Wir hatten das Glück zur richtigen Zeit, am richtigen Ort zu sein. Es hat Spaß gemacht, dabei zu sein!













Das war nun der letzte Teil meiner kleinen Schottland-Bilderserie. Ich hoffe, es hat Ihnen gefallen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Also Gegend haben die in Schottland ja noch mehr als Geister. Echt. Das Land ist einfach unbeschreiblich schön, sehr vielfältig und immer ... einfach wunderschön. Es sei denn, es regnet stundenlang Hunde und Katzen. Aber dann ist ja kein Land mehr super. Aber das ist uns auch nur an einem Vormittag passiert. Ansonsten war das Wetter meist wirklich gut, gelegentlich bedeckt, selten regnerisch. Insgesamt also besser als hier zur selben Zeit.


Isle of Skye, Norden


Isle of Skye, Süden


Isle of Skye, Süden


Auf dem ein wenig kleineren, sehr windigen Bruder und Nachbarn des Ben Nevis, auf dem Aonach Mor bei 90 km/h Windgeschwindigkeit - und glauben Sie mir, das ist verdammt windig!


Loch Eilt, Harry Potter Drehort im Der Gefangene von Askaban. Hagrid steht mit hochgekrempelten Hosen im Wasser, ist schlecht drauf und lässt riesige Stiene flitschen.


Portnaluchaig, wunderschöner Streifen Küste, der uns einen der entspanntesten Nachmittage der Reise geschenkt hat.


Loch Shiel


Loch Shiel 2 Tage später. Das Loch Shiel ist übrigens ebenfalls ein Harry-Potter-Schauplatz. 1. in Der Gefangene von Askaban und 2. im Feuerkelch.


Rannoch Moor

Gerade beim Anblick dieser Bilder freue ich mich soeben wieder, dass die Wolken sich in diesem Urlaub häufig so unglaublich dekorativ am Himmel drappierten! Hach!

Heute mal ohne viele Worte


Highland Cattle I


Highland Cattle II


Wollominöses Bilderbuchschaf

Davon haben die Schotten ja eine ganze Menge. Nicht ganz so viele wie Geister, aber immerhin. Und ich glaube, es hat mir noch nirgendwo so viel Spaß gemacht, drin und drum herum zu schleichen, zu knippsen und den Geistern zu lauschen.



Das ist war die Kathedrale von St. Andrews. Sie war 100 Meter länger als die St. Paul's Cathedral in London. Allerdings war sie im 16. Jahrhundert einem fanatischen Reformator ein Dorn im Auge und er mobilisierte seine Fangemeinde, sie nieder zu reißen. Fast alle Seitenwände wurden zum Hausbau verwendet. Heute steht ihre Ruine an sonnigen Tagen sehr dekorativ an der Küste und auf ihrem Gelände befindet sich ein großer, alter Friedhof.





Castle Eileen Donan, Wasserburg der McKenzies aus dem 13. Jahrhundert und Zeugin einiger Schlachten und Prügeleien. Sie ist aber noch ziemlich vollständig erhalten und eingerichtet. Sie war übrigens auch Drehort im Film Highlander.



Duntulm Castle steht fast einsam am nördlichen Zipfel der Isle of Skye. Hier lebten im 16. und 17. Jahrhundert die MacDonalds of Sleat. Eine Plakette erinnert allerdings an die McArthurs, Dudelsackspieler, deren Schule ganz in der Nähe war:
Mag die Welt auch enden, Liebe und Musik werden immer sein.

Man sagt, dass die Burg verlassen wurde, weil ein unachtsames Kindermädchen ein Kind hat die Klippen herunterfallen lassen. Seit dem geht in milden Sommernächten der Geist des Kindes dort um und man hört ein herzzerreißendes Schluchzen.

Wir kamen in Edinburgh an, als die Stadt tobte - wie jeden August. Diesen Monat sind hier viele Festivals: Jazz, Klassik, Theater, Shows, Comedy, Kleinkunst... alles was das Herz begehrt.
Zunächst hatten wir das gar nicht bedacht, hatten aber trotzdem Glück, ein Zimmer in einem B&B zu bekommen. Eigentlich wollten wir uns ja nur die Stadt anschauen. Aber die Stadt SO zu erleben, war auch schon ein Erlebnis. Doch manches Mal hätte ich lieber ein bisschen mehr Platz und Ruhe um mich herum gehabt.















Dennoch: Die Stadt ist großartig! Unsere 3 Tage, die wir dort verbrachten, waren voll gepackt mit Dingen die erledigt oder gesehen werden mussten. Aber geschafft haben wir längst nicht alles. Ich hätte ja gerne noch so eine Grusel-Führung gemacht...

Und dann hatte ich die spontane Idee, auf der Rückfahrt einen kleinen Schlenker an die Grenze von Wales zu machen, um zu sehen, ob ich nicht das völlig abgelegene, einsam stehende Haus der Familie zu finden, wo ich vor 23 und auch vor 22 Jahren meine Ferien verbrachte.



Ich fand es... und schon hunderte von Metern vor dem Haus, auf den kleinen Landstraßen drum herum, standen viele Autos. Ich hatte das ungute Gefühl außerst ungelegen zu kommen. Dennoch war auch zu beobachten, dass einige der vielen Menschen bereits im Aufbruch waren.
Wir fuhren also die Zufahrt hoch. Hier war es noch voller und die Menschen vor dem Haus waren allesamt schick gekleidet: Wir waren in die Beerdigung von J, dem Vater geraten. E, der Sohn in meinem Alter umarmte mich freudig. Natürlich erinnerte er sich an mich. Ob ich noch wisse, wo die Küche sei. Dort sei seine Mutter und würde sich auf jeden Fall freuen, mich zu sehen...
So war es dann auch. Ich wurde für eine kurze Weile zum Gesprächsthema aber wohl fühlte ich mich nicht. Und auch wenn ich die Umgebung liebe und sofort wieder hin will... es war einfach nicht the right day... auch wenn das andere auf jeden Fall so sehen und mir sagten, ich sei genau da, wo ich wohl sein sollte.

Nun kaue ich seit Montag auf diesem Erlebnis herum. Ich frage mich, warum ich ausgerechnet an einem solchen Tag dort auftauchen sollte. Und ich frage mich, warum es mir so verdammt nah geht. Außerdem kullere ich englische Formulierungen für einen lieben und langen Brief an Mrs. B. im Kopf hin und her...

oder

Was vom Schottland-Urlaub übrig blieb

Begeben wir uns in diesem Beitrag erst mal auf die gegenständliche Ebene:


eine Menge Eintrittskarten, Rechnungen und Visitenkarten von erfreulich guten Restaurants und B&Bs


eine halbe Backzeug-Verzierungs-Abteilung eines namenhaften Supermarktes


natürlich ein Kinderbuch (obligatorisch für einen diagonalen GB-Besuch)


Fudge


Muscheln, Schneckenhäuser, Krabbenscheren für die Damen und eine Zündkerze für den Herrn


Eine alte Wurzel als Mitbringsel für den Garten meiner Mutter. Gefunden am Loch Cluanie.

Hat jemand Unterkunfttipps für Schottland?

Oder andere schlaue Sachen zu dem Thema?