Ich nehme ab.

"Hallo! Hier ist der J! Wie geht's dir?"

"Och joa ganz gut!"

"Hab gehört, du bist Strohwitwe?"

"Ja. Ich bin heute sogar Strohmutter."

"Immerhin bist du nicht auch noch strohdoof!"

... ist gepudert.

Von innen.

Mit Blütenpollen!

Während Ihr die Geschichte hört, solltet Ihr wissen, um was für Zeug es eigentlich geht. Daher ein paar unterstützende Bildchen:


In der tragischen tragenden Nebenrolle:




Der Zettel:




Der davon gekommene Kollege:




Die Geschichte:

helden2 (mp3, 2,106 KB)


Ich bitte Verleser zu entschuldigen. Der Tag war lang und hart. Alle anderen Versionen waren schlimmer.

Ich überlege. Es könnte sein, dass ich heute Abend mal wieder alleine bin und Nervosität vor dem morgigen Tag vertreiben muss.
Geh ich raus, oder genieße ich es mal wieder allein zu sein und versuche ich mich an einem Podcast?

...

[Edit 18:49 Uhr] Sieht nicht gut aus. Den Juchuu-Alleine!-Ich-Mach-Einen-Podcast-Abend kann ich mir wohl abschminken. Das Leben ist heute aber auch gemein zu mir.

...

[Edit 18:57 Uhr] Im Leben einer Mutter geht es manchmal sehr wechselhaft zu. Nun werde ich in 30 Min doch allein sein. Mal sehen, ob ein Podcast dabei rum kommt. Oder doch nur ein Ich-Sitz-Mit-Einer-Flasche-Wein-Allein-Auf-Dem-Balkon-Und-Freu-Mich.

Nachteil der Schönwetterperiode ist eindeutig:
Heruntergekurbelte Fenster an prolligen Autos, die unter meinem Balkon stehen und unsagbar laut irgendeine Schwachsinnsmusik in die Umwelt entlassen.

Ich hab's versucht. Wirklich. Ich habe gestern endlich mal wieder meine CDs sortiert.
Nick Hornby hat es mir ja irgendwann versucht zu erklären. Als echter und evtl auch männlicher Musik-Fan darf man nicht einfach nach Alphabet sortieren. Man muss das erst nach Genre, dann nach eigener Beliebtheit und erst dann unter Umständen, wenn man es sich gar nicht anders verkneifen kann, nach Alphabet. Alles andere ist total uncool und Weiberkram.
Also versuchte ich der Männerwelt einen Schritt näher zu kommen - ganz im Zeichen der Geschlechterverständigung - hockte mich zwischen mehrere Stapeln von CDs und versuchte, sowas wie einer sogar für mich verständliche Ordnung rein zu bekommen. Ich erfand 5 sinnvolle Stapel und sortierte nach Beliebtheit. Dann räumte ich das alles in unser Regal ein und merkte: Ich werde im Leben nix wieder finden! Ich sinnierte bestimmt 30 Minuten bei mehreren Tassen Tee darüber. Nein, SO ging das nicht. Wenn ich mal Gäste habe und Musik machen will, will ich nicht darüber nachdenken, was für Musik ich anmachen will. Mir fallen immer erst die Interpreten ein. Ausserdem will ich nicht überlegen müssen, wann ich meine CDs das letzte Mal sortiert habe, denn davon ist die Gefallenssortierung auf jeden Fall stark abhängig. Ist ja auch total schwachsinnig... denn wenn G. mal eine meiner CDs an machen will, müsste er ja erst mal ewig suchen ... ewiger als ich sogar noch. Nein, nein - ich tue ihm nicht das gleiche an, wie er mir, denn er hat ja die Hornby-Methode gewählt (ohne das Buch überhaupt gelesen zu haben - sehr interessant!). Nein, ich bin da besser und gönne ihm den uneingeschränkten Hörgenuss meiner CDs...
Also riss ich alles wieder aus dem Regal raus und sortierte zu guter letzt nur alphabetisch. Es tut mir leid. Ich bin eben doch eine Frau.

Ein netter Mensch. Ein lustiger Mensch. Ein schlauer Mensch. Ein frischer Papa. Arbeitslos ab 1.6. Schöne Scheiße.

Ich habe gerade beim Kochen, den Feueralarm ausgelöst.

Mein Balkon ist sauber... Kärcher sei Dank...
Füße nass... Bööh!

Als ich vor 3 Stunden von der Firma aus nach hause fuhr, legte ich mir ein total relevantes Thema für meinen heutigen Blogeintrag parat. Die ersten Formulierungen lagen in meinen Fingerspitzen parat und warteten auf Abruf.
Zuhause erwartete mich Hektik, Chaos und mein Homeoffice. Keine Zeit für Relevanz.
Jetzt, eine halbe Stunde nach Feierabend, haben meine Nervenstränge schon jegliche Spannung verloren, Arbeitsspeicher und temporäre Ablage in meinen Fingerspitzen wurden automatisch gelöscht. Erinnert mich irgendwie an meinen Schwangerschaftskurs. Die leitende Hebamme wollte jederzeit relaxte Mütter und machte Entspannungsübungen mit uns. Meine Lieblingsstelle war immer: "Mein Mund ist auf DÖ!" Das Gesicht, das sie dabei machte und der schwabbelige Mund dabei, waren so dämlich, dass ich kichern musste und selbst so niemals nich aussehen wollte. Hat aber wohl Langzeitwirkung.