... wenn man von oben eine Dienstleisterin aufgedrückt bekommt, die

1. von unserer Materie keine Ahnung hat und dennoch meint, sie wüsste alles

2. ihre eigene Idee für die einzig gültige und wahre hält

3. mit einem fertigen Konzept kommt und erst nach 1,5 Stunden Gespräch feststellt, dass ihr Konzept nicht zu den Vorgaben passt, dennoch daran fest hält.

4. ihren Gegenüber keinerlei Kreativleistungen, Meinungsbildung und Fachwissen zutraut und deswegen aus der Haut fährt, wenn man ihr zu verstehen gibt, dass ihr Konzept ... öhm... inakteptabel und sicherlich nicht... äh... auf Anklang stößt.

5. Am beschissensten ist es aber, wenn man eine solche Frau nicht aus dem Boot schubsen darf.

Es gibt ja immerwieder diese Arbeitgeber-Studien, in denen Rankings vergeben werden, die sich aus Kuschelfaktor, Work-live Balance, Gehalt und weiteren Faktoren zusammen setzen.
Da mein Laden hier leider zu klein ist, wird er nie in den Statistiken auftauchen. Aber ich persönlich, Frau Diagonale, attestiere hiermit meiner Firma einen Höchst-Kuschelfaktor und ein zwar teilweise recht ungerecht verteiltes aber doch recht hohes Maß an Work-live Balance. Und das mit dem Gehalt bekommen wir auch noch hin, wie beide, hm?

Sehr geehrter Herr G,

herzlichen Dank für die äußerst interessanten Gespräche und Ihr Interesse an Blah... Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass unser Kunde sich für einen anderen Kandidaten entschieden hat ...

Und als G. mit dem Personalvermittler telefonierte fragte dieser ihn, ob er die offizielle oder die inoffizielle Version wissen will. G. entscheidet sich spontan für die inoffizielle. "Dass Sie mein Favorit waren, wissen Sie sicher. Und Sie hatten eine 50/50 Chance. Aber im Grunde konnten Sie nichts tun. Weder menschlich noch fachlich. Man entschied sich dafür, doch lieber eine Frau im Team haben zu wollen."

Ich hasse es! Ich hasse es! Ich hasse es!
Ich habe ein Ziel und ich habe ein Werkzeug. Aber ich weiß gerade nicht, wie ich beides, für Kunden verständlich, miteinander verknüpfen soll, so dass das Werkzeug das Ziel erreichbar macht.
Nein, es gibt keine andere Zieldefinition und nein, ein anderes Werkzeug kommt gar nicht in Frage! Ich will dieses hier!!!

Hallo? Kreativität? Bitte heute noch!

Frau Modeste schreibt über Karrieren und darüber warum Frauen die entsprechende Leiter nur allzuoft nicht ganz so hoch klettern wie Männer.

Man kann darüber viel spekulieren. Wollen wir Frauen einfach zu lieb gehabt werden? Passen wir uns zu sehr an, um bloß nicht aufzufallen? Oder trifft Frau Modestes letzter Satz zu: Aber Frauen sind Macht und Erfolg, hört man, ja nicht so wichtig, nicht wahr, meine Damen?

Man darf hier auf keinen Fall Karrierechancen und Karrierewünsche verwechseln. Ich persönlich finde mich auch am ehesten im Kommentar von Don Alphons wieder: Es fehlt manchmal einfach am Draufgängertum.
Sicher, ich bewundere meine älteste Freundin, die alle 3-4 Jahre einen neuen Karriereschritt geht und mittlerweile viel gesehen, erlebt und verdient hat. Sie hat Biss und wird von nicht allzuvielen Kollegen gemocht. Aber sie hat auch kein Kind und selten mal einen Partner, der nörgeln könnte, wenn Sie mal wieder für einige Wochen im Ausland rumtingelt. Sie ist gänzlich unabhängig. Und vor allem das sehe ich als eine der Grundvoraussetzungen, um zum Schattenspringer zu werden. Denn ein nicht immer angepasstes Verhalten kann auch nach hinten los gehen und den Job kosten. Das will ich als alleinerziehende Mutter nicht unnötig riskieren. Gleichzeitig ist mir Macht in der Tat nicht so wichtig. Um Macht muss man kämpfen. Ich kämpfe aber jeden Tag im Privatleben schon mit vielerlei Dingen und mein Job ist trotz Diskussionen und verschiedener Meinungen oft entspannender als mein Privatleben (weil ich im Job emotional weniger involviert bin). Wozu also sollte ich im Job noch um Macht kämpfen?
Erfolg ist mir dagegen schon wichtig. Aber es ist immernoch eine Frage der Definition. Heißt Erfolg, dass ich viel Geld verdiene? Oder heißt Erfolg, dass ich meinen Willen durchsetzen kann? Oder heißt Erfolg, dasss ich meine Ziele erreiche?

Oder heißt Erfolg einfach nur, das ich glücklich bin?

Chef: "Und? Wie sind Sie ins Jahr des Schweins* gekommen?"
Diagonale: "Als Zwerg."

* Am Wochenende war nicht nur Karneval. Dieses Wochenende feierten die Chinesen das Neujahrsfest und es beginnt nun das Jahr des Schweins. Auch dort wurde kräftig gefeiert.

Warum müssen Wegbeschreibungen so oft so kryptisch sein? Wollt ihr nicht, dass die Kunden Eurer Kunden Eure Kunden finden (klar geworden?)? Ich halte es für keinen guten Job, wenn ich eine professionell gestaltete Wegbeschreibung erhalte, ich mich 5 Min drüber hänge, um dann verzweifelt den Routenplaner zu öffnen, weil ich nicht den Ansatz eines Schimmers habe, wo ich bitte lang fahren soll, geschweige denn in welcher Stadt ich mich befinden werde. Ausserdem bietet es sich grundsätzlich an, auf dem druckfähigen PDF auch die Adresse und Telefonnummer des Zielortes anzugeben. Aber das wäre nun sicher schon zu viel verlangt.

Eine Bitte unter Kollegen soll hier gerade zur Chefsache ausarten. Person des Anstoßes bin natürlich ich, weil ich ein anderes Verständnis von Kundenservice habe, als unsere seit 20 Jahren hier beschäftigte Zentraltante, die nicht bereit ist den Kunden einen Handschlag abzunehmen, ihnen sogar noch einen mehr aufzwingt, weil sie keine Adresse aufnehmen kann und sagt, sie sei total überlastet. Aber jedes Mal, wenn ich bei ihr vorbei komme, spielt sie "Bubbles".
So kündigte ich dem Chef eben an, Frau S. würde ihn sicher heute noch sprechen wollen. Er fragte warum, ich sagte nur wir seien aneinander geraten, er schmunzelte und sagte: "Ja, dann soll sie mal kommen."

Ich glaube nicht, dass sie ihn ansprechen wird.

Herzlichen Dank an alle Daumendrücker! Es hat geholfen. Der Termin verlief so gut, dass G. gleich heute schon den zweiten Gesprächstermin hat. Der Rückflug wurde ihm umgebucht, damit er auch irgendwie nach hause kommt. Taxikosten werden von der Firma übernommen, damit er halbwegs mobil durch Berlin kommt.
Der Personalerin sprang wohl nach einer Stunde auf, rannte zum Telefon und sagte dabei zu ihm, er müsse heute noch länger bleiben, um dem potenziellen Abt.leiter vorgestellt zu werden. Das wird nun um 16:30 Uhr statt finden.

Drückt nochmal jemand mit? Ja?
Ist ja gut für die Muskulatur.

... steckt den Kopf zu Tür rein und flüstert begeistert:

"Es schneit!"