Tiefe, dröhnende Bässe dringen schon durch die Wohnungstür an mein Ohr. Schrammelnde Gitarren und eine laute Stimme gesellen sich dazu. J. sitzt am Rechner, chattet und lacht. Kaum betrete ich den Raum, plaudert sie mich voll. Erzählt von dieser und jener Freundin, rennt durch die Wohnung und zeigt mir Zeug und plaudert weiter. Dabei verwendet sie äußerst ausgefallene Wortkreationen, lacht und freut sich.

Ich beneide Sie um ihre Jugend und Energie.

Noch leiste ich mir ein Auto, das älter ist als meine Tochter. In ein paar Jahren hätte ich gerne ein Auto, das älter ist als mein Freund.

Gerade stelle ich fest, was mir ganz fürchterlich fehlt: Ich hatte dieses Jahr noch keine Dosis Adam Michnia! Da wir an dem Wochenende zur Kunstbombe leider unpässlich waren, werden wir ihn wohl bald mal in seinem Atelier besuchen müssen.

Meine frühere Lieblingskollegin ist in ihrem neuen Job unzufrieden und vermisst uns. Sie würde gerne wieder kommen. Wir würden sie gerne zurück nehmen. Sofort! Fragt sich nur, was der Chef dazu sagt... Das wäre das zweite Mal, dass sie zurück kommt.
Schön wäre es alle mal. Sie hat wirklich ein großes Loch gerissen.