Diesmal aus fremder Feder:


Lou Rhodes im Knust

Lou Rhodes pur. Allein mit ihrer Gitarre. Auf einer Bühne. Das ist neu.



Wie sie im Vorfeld der Tour diversen Gazetten erzählte, war sie selbst sehr gespannt darauf und nervös. Das merkte man. Den ersten Song spielte sie noch mit etwas zittrigen Fingern. Kleine Verspieler registrierte sie mit einem verlegenen Lächeln, im Publikum nahms ihr keiner übel.

Ich selbst war ebenso gespannt, ob sie die Dichte und Dynamik ihrer Musik auch mit einer einzelnen Guitarre rüber bringen kann. Beim zweiten Stück wurde es klarer: Sie kann! Mit spielerischem Können, ihrer ganz eigenen Stimme und viel musikalischer Kreativität, wurde die Musik nie langweilig, bekribbelte einige Gänsehäute, packte das Publikum, welches während Lou spielte gebannt schwieg oder nach Aufforderung das Percussion-Set (Klatschen/Stampfen) übernahm.



Als ich sie letzten Jahr in Rotterdam sah, erschien sie mir elfenhaft, unnahbar, wie ein Fels. Eine merkwürdige Mischung. Gestern fühlte man sich ihr ganz nah, sie war weich, immmernoch elfenhaft, aber deutlich entspannter. Man hatte das Gefühl mit/bei Ihr im Wohnzimmer zu sitzen und lauschen zu dürfen.

Morgen gleich nochmal in Utrecht! Ich darf mich weiter freuen.

Soll ich davon nochmal erzählen oder wird's dann langweilig?

In einer Stunde sind wir auf dem Weg da hin.



Freue mich.

Tee gekocht. Kerzen an. Augen gebannt ins Buch geheftet. Musik:



My todays Soundtrack:

... und gestern G. zum Geburtstag geschenkt. Voller Erfolg! Er hat sich gefreut.

Espers



Soundschleife hier.

Gestern war ein partiell doofer Tag. Und weil ich Tory Amos aber gerade toll finde:



Und weil ich auch das noch super klasse/schön/mhh finde, auch das noch:



Und von beidem such ich mir direkt mal die Piano-Noten.

Oh, wie schön!

... habe ich mein Lieblingsbild vom Wochenende zu verdanken. Ich habe es bei einem kleinen, netten, Konzert geschossen, das am Samstag im Kulturschlachthof Düsseldorf zu hören war.

Freitagabend waren G. und ich bei Essen Original, um mal wieder einige Töne Livemusik zu genießen. Ich bin da nicht sooo wählerisch. Live ist ja fast immer gut.
Wir kamen dort an, als Mark Foggos Skasters gerade spielten. Im Allgemeinen mag ich Ska ja sehr gern. Aber nee... Freitag nicht so. Zu viel gute Laune brauchten wir gerade nicht. Da wir J. nicht dabei hatten (die zuhause ihre schlechte Laune pflegen musste) gingen wir einen köstlichen Milchkaffee trinken und verpassten
Hardcore Superstar. J. hätten die sicher sehr sehr gut gefallen... und auch das Publikum war ganz nach ihrem Geschmack. Aber was Mom und der Vicepapa empfehlen, kann per se schon mal nix sein.

Nach dem Milchkaffee war es dann Zeit für Krezip.



Ich kannte die Band vorher nur vom MalimInternetreinhören und war zunächst skeptisch. Der erste Song bestätigte meinen Eindruck: 'Pfft! So ein Popmist!' Wir standen in der dritten Reihe und kamen da so schnell nicht weg. Links ein riesen Knubbel Leuts und rechts ein schwankender, nahezu kotzender Typ. Wir blieben und rückten unauffällig weiter nach links. Der zweite Song war schon deutlich rockiger. Jaja... es wurde immer besser! Ich weiß nicht, ob ich mir die CD holen würde. Aber einen Auftritt würde ich auch beim nächsten Mal nicht verschmähen. Vor allem nicht, weil sie zwischendurch in ihren eigenen Songs auch sehr geniale alte Songs einmischten:


Link: sevenload.com

Nach Krezip wandelte sich während der Umbaupause nicht nur das Bühnenbild. Auch das Publikum wechselte. Wir standen nun in der zweiten Reihe und sorgten für einen deutlich höheren Altersdurchschnitt. Und so konnte ich mir die Alternsgruppe meiner Tochter mal etwas näher begutachten. So spielte sich z.B. folgender Dialog ab:
Mädel: "Ey! Kann ich mal trinken?"
Typ: "Klar!" (hält ihr eine 2l-Plasikflasche hin, die bis oben mit einer Flüssigkeit mit sehr merkwürdiger Optik eingefüllt ist.)
Mädel: "Ist da Alk drin?"
Typ: "Klar!"
Mädel: "Was denn?" (setzt zu großen Zügen an)
Typ: "Hab ich vergessen. Alles was wir so auftreiben konnten."
Mädel setzt die Flasche mal eben ab und sagt: "Ach so" und trinkt in großen Zügen weiter. ... !

Und dann kamen die sieben Zwerge.



Jogginghosen, T-Shirts und Kapuzenjacken in schwarz-gelb, mit einem Logo, das einer Ananas zu verwechseln ähnlich sieht. Ich will ja keine Namen nennen, aber die Jungs... ähm... naja... geht so. Fettes Brot finde ich deutlich besser. Ok. Ich bin mir sicher, der Großteil der 14.000 Menschen, die sich auf dem Platz tummelten, um die sieben Zwerge zu sehen, sahen das anders. Zumindest wurde das zwischendurch sehr deutlich, als alle gleichzeitig hüpften und mir unter den Füßen (ja, ich blieb stehen) der Boden unter den Füßen wackelte. G. klärte mich auf, dass unter uns eine Tiefgarage sei. Von da an fühlte ich mich nicht mehr sehr gut. Ich frage mich, ob die Statiker sich sicher sein können, dass die Tiefgaragendecke auf der der Kennedyplatz in Essen ist, dem Hüpfen von 14.000 Menschen stand hält. Nicht ein einzelnes Hüpfen... sondern anhaltendes? Kläre mich bitte jemand auf! Sonst komme ich nächstes Jahr nicht wieder.

Weitere Filmchen und Bilder in den Kommentaren.