Sonntag, 11. Juni 2006
Endlich Wochenende!
Die letzten Stunden des Sonntages sind angebrochen. Die ersten dessen verbrachten wir mit einem Stand auf dem Trödelmarkt. Jetzt bin ich gerö(s)tet.
Wenn man als privater Verkäufer zwischen einer ganzen Reihe alter Trödelhasen steht, kann das schon extrem interessant werden. Man bekommt Tipps und tricks erzählt und merkt, dass man in diesen Reihen recht schnel Fuss fassen könnte, wenn man wollte. Andere bekommen andere Erklärungen:
"Wie das mit den Ständen hier geht? Die kosten 10, - € den Meter (stimmt nicht) und man muss 6 Monate im voraus buchen"(stimmt auch nicht) dreht sich zu uns um und sagt: "Der war mir zu blöd."
Die zweite interessante Gruppe auf die man trifft, sind die total verstrahlten Sammler. Und mit denen führt man dan solche Gespräche:

Eins
"Coole Kleiderbügel haben Sie da. Was sollen die denn kosten?"
"... hm.. sind 6 Stück... zusammen für 5,-€"
"Och, das ist ok..." ein böser Blick der Freundin streift den potentiellen Käufer "... ich fürchte unsere 140 coolen Kleiderbügel zuhause müssen genug sein."

Zwei
(am Stand unseres extrem gelangweilten Nachbarn)
"Was kost' die (sehr üppig verzierte) Silberschale da?"
"Vierhundert."
"... oh, ich dachte, der Mann schläft."

Drei
"Was soll denn die alte Apothekerwaage da kosten?"
"Hundertdreißig."
"Das ist ein fairer Preis."
"Das höre ich gern. Kaufen sie sie?"
"Ich würde ja, aber ich habe schon 350 alte Waagen zuhause stehen. Ich habe jetzt schon keinen Platz mehr."

Später hatten wir noch einen, der sammelte nur Quartetts. Ein anderer sammelte Gewichte und kaufte und ein paar von der Waage ab...
Ich hätte gerne mal eine Doku mit vielen, kleinen Kurzportraints von Deutschlands Sammlern.

Ist ein Sender interessiert das zu sponsorn? Ich wüsste jemanden, der sowas recherchieren und verfilmen könnte.

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Samstag, 10. Juni 2006
Endlich Wochenende!
Fragt man mich freitags, was ich am Wochenende so vor habe, zucke ich meist nur gelangweilt die Schultern und sage: "Nüx!"
Spätestens Samstagmorgen, nach dem ersten Blinzeln im Bett, geht es los. So wie heute:

Samstag:
- Brötchen holen
- spontan krankes Kind bei Freundin abholen
- feststellen, dass sie doch nich wirklich krank ist
- frühstücken
- kuscheln und plaudern mit Kind
- duschen und Nagelpflege
- Kind an Matheübungen jagen
- Geschenk für Freundin kaufen und einpacken
- Kind unter die Dusche schicken
- 15:00 Uhr Kind zu Kindergeburstag schicken
- einkaufen
- 4 Grillsaucen machen
- umziehen
- bei Kindergeburtstag anrufen und das mittlerweile
verspätete Kind schicken lassen
- fertig umziehen
- 19:00 Uhr Kind die Tür aufmachen, angucken und umziehen schicken
- zum Grillen mit Bekannten fahren
- früh ins Bett gehen

Sonntag:
- 3:00 Uhr nachts G. wecken
- 3:10 Uhr G. verabschieden, der jetzt zum Trödel fährt um einen "wilden Platz" zu ergattern
- ich darf mich wieder hinlegen
- 8:30 Uhr aufstehen
- frühstücken
- 10:00 G. am Trödel auslösen, der nun beim Umzug helfen muss
- bis ca. 15:00 Uhr allein auf dem Trödel rumsitzen und hoffen, dass die Leute gut kaufen werden
- Rest des Tages: Wochenende genießen

Ach nee... ich muss dann ja noch kochen, Hausaufgaben kontrollieren, eine Hose nähen.. und irgendwas fällt mir bestimmt noch ein.

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Donnerstag, 8. Juni 2006
So. Ab jetzt

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Die Leiden der alten C.
20:00 Uhr: Mein linker Arm hängt schlapp an meiner Seite herunter. Er tut weh. Sehr weh.

23:23 Uhr: Soll ich ins Krankenhaus fahren? Werden die Untersuchungen lange dauern? Werden sie überhaupt ermitteln können, was mit dem Arm los ist? Werden sie dann gleich amputieren? Immerhin habe ich bis vor einem Jahr geraucht und wenn es Raucherbeine gibt, gibt's schließlich auch Raucherarme.

23:47 Uhr (im Bett): Ich kann ihn nicht bewegen das dumme Ding. Zieht eh schon so stark - egal was ich tu. Aber wenn ich einen Finger krumm mache, tut es noch viel viel mehr weh!

23:58 Uhr: Müssen die im Krankenhaus Blut abnehmen, wenn ich hin fahre? Oder drücken die dann auf den leidenden Muskeln noch mehr rum?

0:03 Uhr: Ich will jetzt schlafen! Ich bin so müde!

0:45 Uhr: Zwischendurch pulsiert der Schmerz so richtig nett. Wie bei einer Entzündung! Und guck mal, meine Finger sind geschwollen! Ich nehm jetzt aber erst mal eine Schmerztablette.
Denn was soll ich im Krankenhaus? Und wer kümmert sich, wenn die mich da behalten, um's Kind? Die Gute würde doch glatt verschlafen und gar nicht zur Schule gehen vor Schreck, weil die Wohnung komplett leer ist, denn ich gehe ja davon aus, dass G. mich ins Krankenhaus fahren würde.

0:57 Uhr: Wie müsste ich dann eigentlich so eine Entschuldigung schreiben? "Sehr geehrter Herr Lehrer, meine Tochter war am Morgen des 08.06.06 so entsetzt, dass sie allein in der Wohnung war (immerhin hatte ich gerade eine spontane Armamputation hinter mir) dass sie sich nicht aus dem Bett traute und daher die Schule leider nicht besuchen konnte." Immerhin kann ich sowas auch in Zukunft noch unterschreiben, denn meinen rechten Arm hab ich ja noch.

1:18 Uhr: Hmm... ja, schon etwas besser. Ich nehm erst mal noch eine zweite Tablette.

1:49 Uhr: Ach, jetzt geht es. wenn ich den Arm still halte, kann ich sogar schlafen. Mal sehen, wie es ihm morgen geht. Nur bloß ganz still liegen!

Nachhall:
Heute morgen geht es schon besser. Aber für den weiteren reibungslosen Verlauf des Tages, werde ich sicherlich nicht ins Krankenhaus, zum Arzt oder sonst wohin fahren, sondern bin der Pharmaindustrie dankbar für ihre funktionierenden Schmerzmittel.
Ist bestimmt nur eine Zerrung.

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Samstag, 3. Juni 2006
Banal
Oft beschäftige ich mich mit ganz banalen Dingen wie Schlafen, Essen, Lesen, Musik hören, Arbeiten, Lieben, Latainvokabeln abfragen, hinter der Matheübungen her sein, Duschen, Kochen, Telefonieren, Toilette-Sitzen, Radio Hören, Konzerte besuchen, Internetten, Streiten, Kuscheln undsoweiterundsofort. Vieles davon tue ich täglich und das meiste erwähne ich in Gesprächen in weiter. Ich neige wenig dazu anderen Menschen mitzuteilen, wie meine letzte Verdauung war. Und wenn mein Alltag von diesen Dingen sehr sehr schrecklich eingenommen ist, habe ich wenn ich andere Menschen treffe nicht allzuviel zu erzählen - oder eben nur banales, dass nicht wirklich die Tiefen und Wichtigen Dinge des Lebens erklärt. Das kommt ja mal vor und ich finde es nicht schlimm, wenn es anderen auch so geht. Man kann ja lästern - das ist gegenwartsbezogener und fast jederzeit möglich.

Meine Schwester ist ein total intensiver Mensch. Jeden Tag geht sie in ihrer Kunst auf und macht sich unglaublich tiefschürfende Gedanken zum Leben und Sein. Sie teilt diese Gedanken nur nie mit. Sie meckert höchstens wenn Menschen in einer Gruppe nur über die zuletzt verblühten Blumen eines Gartens reden und sich nicht mit ihr und ihren vielzähligen Problemen befassen.

Sie hat verlernt glücklich zu sein.

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Samstag, 20. Mai 2006
Wettstreit
G. und mein Kind waren heute in Wettkampflaune. Aber eigentlich wollte ich frühstücken!

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Dienstag, 16. Mai 2006
Vorfreude
Au fein! Unsere Gasthündin ist bald wieder da!

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Montag, 15. Mai 2006
Trödel
- Da war unser bester Kunde: Der niederländische Afrikaner, der fast jede Stunde mal rüber kam und durch unsere Sache guckte. Als erstes kaufte er unser Friedhof-Schild und verkaufte es ein paar Minuten später wahrscheinlich wesentlich teurer weiter.
Später kaufte er eine 70er-Lampe, die ich nciht ertragen konnte.
Dann kaufte er ein paar Schläuche für den Anschluss einer Spüle. Er erzählte, seine sei seit 2 Jahren nicht angeschlossen und es würde seit dem in der Badewanne gespült. Das hätte aber den Nachteil, dass da so viel Platz zum Sammeln ist und die Schränke immer leer seien und man nie einen frischen Teller hätte. Und zum Baden sei auch nie Platz.
Irgendwann kaufte er auch noch eine Decke - die sei auch für ihn selbst. Er sammelt Stoff. Ach so.

- unser zweitbester Kunde wäre ein anderer Händler gewesen. Aber ihm gefielen unsere Lampen dann doch nicht. Dafür gab er tolle Tipps, wie man auf dem Großmarkt-Trödel an kostenlose Stände kommt. Auch gut.

- Wenn ich nicht am Gewinn beteiligt gewesen wäre, hätte mein Kind den größten Reibach gemacht. (z.B. eine Rapunzel-Barbie für 10,- €! Ich glaub', es hakt!)

- Wundersam, was mache Menschen frür Preisvorstellungen haben. (z.B. neuwertiger, kultiger Motorradhelm für 10, -€? Ich glaub', es hakt!)

- Wundersam, was mein Liebster für Preisvorstellungen hat (Gebrauchte Kinderbücher [ok, guter Zustand] fast zu Neupreis? Ich glaub', 's hakt!)

- Interessant, wann mein Liebster Frauen hinterher rennt: Wenn sie ein Fahrrad indischen Fabrikats mit eindeutigem Kultfaktor besitzen.

Zum Abschluss des Tages war mein Kind Fahnenkind bei irgendso einem internationalen Empfang mit unserem Ministerpräsidenten:



Jetzt weiß ich endlich, wie die Flagge von Barein aussieht.Leider wurde sie nicht eingeladen.

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Trödelmarktkuriositäten - heute aus anderer Sicht
Eine Freundin besuchte uns am Sonntag an unserem Trödelmarktstand. Beruflich bedingt, interessierte sie sich vor allem für unseren abgelegten Kinderkram und entschied sich für eine Kassette mit Kinderliedern.

Wenige Stunden später klingelte mein Handy und ich hatte meine Freundin am Telefon. "Ich wusste, ich kenne die Kassette von irgendwo her. Und dann erinnerte ich mich,dass ich die auch schon mal verschenkt habe. Und dann erinnerte ich mich, dass ich die vor ein paar Jahren deiner Tochter geschenkt habe! Wie geil ist das denn?" lachte sie. "Jetzt schenke ich sie dem P. Mal sehen, wann ich sie wieder bekomme."

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Donnerstag, 11. Mai 2006
Hast Du nix zu sagen
... rede über's Wetter.

Prima!

Also: Das derzeitige Wetter ist total toll. Ein bisschen warm für meinen Geschmack aber toll. Ich bin auch schon etwas braun geworden und sehe plötzlich viel gesunder aus.
Am Sonntag haben wir nun einen Trödelmarktstand. Und? Es soll regnen! Vorher toll, nachher toll. Wie unnett! Wer war das?

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recording time: 7058 Tage
last track: 2014/01/25 19:09
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musicians and lyrics
Ich bin auch gern hier....
Ich bin auch gern hier. Es fühlt so geborgen an....
by diagonale (2014/01/25 19:09)
Ich erinnere mich auch...
Ich erinnere mich auch noch gut an diese Geschichten,...
by giardino (2014/01/25 18:42)
Retrospektive
Eine unserer kanadischen Musikerinnen, Christina Martin,...
by diagonale (2014/01/25 14:35)
Was kleines fluffiges...
Was kleines fluffiges sagt. Sie fehlen.
by giardino (2013/05/07 01:29)
Liebe Frau Diagonale, schade...
Liebe Frau Diagonale, schade dass Sie fort sind. Kommen...
by kleines fluffiges (2013/02/08 00:23)

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