Donnerstag, 20. August 2009
Zeitlupe unter der Glasglocke
Es fühlt sich an, wie der Moment vor einem großen Unfall. Jede Millisekunde, jede Bewegung der Umgebung wird schmerzhaft langsam wahrgenommen. Jedes Wort, das jemand an mich richtet wird auf die Feinwaage gelegt und ausgewertet. Die Nerven liegen blank. Ich friere mein Leben ein und warte. Gute Tage können mich kaum noch erfreuen, denn ich weiß, dass schlimme Tage auf mich warten. Pläne für die Zukunft werden vehement unterdrückt. Sie passen gerade nicht in mein Leben. Im Beruf funktioniere ich so gerade noch. Sobald ich aber die Bürotür hinter mir schließe, sackt mein Nervenkostüm in sich zusammen. Alltägliche Dinge passieren mechanisch - ohne nachzudenken. Muss ja sein. Einiges lasse ich aber auch einfach liegen. Es ist so vieles so unendlich unwichtig. Ein Haus? Ein Auto? Karriere? Jetzt nicht! Ein Konzert besuchen? Vielleicht. Irgendwann. Essen? Egal. Hauptsache satt. Menschen treffen? Menschen? Ach so... die anderen da draußen, die fröhlich lachen und über die hohen Temperaturen stöhnen. Ja, vielleicht. Das kann ich auch gut. Da falle ich nicht auf mit meinen Ringen unter den Augen und den Mundwinkeln, die nur ganz selten ihren Weg nach oben finden.
Die Beziehung hat es hier auch gerade nicht leicht.

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recording time: 6888 Tage
last track: 2014/01/25 19:09
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