Sonntag, 11. Oktober 2009
Ende
Eine Stunde vorher war ich noch da. Sein starrer Blick ging aus dem Fenster. Sein Atmen ging schwer, laut, oberflächlich, schnell. Gelegentlich zitterte er und zog die Augenbrauen erstaunt weit nach oben. Dann giff ich nach seiner Hand oder streichelte seine Schulter. Der Rest war Schweigen.
Als ich ging, wusste ich, dass meine Mutter später nochmal kommen würde.

Als meine Mutter dann bei ihm eintraf, war unsere Oberlieblingsschwester kurz vorher da gewesen und hatte ihm den Mund mit Tee befeuchtet. Sein Atem ging nur noch ganz leise, langsam und flach. Seine Augen hatte er geschlossen. Allmählich wurde sein Atem immer weniger hörbar, der Puls nicht mehr tastbar. Jegliche Farbe verschwand aus seinem Gesicht, die Muskulatur erschlaffte. Er hatte es geschafft.

Ich musste später nochmal hin. Ich musste ihn so sehen, bevor der Bestatter ihn abholte. Ich musste ihn ohne Kampf und ohne Leid sehen. Ich musste ihn so sehen, um es glauben zu können.
Was ich da im Bett liegen sah, mit einem kleinen Kreuz in den friedlich gefalteten Händen, das war nicht mein Vater. So hat er nie ausgesehen. Er war schon weg.

Und jetzt? Jetzt weine ich andauernd und wundere mich über mich selbst. Es war doch klar, dass es jetzt bald so kommen musste. Der Zustand war nun definitiv nicht mehr lebenswert. Er hatte oft und viel Schmerzen. Innere oder äußere Musik erreichte ihn nur noch selten. Es ist gut, dass er es jetzt geschafft hat. Und eigentlich müsste eine Last von mir fallen. Aber das tut es nicht. Ich weine.

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Das braucht auch Zeit.
Es hat ja auch seine Zeit gedauert und ging nicht von heute auf morgen.

Weinen Sie so viel Sie können, dann heilt es besser.

Viel Kraft und viele Tränen.
(Bei bei jedem Sonnenstrahl, der Sie auf der Nase kitzelt, denken Sie an ihn - das hilft auch ein bisserl.)

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"Tränen ...
...
sind der Regen,
der aus kargem Boden
wieder
zartes Grün
sprießen lässt."

Fühl Dich herzlich umarmt. Wünsche Dir viel, viel Kraft und einen hellen Silberstreif am Horizont.

Alles Liebe für Dich und Deine Lieben.

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Es tut mir leid.

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Der Verlust eines geliebten Menschen schmerzt immer.
nehmen sie sich zeit.
alles gute.

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...ganz herzliches Beileid...und: seien Sie froh, dass Sie weinen können. Weinen heilt....ich konnte lange nicht weinen damals.

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Sie haben alles getan, um ihm den Weg angenehm zu machen. Er war umgeben von Menschen, die ihn lieben und die er geliebt hat.
Weinen ist so vieles, Ausdruck von Schmerz, Erschöpfung, Erleichterung, Verzweiflung. Es zuzulassen ist unersätzlich.
Mein herzliches Beileid an Sie und Ihre Familie. Seien Sie virtuell umarmt und lassen Sie alles raus, was Sie an Tränen aufwarten können.

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so habe ich es auch gesehen. als mein vater unter meinen händen einfach so wegstarb, da drückte ich noch ein paar mal sanft auf seinen arm, um zu sehen, wie das blut weicht und wiederkommt.
als sie ihn nach einer knappen stunde nach seinem tod von allen schläuchen und geräten befreit hatten, um ihn uns noch einmal zum abschied 'normal' zu zeien, da ging ich in dieses zimmer, sah diesen körper dort liegen und war mehr wie erstaunt, weil mehr weg wie so konnte er gar nicht sein. einfach weg.

das weinen ist gut, alles rauslassen bitte.
ich wünsche viel kraft und gute momente in all dem.
die gibt es, am ende ist er ja frei jetzt.

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Weinen ist doch gut. Du hast viel gegeben in den letzten Monaten. Lass alles raus, das schadet mit Sicherheit nicht.
Ich wuensche Dir und Deiner Familie viel Kraft! Fuehl Dich gedrueckt!

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Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie viel Kraft. Mein aufrichtiges Mitgefühl.

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Mein Beileid. Tröstende Worte gibt es nicht... ich wünsche Ihnen Kraft, Rückhalt & Zusammenhalt.
Weinen Sie - es wird Ihnen helfen, irgendwann.

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Liebe Frau Diagonale,
es ist sehr traurig, so wie es jetzt ist, und es ist gut so, so wie es jetzt ist, und alles braucht seinen Raum

its a sad and beautiful world

fühlen sie sich in den Arm genommen
ich denke an sie

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ich würde gern so viel sagen, aber es würde nichts bringen, vielleicht gar nicht ankommen. egal wie lange man vorher zeit hatte sich zu verabschieden, es hilft einem nichts.

sie haben ihren vater noch einmal gesehen, das finde ich wichtig. es wird ihnen helfen. ansonsten geht grad nur weinen, weinen, weinen. ich hoffe und wünsche, dass sie die zeit und möglichkeit haben, sich auszuweinen und nicht stark sein müssen. und dass sie dann vielleicht irgendwann an die schönen zeiten zurückdenken können, ohne groll, mit ein bisschen traurigkeit und ganz viel wärme im herzen.

(ich habe dafür jahre gebraucht, aber inzwischen kann ich es. meistens. alles alles liebe für sie und ihre familie!)

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recording time: 6681 Tage
last track: 2014/01/25 19:09
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