Mittwoch, 27. August 2008
Auf'm Amt
Zwei Schreibtische standen in dem viel zu kleinen und völlig verrauchten Büro. Herr W. begrüßte uns murmelnd, lotste J. auf den Stuhl gleich an seinem Schreibtisch, mich platzierte er auf einen Stuhl in einer dunklen Ecke. Es war schon ein bisschen wie im schlechten Film. Nein, nicht wie im Tatort. Da ist alles sauber, hell und modern. Das war es hier definitiv nicht. Nur Herr W. war 'n total cooler Typ. Sicher gerade so Anfang dreißig mit fast ohne Haare auf dem Kopf und die nur wenige Millimenter lang, American-Football-T-Shirt über seinen breiten Schultern... eigentlich sah er mehr aus wie ein Türsteher, als ein Kripo-Beamter. Er redete auch so ähnlich. Grammatik nicht ganz perfekt, Sprache lustiger Mischmasch aus Rheinland und Pott, Stimme tief, guttural.
An der Wand hing ein Kalender, der auf dem 17. Juni stehen geblieben war, sein Schreibtisch war voll, fast schon unaufgeräumt. Neben dem einen Kalender hing ein zweiter, ein kompletter Jahresüberblick. Er war ziemlich vollgekritzelt mit Terminen und Urlaub. Auf dem Schreibtisch standen Fotos von Frau und Kind in so hübschen Acrylglas-Bilderrahmen. Neben diesem kernigen Mann wirkten sie schon rührend.
Er hatte ein "Das Örtliche" auf dem Schreibtisch liegen und ich fragte mich, ob Mitarbeitern der Kripo kein Internet gegönnt wird.
Der zweite Schreibtisch war sicher von einer Frau. Ein Mann würde die dort stehende Blümchentasse sicher nicht benutzen. Der Schreibtisch war viel ordentlicher aber nicht besetzt. Darunter stand eine recht konservative Leder-Aktentasche. Die beiden bilden bestimmt ein tolles Team, dachte ich...

Die Vernehmung lief gut und Herr W. wurde nach seiner anfänglichen extremen Sachlichkeit im Verlaufe des Gespräches fast schon nett und sagte J. am Ende, dass sie wohl nichts mehr von der Sache hören würde, weil sie ja im Grunde nicht wirklich was zu bezeugen habe. Alles was sie weiß, beruht auf Hörensagen so dass sie in einer Gerichtsverhandlung ganz und gar keine Hilfe wäre.
Dennoch muss ich sie loben. Trotz extremer Nervosität war sie klar und deutlich und artikulierte sich besser als der Herr Beamte.

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Montag, 4. August 2008
... muss leiden?
Freitag, kurz vor Wochenende scheuchte meine Tochter G. und mich noch schnell am M*diam*rkt vorbei, damit die junge Dame sich endlich ein Epiliergerät zulegen könne. Gerade noch vor Ladenschluss endschied sie sich für das Einsteigermodell der Firma Br*un, das allgemein von Epilationsqueens bejubelt wird. Nach dem Einkaufserlebnis setzten wir sie zuhause ab und eilten gleich weiter zu einem kleinen Grillevent im Freundeskreis.
Gegen 23:00 Uhr klingelte mein Handy, das mir schon auf dem Display meine Tochter ankündigte: "Mamaa! Ich traauu mich nicht!" hallte es durchs Telefon, was mir sagte, dass sie wohl schon seit 3 Stunden auf dem Badewannenrand saß und das Gerät anschaltete, kurz und unentschlossen über ihr Bein hielt, zögerte und wieder abschaltete. Tipps aus den weiblichen Reihen der Grillevent-Teilnehmer folgten schnell und ungefragt. Wenig hilfreich, da bei J. definitiv der Mut fehlte.

In den kommenden Tagen war erst mal nicht die Zeit für weitere Versuche. Doch heute Abend, während draußen ein Gewitter tobte, hockten Kind und ich gemeinsam im Badezimmer. Ich war zur Exekutive berufen worden. Die Legislative, befahl: "Epilier mir die Beine!"... "Aber Moment! Noch nicht!"... "Ok, gib mir mal mein Handtuch, ich will da rein beißen."... "Aaa! nein, doch noch nicht! Warte!"
Irgendwann hatte ich die Faxen dick und startete unter bewundernden Blicken meiner Tochter einen Selbstversuch. Oha! ... das zwickt und kribbelt und irgendwie tut es weh und irgendwie aber auch nicht so ganz. Es lässt sich aushalten, aber es ist definitiv jenseits von angenehm. Nun habe ich einen 5 cm breiten Streifen auf dem Schienbein, auf dem bestimmt nie wieder ein Härchen wachsen wird. Ich habe ja eh nicht viele Haare an den Beinen. Und die sind auch noch blond. Man könnte also sagen, ich sei ein Rasiermuffel. Wozu auch? Man sieht sie erst, wenn sie wirklich lang sind.
Jedenfalls war meine Demonstration erfolgreich. Ich durfte das Epiliergerät an den nackten Beinen meiner Tochter aufsetzen und loslegen... Doch sofort: "Aua! Neiiin! Stop!"

Kurz drauf sitzt sie auf dem Badewannenrand und rasiert sich die Beine mit einem herkömmlichen Ladyshaver.

Ich glaube, ich besitze jetzt ein Epiliergerät.

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Mittwoch, 25. Juni 2008
Kurz vor knapp - Teenage-Dramaqueens
Vor 30 Minuten habe ich meiner Tochter hinterher gewunken, die mit 93 Teilnehmern, Gruppenleitern, Betreuern und einem Diakon ins Zeltlager fährt. Noch bis letzte Woche freute sie sich total darauf. Doch dann wurden Geschichten erzählt. V. eine sehr gute und langjährige Freundin, soll gesagt haben, sie wolle J. in den 2 Wochen fertigmachen, bis sie weint und nach hause will. J. sei eine miese Schlampe, die mit jedem von Vs (Ex-)Freunden immer sofort was anfangen müsse... teilweise natürlich während sie selbst noch mit dem zusammen ist. Plötzlich wollte J. natürlich nicht mehr mit und hatte Angst vor den zwei Wochen.
Ich konnte das gut verstehen, sah das aber nicht ein. Immerhin fahren ja auch noch einige andere Freunde und nicht zuletzt Js Cousin und gleichzeitig bester Freund C.
C. ist schon 15 und groß und stark und hat versprochen seine kleine Cousine zu beschützen und fragte, ob er evtl. auch hauen dürfe... ja, aber nur wenn der/die andere angefangen hat.
J. wollte trotzdem nicht mit. Ich sagte ihr aber, dass man nicht immer sofort klein beigeben dürfe. Man müsse auch mal Rückgrat beweisen und sich seinen (vermeindtlichen) Feinden stellen. Außerdem fänd ich es einfach unmöglich, einer einzelnen Person so viel Macht zu geben, dass einem 2 Wochen Ferien vermiest würden. Sie müsse es wenigstens versuchen. Ich erlaube ihr (unerlaubterweise) heimlich das Handy mitzunehmen, so dass sie mich anrufen kann, wenn sie gar nicht mehr weiter weiß. Aber sie solle sich immer zuerst an ihre Leiterin oder den Diakon wenden. Ich würde dennoch immer mein Handy in meiner direkten Nähe haben - auch nachts - falls etwas sei. Im wirklich echten Notfall würde ich sie selbstverständlich abholen... sagte ich ihr und war froh, dass G. undn ich dieses Jahr nicht zeitgleich weg fliegen.

Heute am Bus kam Vs Mutter auf J. zu fragte, was denn da los sei und das wäre doch wirklich total schlimm, wenn die beiden sich jetzt gegenseitig die Ferien vermiesen würden - womit sie ja absolut Recht hat. Sie schlug vor die beiden sollten miteinander reden und wenn es gar nicht anders geht, einander zumindest in Ruhe lassen.
Das Reden haben die beiden dann vor Abfahrt sogar noch gemacht und J. stieg mit einem deutlich entspannteren Gesicht in den Bus ein. Durch die Scheibe erzählte sie mir dann in Gebärdensprache, sie hätten festgestellt, dass irgendjemand versuchen haben muss, die beiden gegeneinander auszuspielen. Sie will immernoch vorsichtig sein, aber sie glaube jetzt, dass das Zeltlager wirklich lustig werden kann und sie freut sich nun darauf.

Jetzt ist es nur noch das übliche komische Gefühl, wenn ich mein Kind für mehrere Tage verabschiede. Ich weiß, dass es sicherlich gut wird und ich keine SMS und keinen Anruf von ihr bekommen werde.

Auch ein Stück Freiheit.

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Freitag, 20. Juni 2008
Genug!
Oh, bitte drückt mir die Daumen, dass sich hier gerade nicht die nächste Geschichte am Horizont abzeichnet.

Wenn doch... ... :´o(

Bitte nicht.

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Weed II
(Weed I)

Nun ist die Anzeige erstattet. Ich habe mir mehrfach versichern lassen, dass Zeugen anonym behandelt werden, damit meine Tochter nicht jeden Tag mit Angst durch die Altstadt zur Schule und zurück laufen muss.

Als der coole Junge den Zeitpunkt der Tat angeben musste, fiel mir ein großer Stein vom Herzen. Meine Tochter hat wirklich die Wahrheit erzählt: Sie war beim Kauf nicht dabei. Da war sie mit mir zusammen bei einem Klassentreffen.
Dennoch war es gut, dass sie bei der Polizei war, weil sie "Rotze" vom sehen kennt und besser beschreiben konnte, als der coole Junge.

Später war sie völlig durch den Wind, zitterte, war kalk weiß mit dunkelrot durchbluteten Lippen. Arm in Arm liefen wir schweigend zurück zur Schule. Dort bedankte sich Herr G. bei J. und dem coolen Jungen für ihre Zivilcourage. Sowas sei wichtig, um sich und auch andere zu schützen und sich gar nicht erst anzugewöhnen wegzuschauen. Er lobte die beiden, sie hätten das sehr gut gemacht.

Aber wahrscheinlich wird eh nix aus der Geschichte. "Rotze" ist ein kleiner Fisch.

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Donnerstag, 19. Juni 2008
Weed I
Alles begann mit einer lustigen Teenie-Kiffrunde an einem sonnigen Samstag am Rhein. Wie und warum die 13-14jähigen auf die Idee gekommen sind, muss im Dunklen bleiben. Das ist ungeklärt. Meine Tochter war anwesend, hat aber laut eigener, glaubhafter Aussage nicht mal an der Tüte gezogen.
Einer der Jungs war schrecklich stolz auf sich und verbreitete in den folgenden Tagen die frohe Botschaft, er sei ein ganz toller Hecht und habe am Samstag gekifft. Irgendjemand fand das nicht so toll und berichtete das an die Direktoren der Schule, die meine Tochter und ein paar der beteiligten Jugendlichen besuchen. Der coole Junge wurde sofort für eine Woche von der Schule suspendiert.
Dies erzählte mir meine Tochter am letzten Sonntag und erzählte auch, dass am Montag eine Schulkonferenz einberufen sei, bei der auch die Mutter des Jungen, nicht aber der Junge selbst, anwesend sein würde.
Letzten Montag, vermutlich gleich nach der Konferenz, erhielt ich einen Anruf des stellvertretenden Schuldirektors, der meine Tochter bereits aus dem Unterricht kennt und zu dem auch ich einen recht guten Draht habe. Er bat mich um einen zeitnahen Termin. Dieser war gestern morgen um 8. Anwesend war nicht nur Herr G, der Stellvertreter, sondern auch Herr B, der Direktor selbst. Letzterer sah fürchterlich aus, als habe er mehrere Nächte hinereinander nicht geschlafen und er begrüßte mich mit sorgenvollem Gesicht.
Man fragte mich, ob ich bereits wisse, worum es ginge, was ich verneinte, aber zugab, das ich eine Vermutung hätte. Diese bestätigte sich auch prompt: Es ging um den Drogenkonsum einiger 7.-Klässler unserer Schule. Man sei sich durchaus bewusst, dass Drogen an jeder Schule ein Thema seien und davon sei auch unsere Schule nicht unbeleckt, wenngleich das Thema seltener vorkäme als an anderen Schulen. Besonders besorgniserregend fand man jedoch das Alter der Kinder.
Wie dem auch sei, im Zusammenhang mit dieser Geschichte sei nun auch der Name meiner Tochter gefallen und auch der Vorwurf, die Drogen stammten von meiner Tochter! Bislang war ich völlig ruhig geblieben. Doch jetzt konnte ich es mir nicht verkneifen, erschrocken die Augen weit aufzureißen und sprachlos zu staunen. Ich fragte, ob die Mutter des Jungen diese Anschuldigung ausgesprochen habe, was mit einem Nicken beiderseits bestätigt wurde. Zunächst sagte ich, das ich mir das nicht vorstellen könne. Meine Tochter würde sicherlich das eine oder andere Mal Mist bauen, aber sowas wäre nahezu ausgeschlossen, da ich aus vielen Gesprächen mit meiner Tochter weiß, wieviel Respekt sie vor aller Art Drogen hat und dass sie auch weiß, wie vorsichtig man hiermit umgehen muss. Nebenbei erwähnte ich, dass wir in der Familie auch ein absolutes Negativbeispiel hätten, dass ihr in schöner Regelmäßigkeit vorführt, wie schief das alles gehen kann. Desweiteren gab ich zu bedenken, dass meine Tochter und der coole Junge sich nicht gerade gern aber doch gemeinsame Freunde haben, weswegen sie gelegentlich Zeit miteinander verbrächten. Bei einer dieser Gelegenheiten lernte meine Tochter auch die Mutter des coolen Jungen kennen und beide wussten gleich, dass sie sich ganz und gar nicht leiden können.

Nach dem Gespräch hatte ich aber doch einige Zweifel, ob meine Tochter mir immer die volle Wahrheit erzählt und überlegte, ob diese Geschichte in irgendeiner Weise Konsequenzen haben müsste. Doch erst wollte ich abwarten, was sie beim Mittagessen erzählen würde, denn ich wusste, dass die Direxen auch sie zum Gespräch bitten würden.
Interessanter Weise wurde bei ihr der Vorwurf, das Gras beschafft zu haben, nicht wiederholt und als ich ihr mittags davon erzählte, wurde sie erst weiß und dann rot vor Wut. Sie wurde richtig wütend und schimpfte auf die Mutter des coolen Jungen.
Und dann: "Mama, jetzt muss ich Dir die Geschichte ganz erzählen. Der [Name des coolen Jungen] hat das Kraut selbst besorgt. Ich war zwar nicht dabei, aber ich weiß von wem. Von "Rotze", einem ekeligen Punk an den Treppen. Bis jetzt wollte ich das nicht erzählen, weil ich es für [Name des coolen Jungen] nicht noch schlimmer machen wollte. Und [Name des coolen Jungen] hat mir auch erzählt, dass seine Eltern das Gras bei ihm im Schrank gefunden haben und deswegen die auch wissen, dass die Drogen nicht von mir sind!"
Für mich klang das alles sehr glaubhaft, dennoch fragte ich sie mehrfach, ob das die Wahrheit sei und ob ich ihr vertrauen könne. Sie bejahte mehrfach und nahm mich in den Arm.
Im Laufe des Nachmittags erkundigte ich mich beim Vater meiner Tochter, Polizist, wie das mit einer Verleumdungsklage eigentlich laufen würde. Seine erste väterliche Reaktion auf die Geschichte: "Nie im Leben!" Dann folgte seine Fachmännische: Er riet mir erst mal Zeugen zu sammeln, die bezeugen könnten, dass J. die Drogen weder besorgt geschweige denn an der Tüte gezogen habe. Desweiteren bat er mich, erst mal Kontakt mit der Mutter des coolen Jungen aufzunehmen und zur Rede zu stellen. Wenn sie an ihrer Meinung und Aussage festhalten würde, erst dann solle ich die Anzeige machen.
Der Anruf bei der Mutter wurde auf heute verschoben.

Heute mittag klingelte wieder mein Büro-Telefon. Im Display erkannte ich die Nummer der Schule. Herr G. war wieder dran. Er bat mich diesmal, ihm eine Bescheinigung zu schreiben, dass ich damit einverstanden bin, dass meine Tochter mit ihm und dem coolen Jungen zur Altstadtwache geht und Anzeige gegen Unbekannt erstattet wegen Drogenhandels.
Desweiteren erzählte er, er habe noch ein sehr ernstes Gespräch mit meiner Tochter geführt. Er hält es für bedenklich, mit was für Jugendlichen meine Tochter sich umgibt und dass diese 17-18 Jahre alt seien und meine Tochter sogar wisse, dass diese gelegentlich kiffen. Er bat mich, besser auf meine Tochter aufzupassen. Sie sei ein toller Mensch, in dem vieles steckt, das beschützt werden müsse. Er sagte das nicht belehrend, sondern sehr freundlich, behutsam und bittend. Ich musste dennoch erwiedern, dass diese "großen" Jugendlichen keine echten Freunde meiner Tochter seien. Sie würde sie kennen. Mehr nicht. Ich könne recht gut ein ordnen, mit wem meine Tochter wirklich befreundet ist und mit wem nicht und die Großen kämen in ihren Erzählungen nur sehr sehr selten vor. Dennoch gab ich ihm Recht, dass das Thema gerade im aktuellen Zusammenhang wieder ernsthafter besprochen werden muss.
Er sagte, es sei immer wieder bewundernswert, wieviel Vertrauen ich meiner Tochter entgegen brächte und die Gespräche wären, trotz der problematischen Themen, doch immer wieder angenehm.

Beim Mittagessen erzählte auch meine Tochter von dem Gespräch. Diesmal hat er deutlich mehr Druck gemacht, als letztes Mal. Er warf ihr vor, zumindest den Kontakt vom coolen Jungen zum Dealer vermittelt zu haben, was sie wiederum sagte, das das nicht stimme. Sie kennt "Rotze" erst seit 2 Wochen und hat ihn erst durch den coolen Jungen kennengelernt. Vorher kannte sie ihn nur vom sehen. Der sei fies und ekelig und überhaupt... auch erst 14 Jahre alt und schon völlig fertig. Dennoch machte Herr G. sie darauf aufmerksam, dass er sie nicht mehr auf der Schule haben wollen würde, wenn sie jemals wieder im Zusammenhang mit Drogen auffallen würde.... und wenn sie seine Tochter wäre, würde er sie nicht mehr vor die Tür lassen.

Davon, das sie morgen mit dem stellv. Direx zur Polizei sollte, wusste sie noch nichts und sie fragte warum und wozu. Ich bin mir nicht sicher, ob mit der Anzeige viel erreicht werden kann. Der positive Effekt wird sicher auf jeden Fall sein, dass die beiden Kinder dadurch in eine andere Rolle rutschen. Ab morgen sitzen sie nicht mehr auf der Anklagebank. Ab morgen sind sie Kläger und tun was gegen Drogen.

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Montag, 16. Juni 2008
Wichtige Frage
Darf ein Schüler wegen Kiffens in der Freizeit, NICHT auf dem Schulgelände oder unmittelbar vor oder nach der Schule, also am Wochenende, der Schule verwiesen werden?* Zur Zeit ist er bereits suspendiert und heute war eine Konferenz deswegen.

Ein Schulkamerad meiner Tochter hat gerade genau dieses Problem und jetzt soll auch ich mal beim stellv. Direx auftauchen, weil die wissen, dass die beiden befreundet sind. Ich würde das vorher einfach gerne wissen.

* Edit I: Übrigens handelte es sich hierbei wohl um einen ersten zaghaften Versuch einer ganzen Gruppe von 6-7 Jugendlichen, die sich eine Tüte teilten.

Edit II: Meine Tochter kam eben aus der SChule und wusste nix Neues zu berichten. Der stellv. Direx hatte sie gleich nach unserem Telefonat im Unterricht und sprach sie nicht an. Zumindest nicht auf dieses Thema. Vielmehr glänzte sie mit einem sehr guten und umfassenden Referat, das sie, im Gegensatz zu einigen anderen Schülern, die es vergessen hatten, abgegeben hat.

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Montag, 21. April 2008
Demotivierend
Um die Schul-Motivation meines Kindes steht es ja, wie hier hinlänglich bekannt ist, nicht besonders rosig. Doch ein Punkt, der ihr Lust auf Schule machte, war der anstehende Schüleraustausch mit Brasilien. Ich schreibe bewusst war, denn ich habe abermals Post von der Schule erhalten. Erst wollte ich den Brief nicht öffnen, weil der letzte 2 blaue Briefe enthielt. Aber es nutzt ja nix. Also auf machen! Da bekam ich dann also zu lesen, dass es ja nur 19 brasilianische Schüler gebe, die nach Deutschland kommen wollen und sich an unserer Schule aber 40 Familien als Gastfamilien zur Verfügung gestellt haben. Jaja, die Auswahl fiel schwer und leider leider sind wir nicht dabei.
Tja, dumm das. J. fand das wirklich spannend und so toll, dass sie gerne Extra-Schulstunden auf sich genommen hätte, um vorher noch einige Brocken Portugiesisch zu lernen. Ich weiß, dass so eine Auswahl wirklich schwer sein dürfte. Für meine Tochter ist es aber dennoch großer Mist. Es hätte ihr einen positiven Kick gegeben.

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Freitag, 18. April 2008
Post-Elternsprechtag
Vielleicht sollte ich mir jetzt mal ein bisschen Mut oder Gelassenheit antrinken. Ich weiß noch nicht, was gerade nötiger wäre. Jedenfalls hatte ich eigentlich gedacht, ich könne meiner Tochter vertrauen und sie hätte schulisch so alles rundrum im Griff. Ich hatte auch gar nicht erwartet, nur Lob zu kassieren und in wohlwollend glänzende Lehreraugen gucken zu können. Aber so ein bisschen mehr Optimismus hatte ich von deren Seite schon erwartet. Einhellige Meinung: "Erstaunlich, dass sie zuweilen sogar recht ordentliche schriftliche Leistungen zeigt. Sie muss ein sehr gutes Auffassungsvermögen haben, dass sie so viel mitbekommt, denn im Unterricht wird nur gelangweilt aus dem Fenster geguckt oder gequatscht. Die Hausaufgaben sind lückenhaft oder kommen gar nicht. Meine Nachrichten an Sie kommen nie unterschrieben zurück und Klassenarbeitshefte kommen nur gelegentlich mal vor. Sie ist bei weitem nicht dumm. Nur hapert es seit einigen Monaten an ihrer Arbeitseinstellung. So kann es nicht weiter gehen, denn das was kommt reicht für eine Versetzung leider nicht aus.

Einziger Lichtblick war der Besuch bei der Biolehrerin, die ich zufälligerweise selbst früher im Bio-LK hatte und damals schon heiß und innig liebte. Wir sprachen 3 Minuten über meine Tochter, fanden eine taktische Lösung und plauderten dann über alte Zeiten und entdeckten, dass die Lehrerin manchmal mit meinen Sozusagen-Ex-Schwiegereltern wandern geht. Und auch, dass ich ihr manchmal mit einigen Produkten meiner Firma aushelfen könnte. Langsam wurde es vor des Tür des Klassenraumes immer lauter, was für eine wachsende Warteschlange sprach. Ich sagte, ich müsse nun wohl lieber mal gehen. Aber sie lachte mich nur mit leuchtenden Augen an und meinte: "Ach was, ihre Tochter ist eben ein besonders schwieriger Fall!"
Na danke, dachte ich mir. Das hab ich heute so ähnlich schon öfter gehört.

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Dienstag, 15. April 2008
Eltern-Info-Abend
Warum sind so viele Eltern nur so strunzend dumm, so dass ein und dieselbe Frage gleich vier Mal negativ beantwortet werden musste? Nein, es gibt bis zum heutigen Tag keine Infos zur gymnasialen Oberstufe der neuen G8-Stufe. Nein, deswegen kann man jetzt auch noch so ganz und gar nicht sagen, welches der 9 angeboteten Wahlpflichtfächer für die Zukunft des Kindes am Besten sein könnte.

Ich hasse Elternabende. Ich hätte die Infos immer gerne schriftlich - ohne die dämlichen Zwischenfragen, das dumme Gekichere und die unverschämten Handytelefonate anderer Eltern.

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recording time: 6702 Tage
last track: 2014/01/25 19:09
on stage
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musicians and lyrics
Ich bin auch gern hier....
Ich bin auch gern hier. Es fühlt so geborgen an....
by diagonale (2014/01/25 19:09)
Ich erinnere mich auch...
Ich erinnere mich auch noch gut an diese Geschichten,...
by giardino (2014/01/25 18:42)
Retrospektive
Eine unserer kanadischen Musikerinnen, Christina Martin,...
by diagonale (2014/01/25 14:35)
Was kleines fluffiges...
Was kleines fluffiges sagt. Sie fehlen.
by giardino (2013/05/07 01:29)
Liebe Frau Diagonale, schade...
Liebe Frau Diagonale, schade dass Sie fort sind. Kommen...
by kleines fluffiges (2013/02/08 00:23)

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