Heute letzter Tag Urlaub. Leider. Normalerweise beginne ich in der dritten Woche mich zu langweilen und mich auf die Arbeit zu freuen. Doch diesmal bin ich noch nicht so weit. Montag geht es wieder los und ich bedaure zutiefst, dass ich nicht noch eine Woche dran hängen kann. Aber ganz vielleicht überascht uns alle morgen der totale Schneewahnsinn und am Montag fährt mein Auto und der ÖPNV nicht. Dann könnte ich grinsend von der Bushaltestelle zurück nach hause stapfen, würde mich vielleicht freuen, dass sowohl Mobil- als auch Festnetz zusammengebrochen sind und mich wohlig schnurrend wieder ins entweihnachtete Wohnzimmer setzen, meinen Bücherberg ab"arbeiten" oder Kekse backen. Ja, das wäre fein.

Statt dessen habe ich die Butter jetzt schon mal rausgestellt und werde heute noch backen. Aber ich muss aufpassen, dass es nicht in Stress ausartet.

Also irgendwie nicht, weil die Inhalte des Tages doof waren, sondern meine eigene Sicht auf die Dinge - vor allem meine eigene Sicht auf mich selbst.
Das ist fast das Schlimmste was mir passieren kann: Mir mir selbst unzufrieden sein.

Gehaltserhöhung und Vollzeit. Die Vertragsergänzung hab ich eben unterschrieben und sie tritt auch heute in Kraft. Da ich einen Haufen Überstunden vor mir her schiebe, kann ich sie bis Ende des Jahres in Ruhe abtrödeln und mich endgültig an den Gedanken gewöhnen. Aber eigentlich fühle ich mich gut dabei. Denn bei den vielen Auwärtsterminen, zu denen meine neue Chefin mich mitnehmen will, füllt sich mein Arbeitszeitkonto ganz von allein. Außerdem habe ich täglich die Option ein paar Stunden zuhause zu arbeiten. Für meine Lieben hier, wird sich also nicht allzuviel ändern. Außer dass ich hier nicht am Backofen stehe und nebenbei blogge, sondern am Backofen stehe und nebenbei arbeite... oder umgekehrt. Wir werden sehen.

Meinen Muffinfans kann ich trotzdem versichern: Ich werde nicht aufhören Muffins und andere Leckereien zu backen und zu lieben!

Ach und nochwas: Auch schön ist ja, dass wir dieses Jahr nochmal nach London fliegen und Gs Eltern kommen mit! Ende November/Anfang Dezember geht es los. Das wird bestimmt lustig und ich bin mir sicher, dass sie die Stadt lieben werden!
Note to my self: Große Reisetasche nehmen, damit die vielen Weihnachtsgeschenke rein passen.
Noch toller: Dann gibt's da überall Mince Pies!

Können vier Tage Messe Muskelkater machen?

Ich hab jedenfalls welchen. Überall!



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Ach, und um etwas klar zu stellen: Doch ich habe gewählt. Briefwahl. Diesmal sind die Unterlagen sogar rechtzeitig angekommen.

Hab Füße. Geht aber.

Und endlich feddich. War gut. Und lustig. Und alles waren zufrieden. Sogar der Knöselnörgel-Kollege, der immer was zu meckern hat, strahlte über's ganze Gesicht.
Mal sehen, ob wir nächstes Jahr dann auch mal in München vertreten sein werden.

Isch hab sooooo Füße!

Aber dann war da der Parkplatzmensch, der mich bei einer kleinen Frischluftpause vor der Halle anstrahlte. Der ca eine halbe Stunde später an unserem Stand vor mir stand und fragte, ob ich aus der Stadt sei, was ich bejahte. Er sagte, es habe da mal eine Kinderarzt in der Stadt gegeben, der den gleichen Familiennamen trüge wie ich... Ja! Das ist mein Vater! ... Mein Sohn ist jetzt 42 und war schon bei Ihrem Vater als die Praxis noch in der Soundso-Straße war. ... Ach Gott! Da war er ja noch ganz frisch niedergelassen!... Jaja! - Schöne Praxis und toller Arzt. ... Wollen Sie einen Tee?... Nein, nicht jetzt. Morgen früh, dann ist es ruhiger. Sowohl bei Ihnen als auch bei mir. ... Dann schönen Tag noch, bis morgen und Grüße an die Frau!... Danke. Grüßen Sie ihren Vater! ... .

Isch hab soooo Füße!

Isch hab sooo Füße!

So läuft das derzeit bei mir. Immer schön schnell die Bälle zurück schlagen, alle am Laufen halten, selbst alle Informationen in Windeseile sammeln, strukturieren und ab dafür. Dann wieder Meetings, schelle Entscheidungen treffen, Vorschläge bewerten und immer wieder ganz plötzlich vor neuen Aufgaben und/oder Problemen stehen.
Gelegentlich meine ich am Horizont Land zu entdecken. Aber es entpuppt sich als Fatamorgana.
Vorteil ist ja, dass ich endlich mal einen normalen Blutdruck zu haben scheine - und nicht wie sonst viel zu niedrig. Und trotz dem ganzen Durcheinander habe ich es jetzt 2 Mal hintereinander zum Sport geschafft.

... nur zu meinem Dad schaffe ich es deutlich seltener. Traurig.

Morgen hat erst mal Mom Geburtstag. Deswegen backe ich jetzt Cappucino-Muffins.

Ich bin heute morgen aufgewacht und hatte ein ungutes Gefühl, was meinen Wechsel auf eine Vollzeitstelle betrifft.
Gerade als Mutter überlegt man da ja schon etwas intensiver, ob das so richtig ist, was man da tut. Denn leider ist meine Tochter nicht sonderlich ehrgeizig und zuweilen schlägt sie etwas über die Strenge. Wird es auch weiterhin akzeptabel funktionieren, wenn ich sie nicht mehr so genau beobachte? Jaja, sie ist 15 und in 4 Jahren geht sie (hoffentlich) eh auf eine Uni und ist weg - raus aus dem Haus und mir könnte es langweilig werden. Aber da muss sie ja erst mal hin kommen. Die letzte Versetzung war wahnsinnig knapp!
Und wie ist das mit dem Mittagessen? Soll ich J. jeden Tag 5 € in die Hand drücken und 5 Mal die Woche Döner, Pizza und Pommes in sich rein stopfen lassen? Die Schule bietet keinen Mittagstisch. Mein eigenes Mittagessen wäre gleichzeitig auch gefährdet. Unsere Kantine will ich nicht nutzen. Die ist inakzeptabel.
Außerdem: Wie ist das mit der Mehrbelastung? Mit einer Vollzeitstelle wäre ich täglich oft erst um 17 Uhr oder später zuhause. Wie ich mich kenne, bin ich dann erst mal tot. Wer macht den Haushalt? Muss ich dann immer noch kochen? Was ist mit einkaufen? Was ist mit Sport? Und kloppen G. und ich uns dann noch wehr, weil ich abends noch weniger vor die Tür will?

Pro
Mehr Geld.
Mehr, evtl interessantere Aufgaben.
Evtl. mehr Einfluss auf interne Entscheidungen.

Hm....