Dienstag, 23. Oktober 2007
Hanseaten aufgepasst!
Am Freitag wird die Diagonale die Grenzen Hamburgs überschreiten, sich bei Freunden einnisten, bekochen lassen, Samstag shoppen und rumbummeln und Euch am Sonntagmittag treffen wollen. In einem ebigen Telefonat mit Herrn Peddi wurde ein Termin ausgemacht, den ich wegen Aufenthalts bei H&M mit begleitendem Teenie, der immer wieder schreckliche BH-Modelle in die Luft halten musste, um kichernd mein ablehnendes Schielen betrachten zu dürfen, vergessen habe. Aber ich glaube es war 14:00 Uhr an den Landungsbrücken. Oder? Naja, sowas in der Kante eben. Und dann wollen wir so eine Barkassenfahrt machen und in Sonnenschein und touristisch wertvoller Umgebung wild rumplaudern.



Also Frau Stella, Herr Peddi, Mr. Kid, Mr. Cabman... wie isset? Frau Morphine, sind Sie im Lande? Andere Menschen und deren Begleiter sind selbstverständlich auch gern gesehen.

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Pubertätatütata
Letzte Woche besuchte ich den Vortrag „Familie in der Pubertät“ in dem ein Kinder- und Jugendmediziner eben jene aus biologisch-medizinischer Sicher erklärte und im Anschluss ein Kinder- und Jugendpsychologe die Adoleszenz versuchte näher zu bringen. Beide durchleuchteten das Thema sehr anschaulich und humorvoll und versuchen Brücken zwischen den Generationen zu schlagen. Vieles war mit (z.T. unterbewusst) bekannt, einiges neu. Aber wie es eben immer so ist, tut es vor allem gut, bestätigt zu bekommen, dass man mit intuitivem Gespür oftmals weiter kommt als mit rein strikten Regeln. Deswegen soll man vor Regeln und Grenzen nicht zurück schrecken, aber eben auch mal Fünfe gerade sein lassen.
Und auch, wenn meine Tochter und ich uns in den letzten Wochen ganz hervorragend verstehen und es sowohl schulisch als auch familiär wirklich gut läuft, hatte sie am Wochenende eine kleinen geistigen Totalausfall. Sie erzählte mir, sie würde Samstag bei ihrer Freundin V. übernachten. Kein Problem. Es ist bei uns so ausgemacht, dass wenn sie bei einer Freundin übernachtet, das sie abends noch mal kurz auf meinem Handy klingeln lässt, damit ich weiß, dass die beiden gut angekommen und nun sicher in privaten Gefilden eingetroffen sind. Ich brauche dazu nicht mit ihr zu sprechen. Ich sehe nur die Festnetznummer in meinem Display und alles ist klar. Dieser Anruf blieb am Samstag bis 23:30 Uhr aus. Normalerweise kommt er aber gegen 21:00 Uhr. In seltenen Fällen gegen 22:00 Uhr. Dann aber sicher. Somit wurde ich dann doch langsam unruhig und wollte mein Kind via Handy erreichen und fragen, wo es abgeblieben ist, oder ob es nur vergessen hat, sich zu melden – kann ja mal vorkommen. Das Handy war aber aus, was mich nicht unbedingt beruhigte. Also rief ich bei der Freundin an und hoffte keinen aus dem Bett zu schmeißen. Der Vater hob ab. Seine Tochter war auch noch nicht zuhause, was ihn aber nicht beunruhigte, da diese auch schon 16 Jahre alt ist und gelegentlich bis 24:00 Uhr unterwegs ist. Er wusste allerdings nichts davon, dass J. dort schlafen sollte und meinte, er hätte das auch nicht erlaubt, da bei ihnen am nächsten Tag eine größere Familienfeier anstünde. Nun war es um meine Ruhe völlig geschehen. Der Vater der Freundin versprach mir, seine Tochter auf dem Handy anzurufen und sich dann wieder bei mir zu melden. Ich meinerseits rief eine andere Freundin auf dem Handy an. Bei dieser weiß ich, dass sie ein totaler Handy-Junkie ist und es NIE IM LEBEN freiwillig ausmachen würde. Doch diese war nicht mit J. zusammen unterwegs. „Nö, ich war den ganzen Tag bei meiner Oma. Ich weiß nicht wo J. ist. Ist sie immer noch nicht zuhause? Oha…“ Diese Freundin muss kurz drauf aber irgendwas erreicht haben, denn wenige Minuten später rief meine Tochter mich an. „Wo bist du?“ fragte ich. „In der Stadt…“ sagte sie zerknirscht. „Na super…“ „Soll ich jetzt nach hause kommen?“ „Du bewegst dich keinen Zentimeter da weg! Ich hole dich ab!“ Ich sprang ins Auto und sammelte mein Kind in der Altstadt ein. Sie entschuldigte sich und meinte, sie habe wirklich bei V. schlafen wollen. Dass der Vater nichts davon wusste, wusste sie wiederum nicht. Und da ein Freund an dem Abend seinen Geburtstag feierte, war es alles so witzig, dass die beiden meinten, ein bisschen länger bleiben zu wollen. Aus diesem „bisschen“ wurde dann „ganz schön lange“ weil man „die Zeit vergessen" hatte.
„Du weißt aber, was das jetzt bedeutet, hm?“ fragte ich sie. „Ja, ich darf NIEE wieder irgendwo übernachten.“ Nee, so hart wollte ich sie dann doch nicht bestrafen. Vor allem hätte ich das nie durchziehen können. Aber ich musste ganz schön innerlich schmunzeln, dass sie ihre Strafe selbst so hoch ansetzte. Als ich, weil ich noch überlegte was ich nun antworten soll, nichts sagte, widersprach sie sich selbst: „… naja, zumindest bestimmt ein halbes Jahr nicht.“ Nun musste ich schon fast kichern. Auch das sollte es eigentlich nicht werden. „Nein, ein Monat kannst Da das jetzt knicken. Und andere Freizeitaktivitäten sind in dieser Zeit bitte außergewöhnlich genau mit mir abzusprechen. Die Leine wird jetzt erst mal was kürzer.“ „Und was ist mit der Halloween-Party?“ „Tja… die kannste wohl knicken.“ „… Mist.“
Es gab keine Schreierei, kein Theater. Als wir gestern noch mal kurz drüber sprachen, sagte sie „Ich find das ja schon ganz schön Scheiße. Aber die Suppe hab ich mir wohl selbst eingebrockt.“
Ja danke. Genau darum geht es.

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recording time: 6683 Tage
last track: 2014/01/25 19:09
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