So (halb-?)krank im Bett liegend hat man ja oft so total kranke oder skurile, kreative Ideen. Hatte ich eben, bevor das Im*dium und der schwarze Tee meinen Körper beeinflussten. Ich fand die Ideen total toll, als ich sie hatte. Sie pulsierten durch meine dröseligen Hirnwindungen. Ich freute mich über die Ideen. So kenne ich mich, wenn ich krank bin. Da sehe ich Formen und Figuren in Rauhfasertapeten und frage mich, wie ich sie fotografisch festhalten und eine Rauhfaser-Serie machen könnte, finde die Wesen aber nachher nie wieder. Oder ich denke mir schrille Geschichten aus, die keiner im gesunden Zustand je verstehen könnte. Aber jeder würde ernst und wissend nicken. Eben waren es irgendwelche Skulpuren aus einem bahnbrechend innovativen Material.

Im kranken Zustand könnte ich ein schillernd-kreatives Wesen sein. Jetzt sitze ich nur noch debil glotzend vor dem annen Ofen und die Ideen sind weg.

Montag, 22. September 2008
Und jetzt ist es amtlich. Habe mich endlich zum Arzt getraut. Hat aber gar nicht weh getan. Zumindest nur ganz kurz, als er mir auf dem Bauch rumdrückte. Dann schrieb er mich bis einschließlich Mittwoch krank. Dabei fällt mir auf: Das ist das erste mal seit 6 Jahren. Sonst hab ich mir eher einfach mal einen Tag frei genommen oder habe mich trotzdem ins Büro geschleppt. Bis vor drei Jahren war das ja auch nicht weit. Ich war ja selbständig und arbeitete in erster Linie von zuhause aus.
Nun sitze ich also mit Segen des Doc zuhause und weiß nichts mir anzufangen. Meine kranken Ideen von gestern würden mir die Zeit sicher verkürzen.