Sie ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Auch ich habe in den Wochen vor dem Festival via Internet ihre Musik angehört und gedacht Och.... In Wells lernte ich sie jedoch gleich als erste kennen.. und lieben!
Linda McRae ist eine sehr lustige, aufgeschlossene und irgendwie magnetische Frau.



Sie hatte in Wells gleich 4 Auftritte. Nur bei einem "schaffte" sie es, ihren Solo-Gig auch bis zum Schluß einen Solo-Gig sein zu lassen. Beim ersten. Bei den drei anderen Shows in den folgenden Tagen, blieb sie nie lange allein. Mal rief sie den einen oder anderen Musiker auf die Bühne, der sowieso im Publikum saß, mal kamen sie von allein, um mit ihr zu songen, zu spielen, zu jamen... Sehr beeindruckend!



Sie war auch diejenige, die immer wieder auf uns zu kam, uns fragte, wie es uns geht, uns Tipps gab... sie fand uns einfach amazing! Wir waren die Super-Folks. Schon dafür muss ich sie lieben. Aber so richtig toll fand ich sie, als sie uns ganz ernsthaft und mehrfach zu sich nach Nashville einlud. Tolle Frau!

http://www.lindamcrae.com
http://www.myspace.com/lindamcrae

Ein großer Teil unsere Motivation nach Kanada zu fliegen, lag in dem kleinen, feinen Festival ArtsWells in dem kleinen, feinen Örtchen Wells, in der Nähe der kleinen, feinen Stadt Quesnel (sprich Quenell).



Hier treffen sich jedes Jahr so ca 200 Musiker unterschiedlichen Alters, meist Folkmusiker, z.T. aber auch Country-lastig oder ganz anderes.
4 Tage lang, ab mittags 12 Uhr, auf 7 Bühnen jeden Tag bis 2:00 Uhr nachts viele viele Konzerte. Im Publikum sitzen zu 70% Musiker. Oft saßen diese Musiker aber nur zu Anfang im Publikum. Nach dem 3. Song hatten sie ihre Instrumente in der Hand (oder auch die Instrumente, die gerade da waren) und standen irgendwo auf der Bühne rum und machten mit.



Am letzten Tag sollte um 17:00 Uhr die letzte Show sein. Die zunächst geplante Band hat aber abgesagt. Dennoch war es kein Problem eine spielwütige Kombo aus 9 verschiedenen Bands zu finden... nein besser, denn sie fand sich selbst... die noch eine Stunde spielen würde. Aus der Stunde wurden dann zwei und mittendrin kam noch ein Mensch auf die Bühne, der für den Abend auch noch eben 3 Zusatzkonzerte ankündigte "The unofficial ArtsWells Opening 2012!". Ich glaube, die wollten einfach gar nicht mehr aufhören! Es war großartig! Viel Hippiegedöns da aber großartig!



Ich kann jetzt aus dem Kopf gar nicht mehr genau sagen, wen ich alles gesehen habe. Dafür muss ich meine Reisenotizen konsultieren. Aber ich werde hier in den nächsten Tagen oder Wochen immer wieder mal den einen oder anderen vorstellen... für mich... für Euch... für alle!!!

:o)

Einige Tage der vorletzten Woche verbrachten wir in Barkerville. Im Grunde ist das ein Freiluftmuseum, eine echte, erhaltene Goldgräberstadt, in der man sogar noch bis in die 60er Jahre lebte, die man später wieder in den alten Zustand von 1858 zurück versetzte.



http://www.barkerville.ca

Alles ist sehr liebevoll gestaltet und stringent umgesetzt. In den Shops gibt es nahezu nur Neuwaren, die es damals ganz ähnlich auch gegeben hat. Kein Strom, kein fließend Wasser, keine Autos...
Den ganzen Tag spazieren Schauspieler durch's Städtchen. Sie sprechen die Gäste an, erzählen Ihnen alte Goldgräbergeschichten, zeigen ihnen alte Spiele oder holen sie einfach durch ihre Gegenwart in die alte Zeit. Unaufgeregt, so weit es geht natürlich und vor allem sympathisch.



... vor allem, wenn man den Judge, mit dem man sich nahezu zwei Stunden in seinem Gerichtsgebäude unterhielt, einen Tag später abends in Zivil bei einem Konzert trifft und er einem erst mal nahezu um den Hals fällt.



... dies ist allerdings die Zweitbesetzung.

... aus Kanada... einem Himmelreich für Schuhe!