Dienstag, 31. März 2009
Mehr Verständnis für Admins
E-Mail eines Chefs:
"Habe heute erstmals die Mitteilung bekommen, dass meine Festplatte bald voll ist. Kann man nicht was löschen. Ich habe da mittlerweile so viele Profile?
Mit freundlichen Grüßen / With kind regards"


Antwort des Admin:
"Lieber Herr Dr. Sowieso,
vielleicht können Sie sich daran erinnern, dass ich bereits in der Vergangenheit genau wegen solcher Fälle etwas mehr Speicherdisziplin angemahnt habe. Derartige Probleme werden bald nicht nur auf Ihrer Festplatte auftreten, sondern auch in ihrem Netzwerkspeicher, was die Geschwindigkeit und Leistung des Servers dann für alle drastisch herabsetzen wird.
Ihr persönliches Profil auf Ihrer Festplatte umfasst annähernd 50 GB, was in etwa dem Dreifachen des Profils eines normalen Nutzer entspricht, der nicht Dateien aus dem Dreißigjährigen Krieg und Originalfotos aus der Zeit der Daguerreotypie speichert, und der auch nicht seine ersten Ansätze einer Bibelübersetzung speichert, die aus Zeiten datiert, als Martin Luther noch als Quark im Fenster stand.
Insgesamt würde ich also das obige als kleinen, aber feinen Hinweis darauf sehen, dass das, was man seinen Kindern andauernd aufzwängt, nämlich mal aufzuräumen, auch in diesem Ihren Computerfall sicherlich mal angeraten wäre. Und leider kann ich das nicht für Sie übernehmen, da ich nicht weiß, ob Sie ihre Bibelübersetzung von Anno Puff noch benötigen."


Kein Wunder, dass die immer so schweigsam sind. Mir würde es auch die Sprache verschlagen.

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Donnerstag, 12. März 2009
Neues Büro - neue Welt (Teil II)
- Die Kaffeemaschine habe ich gestern einfach mal grundgereinigt und über Nacht komplett trocknen lassen. Heute morgen tat sie ihren Dienst, wie andere Senseos auch. Geht doch!

- Die Baustelle, die letzte Woche noch vor meinem alten Büro war, ist jetzt unter meinem neuen Bürofenster angekommen. Ich freue mich.

- Tatsächlich freue ich mich aber über den Umstand, dass ich hier zwischendurch Musik durch die Tube hören kann. Stört ja keinen und mich freut es.

- Habe gestern versehentlich schon wieder Überstunden gemacht. Habe tatsächlich 7 Stunden fast ohne Pause durchgearbeitet und es gar nicht gemerkt. Hat sogar Spaß gemacht. Nä, wat is datt schön, wenn nicht andauernd ein Telefon klingelt, nicht ständig einer rumflucht, nicht immer jemand rein und raus rennt... wenn man eben nicht im Dreh- und Angelpunkt des Unternehmens sitzt.

- Gestern hat der Stinkstiefel-Kollege, der mir hier auf dem Gang gegenüber sitzt, mir einen guten Morgen gewünscht und die Tür aufgehalten, als ich mit leeren Umzugskartons beladen das Treppenhaus betreten wollte. Bin gespannt, wie es mit dem weiter geht und ob ich den geknackt kriege.

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Dienstag, 10. März 2009
Neues Büro - neue Welt
Meine 12 Kartons, die zu 3/4 mit alten Akten meiner Chefin gefüllt waren, habe ich gerade mal mit Ach und Krach geleert bekommen.

Ich gucke jetzt von der 1. Etage aus auf einen Ford-Händler. Weiter rechts steht sogar ein Baum. Rechts von mir ist eine hässliche Dachterrasse. Mal sehen ob ich, die die einzige mit einem Zugang dazu ist, da was draus machen kann. Im Raum links neben mir ist die Küche, in der eine Kaffeemaschine steht, die nur arbeitet, wenn man ihr einen Abflussplöppel an dan Wassertank klemmt und dann erst im richtigen Moment wieder entfernt. In der Küche stehen auch für die vier Personen auf dieser Etage 2 Kühlschränke. Der dreckige der Männer und der sehr saubere von den Frauen.

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Freitag, 6. März 2009
2 Tage Teamworkshop
Viele Überraschungen. Offene Gespräche. Betroffenheit. Erstaunliche Feedbacks. Neue Erkenntnisse. Altes Wissen aufgefrischt. Realistischer Aktionsplan. Optimistischer Blick auf neue Entwicklungen innerhalb des Unternehmens. Dennoch Befürchtungen, dass andere Zahnräder blockieren. Gespannt sein.

Platt.

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Mittwoch, 4. März 2009
Tu(t sich) was
Morgen und übermorgen findet ein Workshop für 8 Mitarbeiterinnen meines Unternehmens statt, die hohem Arbeitsaufkommen auch mal für einander einspringen und sich gegenseitig aushelfen sollen. Die jeweiligen Tätigkeiten sind nicht unbedingt hochgradig anspruchsvoll. Manche aber unbedingt mit Kundenkontakt verbunden. Mir als Kundenkommunikationstante ist das schon lange ein Dorn im Auge und ich war froh, als ich dazu aufgefordert wurde, diesen Workshop zu begleiten. Ich bin also Ansprechpartnerin für die externe Trainerin und auch für meine Kolleginnen. Die Trainerin macht mir hierbei keine Probleme. Allerdings haben meine Kolleginnen im Vorfeld schon viele seltsame Fragen gestellt, sich in die Wolle bekommen und hanebüchene Vermutungen über die Inhalte und Ziele des Workshops angestellt. Ohnehin sind sie sich untereinander nicht sonderlich grün. Sie beschimpfen und denunzieren einander und sind selbst zum großen Teil nicht besser. Wir müssen bei dem Workshop also erst mal ganz woanders ansetzen, als beim Thema Kundenservice. Erst mal müssen die Damen sich als Team verstehen, sich gegenseitig leben lassen und nicht ewig auf Problemen rumreiten, sondern diese lösen.
Heute bekam ich eine Mail der Trainerin, wo sie mich um Hilfe bittet. Sie will als Einstieg eine Chaossituation simulieren, die die Damen gleich zu Anfang in Ordnung bringen sollen.
Ha! Sehr gut. Chaos ist meine Spezialität. Und ich freue mich schon diebisch auf diesen Workshop. Ich weiß nur noch nicht, welche Rolle ich dort spielen werde. Ich werde mich wohl ziemlich zurück nehmen müssen. Ich bin mir sicher, dass ich entweder geneigt sein werde, permanent Kritik zu üben, oder organisatorisch einzugreifen. Doch wie sagte mein Chefchef noch vor ein paar Wochen? "Frau Diagonale, es ehrt sie, aber sie brauchen nicht die mangelnde Kompetenz anderer ausgleichen." Na, dann bohre ich eben in der Nase und mache ein dummes Gesicht. Es soll ja manchmal helfen, den anderen einfach zu spiegeln.

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Mittwoch, 11. Februar 2009
Babypause
In ein paar Wochen geht meine Chefin für ca 9 Monate in Babypause. Seit ein paar Tagen freue ich mich drauf... die alte Bremse.

Sie verhält sich plötzlich auch ganz anders. Bis letzte Woche wurde ich über vieles informiert. Jetzt schweigt sie sich aus und sagt nur, dass sie sich über Entscheidungen des Chefchefs wundert.

Hmm...

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Donnerstag, 6. November 2008
Hmm...
... dies ist einer dieser Tage, an denen man eigentlich nur ... aber wem erzähle ich das? Ich arbeite lieber mal weiter. Sonst schaff ich's nicht mal zum Sport.

... und jetzt kann ich nur noch warten und rumsitzen. Immerhin werde ich dafür bezahlt.

... und jetzt ärgere ich mich, nicht schlagfertig genug gewesen zu sein: Ich fragte den Agenturmenschen, was für eine Beispieldatei aus meinem Kochbuch er denn haben wolle. Er antwortete: "Ich bin ja mehr der Nachtisch-Typ. Nicht unbedingt süß, eher herzhaft, aber mit einer leckeren Überraschung in der Mitte.". Wie giardino vorschlug hätte ich kontern sollen mit: "Windbeutel haben wir nicht dabei."
Mist.

... immerhin jetzt Feierabend und noch 30 Minuten Zeit etwas runter zu kommen und dann zum Sport zu fahren.

... ab morgen dann eine Geschäftsreise nach HH mit nur kurzen Verschnaufpausen. Fahren jetzt doch mit einem Mietwagen und nicht mit dem frisch von innen gereinigten Privatwagen. Betet, dass der Freitagverkehr morgen Mittag noch schläft und dass ich Samstagnacht nicht zu müde für die Rückfahrt bin. Naja, immerhin Vollkasko. Lust hab ich ja keine. Abgesehen von dem Kochkurs, mit dem wir die Veranstaltung morgen starten lassen. Thema "Molekulare Küche". Darf meine Knippskiste nicht vergessen.

... Stiefel geputzt, Hemd gebügelt, Socken, Unnerbux, Strumpfhose, Schürze, Zahnbürste und andere Körperpflegeprodukte... nur keine Zahnpasta! Ich habe keine Zahnpasta!

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Donnerstag, 23. Oktober 2008
Ping-Pong
Unsere Zentrale hat heute mal wieder den Vogel in Sachen Kundenunfreundlichkeit abgeschossen.

Eben hing, wie schön öfter, ein von der Zentraltussi handgeschriebener Zettel an einer der Damen-Toilettentüren:
Bitte anständig abziehen,
auch wenn nur Pipi!"


Eben erwischte ich eine Kollegin dabei, wie sie darunter kritzelte:
Bitte lieber anständig arbeiten,
auch wenn nur Kunde.

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Freitag, 17. Oktober 2008
Ein bisschen verliebt...
... bin ich. In einen Koch. In einen Sternekoch mit molekularen Kenntnissen, mit dem ich heute aus beruflichen Gründen Kontakt aufnehmen musste. Diese Gelegenheit nutzte ich sogleich, ihn zu fragen, ob er nicht zufällig gewillt sei, mir eines seiner Rezepte (optimalerweise mit Foto) für mein kleines Firmenkochbuch zur Verfügung zu stellen. Keine 10 Minuten später hatte ich seine Zusage mit der Frage, was es denn sein solle: Suppe, Vorspeise, Hauptgericht, Nachspeise? Da ich noch nicht viele Nachspeisen im Repertoire habe, habe ich mich für eine solche entschieden. Weitere 10 Minuten später hatte ich gleich 2 und eine davon mit sehr schönem Foto. Beide werden bald in seinem neuen Kochbuch erscheinen.

Ich verliebe mich schnell in nette Menschen.

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Freitag, 10. Oktober 2008
Zwiespalt
Meine Chefin ist schwanger. Ab März nächsten Jahres geht sie in Mutterschutz. Chefchef hat ihr angeraten, nur ein halbes Jahr Pause zu machen, sonst könne er ihr ihren Job nicht frei halten. In dieser Zeit werde ich kommissarisch die Abteilung übernehmen und auch das eine oder andere Großprojekt zu betreuen haben, aus dem sie sich jetzt schon raus halten möchte, um nicht zu viele Köche an den Breitöpfen stehen zu haben.

Menschlich wie beruflich hadere ich oft mit ihr, dennoch mag ich sie. Irgendwie. Ich mag aber auch meinen Job und würde/werde einiges anders machen als sie. Das halbe Jahr ist also eine Chance für mich. Der Gutmensch in mir meldet sich aber vehement zu Wort und sagt: "Ja, zeig was Du kannst, kegel sie aber nicht aus dem Spiel. Das kannste doch echt nicht machen, Du!" Oder kann ich doch? Und wie macht man das auf subtile und charmante Art?

Außerdem kommt auf jeden Fall und unweigerlich ein weiteres Problem auf mich zu: Ich habe eine 30-Stunden-Stelle. Schon jetzt komme ich phasenweise mit dieser Zeit kaum aus und stapel gelegentlich 120 und mehr Überstunden auf meinem Zeitkonto (die in der Regel nicht ausbezahlt werden). Und das wird nächstes Jahr sicher nicht weniger werden. Im Gegenteil. Soll oder will ich denn eine VZ-Stelle? Die Frage ist auch, ob die das hier überhaupt machen werden. Man ist ja hier etwas angestaubt und bewegt sich nicht so gern. Oder gibt es innovative Zwischenlösungen, die auch vertraglich festgehalten werden können?

Und wie geht man solche Gespräche an? Sowas ist hier leider nicht an der Tagesordnung und ich glaube nicht, dass der Chefchef von selbst auf mich zukommen würde. Ach Mensch, ich kann sowas nicht, will aber!

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recording time: 6935 Tage
last track: 2014/01/25 19:09
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Ich bin auch gern hier....
Ich bin auch gern hier. Es fühlt so geborgen an....
by diagonale (2014/01/25 19:09)
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Ich erinnere mich auch noch gut an diese Geschichten,...
by giardino (2014/01/25 18:42)
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Eine unserer kanadischen Musikerinnen, Christina Martin,...
by diagonale (2014/01/25 14:35)
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by giardino (2013/05/07 01:29)
Liebe Frau Diagonale, schade...
Liebe Frau Diagonale, schade dass Sie fort sind. Kommen...
by kleines fluffiges (2013/02/08 00:23)

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