Stehen für Fortgeschrittene.

Vor 2 Wochen übte ich mich noch im Rumstehen und wurde dafür belohnt. In der Folge wurden wir dann zu einem weiteren Konzert eingeladen. Und weil wir auch da artig und zeitig rumstanden, erhielten wir sogar ein VIP-Ticket, mittels dessen wir zwar nicht mittendrin waren, aber dafür umso besser den Überblick behielten.

Zuerst durften wir Tomte mit unverbaubarem Blick genießen:



und dann neben Tomte



auf The Streets herabgucken, die da unten einen großen Budenzauber veranstalteten.

Link:

Beides ist nicht so ganz meine Musik, aber live lassen G. und ich uns ja wenig entgehen, vor allem wenn man vorher noch Bratwürstchen und Getränke spendiert bekommt und das Konzert entspannt auf Sitzsäcken beobachten kann.
Sind das jetzt erste die fünften Alterungsanzeichen? Aber ach... egal. Es war ein spaßiger Abend. Und einen halbnackten Mike Skinner beim Stagediving filmen zu können, sollte man zu schätzen wissen.

Gestern mussten wir nach FFM. Erstens um der lieben Frau Novemberregen und ihrem neuen Klavier einen Besuch abzustatten und festzustellen, dass auch leicht verbrannter Käsekuchen absolut köstlich schmecken kann. Zweitens um, nach einem gemeinsamen Stadtbummel, zum Batschkapp zu fahren und Ani DiFranco auf ihrem einzigen Deutschlandkonzert zu sehen. Ich hab Euch mal 3 Minuten davon mitgebracht:

Link:

Mehr hören? >klick<

Sie sang nur bei diesem und einem anderen Song solo mit Gitarre.

Mir hat es prima gefallen. Der Sound war sehr gut und die Stimmung großartig.

G. und ich wollten gestern zu einem Konzert von Emiliana Torrini. Die Karten konnte man nur gewinnen. Aber das fiel uns viel zu spät ein. Gestern stand dann auf der Seite des Veranstalters, es gäbe noch kostenlose Restkarten an der Abendkasse. Na, das muss man doch wenigstens versuchen dachten wir und stellten uns in den Stau der A 52 Richtung Essen.
Wir kamen dennoch recht früh an und spazierten erst mal rein. Aufgeregtes Hin- und Hergerenne der Kartenabreißer, Garderobe-Mädels und Security... kaum einer beachtete uns, die wir die Abendkasse suchten. Dann sprach uns von hinten jemand an. Kann ich ihnen helfen? Ich drehte mich um, und guckte in ein mir bekanntes Gesicht. Buddy! Ein Typ,mit dem ich mal einige Zeit in einem Call Center gearbeitet habe. Man musste sich über Wasser halten und da ging das sogar ganz gut. Wir kennen uns! sagten wir nahezu im Duett. Nur woher...? grübelte er. Ich nannte den Namen unserer ehemaligen gemeinsamen Arbeitsstätte. Krass!... Lustig! Aber was kann ich für Euch tun? Wir suchen die Abendkasse. Es gibt leider keine Abendkasse. Das, was da im Internet steht stimmt nicht. Wir machten enttäuschte Gesichter. Aber Buddy grübelte schon und ich fragte,ob er uns nicht rein lassen könne. Ja, aber noch nicht jetzt. Er schickte uns Bratwurst essen vor der Halle, kam dann aber 3 Minuten später mit den Armbändern hinter uns her gelaufen. Bis später!





Wir genossen das Konzert. Und gerade die obigen Tubenvideo-Songs haben es mir besonders angetan.



Nach dem Konzert musste ich natürlich gleich auch zum Merchandise-Stand und endlich die neue CD kaufen. Und da ich schon mal ein beschreibbares Medium in der Hand hatte, wollte ich natürlich auch ein Autogramm der Künstlerin!
Das gestaltete sich aber zunächst gar nicht so leicht. Emiliana steckte wohl in einem Interview und würde nicht zum Stand kommen. Das Konzert war für sie eh nicht so erfolgreich verlaufen. Die meisten Menschen kannten sie nicht und warteten nur auf die HipHop-Menschen,die anschließend auftreten sollten. Ich stand also dumm in der Nähe des Merchandising-Standes herum und wartet auf etwas, dass ich nicht benennen konnte. Dann sprach mich ein Roady an, worauf ich denn warten würde. Er überlegte nicht lange. Er sagte, er müsste nur noch einiges Zeug zum Tourbus bringen, könne aber dann meine CD von Emiliana unterzeichnen lassen. Und das Warten hat sich gelohnt! Selbst bei ihren Autogrammen lässt sich Emilianas unnachahmliche Selbstironie nicht verleugnen.





Und nachdem dieser Tag gefüllt war, mit netten Menschen,die mir einfach so etwas schenkten, bin ich heute schrecklich glücklich... Danke!

Weil ich es wirklich so toll finde:

Will jemand einen unglaublich schlechten Sound hören, in dem sich Everyday von Carly Comando versteckt, das wiederum mit tausend Fehlern gespickt und nicht mal komplett gespielt ist?

Ja?

Bitteschön.

everyday (amr, 410 KB)

Immerhin ist es von mir gespielt.

Ach, übrigens hat mich mal wieder Frau Stella dazu inspiriert. Danke.

Gestern besuchte sie nach langer Zeit mal wieder ihre Heimatstadt und gab ein Konzert im ZAKK. Als Fan der ersten Stunde wurde G. begrüßt wie ein alter Freund. Strahlendes Lächeln und eine Umarmung.

Mittlerweile macht sie ja nix mehr mit deutschen Texten. Sie schreibt ihre Songs zumeist in Englisch, manchmal auch in Französisch oder Spanisch.



Sie wirkt glücklicher als vor 2 Jahren noch. Entspannter, strukturierter. Die alten, deutschen Sachen gefielen mir sehr gut, weil sie so aus dem Rahmen fielen mit ihren musikalischen Experimenten und schräg skurilen Texten. Aber auch jetzt erkennt sie noch eindeutig in ihrer Musik wieder, wenn gleich ich den einen oder anderen Text erst nochmal genauer belauschen muss... von der neuen, von Barbaras Hand selbst gebrannten und beschrifteten CD. Auf jeden Fall war das Konzert sehr sehr schön. Ich fühle mich ein bisschen, wie zuhause.

Noch einmal Barbara, ich meinte es ernst:
Danke für die eine oder andere wohlige Gänsehaut!

Und für alle anderen, die diese junge, nette, schöne, lustige und gute Künstlerin auch mal hören oder sehen wollen:
http://profile.myspace.com/barbaracuesta

... wiegende Schritte während ich den Kürbis zerteile, von draußen dringt der Duft von Holzfeuer herein, Lhasa singt... Lieblingsmomente.

Ich wäre sehr gerne, wie G, live dabei gewesen, als Amada Rogers im FZW in Dortmund war. Leider musste ich arbeiten, deswegen entging mir diese junge Perle.



Ich hoffe, sie kommt bald wieder.

Er hat Recht:

It's a jungle out there
Disorder and confusion everywhere
No one seems to care. Well I do.
Hey, who's in charge here?
It's a jungle out there
Poison in the very air we breathe
Do you know what's in the water that you drink?
Well I do, and it's amazing
People think I'm crazy, 'cause I worry all the time
If you paid attention, you'd be worried too
You better pay attention
Or this world we love so much might just kill you
I could be wrong now, but I don't think so.
It's a jungle out there

Original (nicht gucken, nur hören):


Snoop Dogs Version (sehr klasse!):


Dschungelpiano:


Und mein Liebling:

Gestern traten Coco Rosie im Zakk auf. Ja, es stimmt, es wurde viel gejubelt. Und bei den ersten Songs jubelte ich auch gerne mit, denn es war einfach spannend, diese so schön-schräge Musik auch mal live zu erleben.



Und so schräg wie ihre Musik, war auch ein ungewöhlich großer Teil des Publikums, was ich ja sehr gerne mag, auch wenn ich mich selbst nicht zu den wirklich ausgefallenen Menschen zähle.
Also wie gesagt, die ersten 4-5 Titeln fand ich toll und ich stand gebannt im Publikum, genoss die Kontraste der beiden Stimmen, die Kombination aus Harfe und mundgespielter Beatbox mit dröhnenden Hip Hop-Beats. Leider hatte ich aber wohl zu viel erwartet. Mir ging beim Konzert zu viel des Spielerischen verloren. Nach einigen Titel und fast genauso vielem übersteutertem Piepen, verschwamm alles nur noch zu einem einzigen Brei und ich war fast froh, dass das Konzert nach einer Stunde zuende war.
Aber auch das war eigentlich schon unverschämt. Für einen Eintrittspreis von 23, - € kann man wohl ein bisschen mehr erwarten.

Doch zur Versöhnung ein Video: