Samstag, 7. März 2009
Von null auf drei
2 Monate nach dem Antrag war gestern endlich der medizinische Dienst da, um die Pflegestufe meines Vaters fest zu legen. Das ist u.a. auch Voraussetzung für die Bewilligung eines Rollstuhles.
Wenn man sich nun an die Situation von vor drei Monaten zurück denkt, als er sich morgens noch alleine anzog, die Zähne putzte, wo wir noch zusammen essen gehen und richtige Unterhaltungen führen konnten... also wenn man daran zurück denkt, erscheint es einem skuril, dass er gestern als Schwerstpflegefall in Pflegestufe 3 eingestuft wurde.

Es geht rasend schnell.

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Sonntag, 1. März 2009
Genau deswegen
G. und ich waren heute 4 Stunden bei meinem Vater. Als wir kamen war er grantig und still.

Ich habe darum gebeten, dass man ihn in den Siesta-Stuhl setzt, so dass wir zu dritt in der Sonne auf seinem Balkon sitzen konnten, denn sein Rollstuhl ist leider noch immer nicht bewilligt und mit dem Siesta-Ding kann man keine Spaziergänge machen, es ist zu behäbig. "Kalt hier" kommentierte mein Vater zwischendurch. Aber wieder ins Zimmer wollte er auch nicht. Er stimmte mir zu, dass die ersten echten Sonnenstrahlen des Jahres einfach wunderschön sind und genutzt werden müssen. Später wurde es dann doch recht kühl und wir gingen wieder rein, drehten dann einen kleine Runde auf der Etage. Hauptsache, es passiert mal was mehr als nur im-Bett-sitzen. Völlig spontan sagte er mir später: "Ich habe Dich sehr lieb!" ...

Als wir gingen war er fröhlich und still.

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Montag, 23. Februar 2009
Begrüßung
Als ich heute zu ihm kam, war gerade meine Mutter mit unserem hemdsärmeligen und etwas schroffen Pastor da. Mein Vater begrüßte mich mit den Worten: "Da ist ja meine liebe Maus!", was der Pastor mit "Ach, Du erkennst ja deine Tochter!" kommentierte. Mein Vater schaut ihn entrüstet an und sagte: "Ja natürlich! Und du könntest auch mal netter zu ihr sein."

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Ich versuche zu verstehen
Man braucht Ruhe und Zeit, um meinen Vater ansatzweise verstehen zu können. An manchen Tagen spricht er kaum und auch seine Mimik ist sehr reduziert. Dennoch gibt er klare Zeichen zu dem, was er will und was nicht. Aber man muss Augen und Ohren offen halten.
Komischerweise ist es an solch stillen Tagen fast einfacher zu erkennen, was er will, als an den munteren. An einem so stillen Tag wie gestern kommt einfach "Fenster zu!" und gut ist. Aber die ist ja die Ausnahme. Denn sonst, wenn es ihm richtig gut geht, redet er so viel und so kompliziert verdrehtes Zeug, dass man aktiv mitdenken muss. Er formuliert vieles als Frage. So kann es sein, dass er fragt: "Hast Du auch beobachtet, dass es gut ist, wenn es wärmer ist?" Nein, er redet nicht übers Wetter. Er will auch jetzt, dass ich das Fenster zu mache. Er friert.
Um meinem Vater die Zeit so schön wie möglich zu machen, muss ich sehen und denken wie er. Ich versuche mich in ihn hinein zu versetzen und versuche seine Welt irgendwie nachzuvollziehen. Es gelingt mich nur schwer. Aber noch habe ich eine Chance seiner Welt so nahe wie möglich zu kommen.
Wenn ich wissen will, was meinen Vater und somit auch meine Mutter und mich in den nächsten Jahren erwartet, brauche ich nur den Cousin meines Vaters im gleichen Haus zu besuchen. Er war wie mein Vater Arzt, hat drei Töchter und ist bereits seit 2,5 Jahren in dem Pflegeheim. Er liegt nur noch und kann sich selbst nicht mal mehr ansatzweise versorgen. Mein Vater hält seine Trinkbecher und Butterbrote meist noch selbst und kann so profane Dinge tun, wie sich am Kopf kratzen oder Glen Miller dirigieren. Das kann der Cousin meines Vaters nicht mehr. Meist liegt er im Bett oder in seinem Rollstuhl, hält kleine Sandsäcke in seinen verkrampft geschlossenen Händen, schaut durch kleine Sehschlitze ins Nichts und ... ja, was ist das, was er da tut? Ich würde es als lautes Murmeln bezeichnen. Er tut es, ob er allein ist, oder nicht. Manchmal meint man, es wäre eine Reaktion, auf die eigenen Worte. So waren G. und ich gestern z.B. bei ihm. Ich streichelte ihm die Schulter, sagte ihm, wer ich bin und wen ich mitgebracht habe. Ich erzählte von seinen Töchtern, woraufhin er in begeistertes Jubelgemurmel ausbrach. Später verabschiedeten wir uns und sagten, wir kämen ihn bald wieder besuchen. Er rief "Baal baal baal!" und lachte. War das eine Zustimmung auf unser "bald"? Oder spielte er nur mit dem Klang des Wortes?

Spätestens ab diesem Zustand ist das mit dem Verstehen nicht mehr machbar. Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, meinen Vater dann deutlich weniger zu besuchen, denn ich bin der festen Meinung, dass mein Vater einen Kuß auf die Wange, ein Streicheln oder freundliche Worte immernoch als beruhigend empfinden wird.

Es könnte ein langer Weg werden.

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Dienstag, 17. Februar 2009
Heute mal aufwärts
Heute begrüßte er mich mit meinem Vornamen, ließ Grüße an J. ausrichten und war sonst auch ganz gut beisammen. Er schien zwischendurch sogar zu wissen, wo er ist... und warum. Auf seinen üblichen Umwegen versuchte er mir, glaube ich, klar zu machen, dass es ok so ist und die Entscheidung richtig war.

Auf verwirrende Art und Weise sind demente Menschen faszinierend. Ich würde gerne besser verstehen, was in seinem Kopf vor geht.

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Montag, 16. Februar 2009
Wechselbad der Gefühle
Samstag fanden G. und ich meinen Vater sehr müde vor. Zustimmende Antworten wurden nur mit einem leisen "Ja ja ja." beantwortet, was bei ihm immer ein schlechtes Zeichen ist. Wenn ich nur meine Hand in seinen Nacken legte, verspannte er total und wimmerte, wenn ich ihm den Kopf leicht anheben wollte, um ihm etwas zu trinken zu geben. Der Kopf war heiß, die linke Hand war permanent total verkrampft und eiskalt. Er hatte Fieber und Schmerzen.
Ich ging zur Schwester, um zu fragen, ob sie schon etwas unternähmen. Die Schmerzen hatten sie auch schon beobachtet, die hohe Temperatur war ihnen neu. Schwester Annette kam gleich, um Fieber zu messen: 39,4. Wir riefen die Bereitschaftsärztin an. Sie war gerade ohnehin schon im Haus und es dauerte nicht lange, bis sie kam. Sie untersucht meinen Vater gründlich und stellte viele Fragen. Sie hatte den Verdacht, dass mein Da wieder einen Schlaganfall, bzw. eine erneute Hirnblutung habe und wollte ihn ins Klinikum der nächten Stadt einweisen, um ein CT bzw. MRT machen zu lassen. Meine Mutter, mit der ich inzwischen telefoniert hatte, entschied dagegen, den was außer einem Bild würde diese Strapaze für meinen Vater bringen? Der Transport und die Untersuchtungen würden seine Schmerzen nur verschlimmern. Und durch die Aufnahme ins Klinikum hätten wir höchstens neue Bilder vom Kopf. Aber therapeutisch könne man bei meinem Vater ja leider eh nicht mehr viel machen. Also wozu ihn stressen?
Die Ärztin schaute mich etwas entgeistert an, als ich sagte, sie solle den Krankenwagen nicht rufen. Gleichzeitig nickte die Schwester leicht und stimmte mir zu. Ich sprach von der Patientenverfügung und davon, dass es mit dem behandelnden Arzt die Absprache gäbe, keinen Krankenwagen mehr einfach so zu rufen. Allerdings war der behandelnde Arzt auch nicht erreichbar, so dass uns erst mal nur blieb, das Fieber zu senken und ihm ein Schmerzmittel zu geben.
Ich blieb noch eine gute Weile, bis die Medikamente wirkten und mein Vater deutlich entspannter in seine Kissen sank. Dann ließen wir ihn schlafen, doch ich fühlte mich schrecklich.

Gestern, nach der Taufe des süßesten Baby der Welt, dessen Patenonkel G. nun ist, wollte ich nochmal schnell nach meinem Vater gucken. Auf dem Weg dahin telefonierte ich mit meiner Mutter, um zu fragen, wie es ihm denn mittags ging. Schläfrig, schwach und immerwieder mit Schmerzen. Unverändert also.
Als wir sein Zimmer betraten, saß er kerzengerade im Bett, hatte seine Bettdecke mal wieder halb aus dem Bett geschmissen, seine Socken ausgezogen und begrüßte uns fröhlich in einem deutsch-englischen Kauderwelsch.

Stehaufmännchen.

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Sonntag, 8. Februar 2009
Auseinandersetzung mit dem Sterben
Ich habe mich eben ein bisschen über die SMS meines Bruders, der die ganze Situation bis vor ein paar Tagen nahezu verleugnete, gewundert. Er empfahl mir dieses Buch: "Gramp - ein Mann altert und stirbt"
Sollte auch mein Bruder endlich in der Realität angekommen sein? Auf jeden Fall habe ich das Buch umgehend bestellt.

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Freitag, 6. Februar 2009
Lullaby
Heute habe ich meinem Vater seine neuen CDs mitgebracht. Als ich kam, lag er natürlich im Bett und schlief. Das Problem ist, dass sein Pflegestuhl (so ein Multifunktions-Rollstuhlteil) noch immer nicht da ist, so dass man ihn nicht mobilisieren kann... Mobilisieren heißt übrigens, dass man ihn in diesem Rollstuhl setzt und zu den anderen Bewohnern stellt. Dort ist wenigstens etwas mehr los, als in seinem stillen Kämmerlein. Jedenfalls ist er jetzt seit drei Tagen nahezu ausschließlich im Bett, was keinem gut tun kann.
Er schlief also und wurde, wie üblich, auch nur langsam wach. Er lag auf der Seite und blinzelte mich an. Ich fragte, ob ich ihm Musik anmachen soll und er nickte leicht. Ich nahm erst mal die Heinz Rühmann-CD und gleich gingen seine Augen weiter auf. Er lauschte den Texten, die er noch nicht oder nichtmehr so gut kannte sehr aufmerksam und bei dem mit dem Regenwurm runzelte er die Stirn und lachte amüsiert. Bei Lalelu sang er laut mit und gestikulierte passend zum Text. Er suchte seine Schuhe und deutete darauf mit verschlafenen Augen.
Später legte ich Doris Day auf und er bekam einen verträumten Blick. Beim dritten Lied fragte er mich vermitzt, ob er denn für diese tolle Frau gepflegt genug aussähe. Ich sollte ihm die Haare kämmen.
Langsam fuhr er zu sowas wie Hochform auf. Bei "Que Sera Sera" saß er aufrecht sitzend, singend und schunkelnd im Bett. Aus war es mit der Frisur. Aber das war nicht wichtig.
Kurz drauf aß er wieder mit großem Appetit sein Abendessen und noch jede Menge Süßkram hinterher.
Dean Martin folgte auf Doris Day. Doch Schwester Annette kam, um ihn für die Nacht fertig zu machen. Bemerkenswert fand ich, dass ich nicht aus dem Raum geschickt wurde. Ich sah, wie mager mein Vater geworden war. Die Schwester sagte, er bekäme ab morgen mindestens einmal am Tag so ein Bodybuilder-Aufbaugetränk, damit er etwas zunähme. Ich bin gespannt, ob es etwas bringt. Mein Vater kann sein Jahren fressen wie ein Scheunendrescher und nimmt nicht zu.
Als mein Vater fertig war, legte die Schwester ihn diesmal auf die andere Seite und er kuschelte sich zufrieden in seine Decke und schloss schon mal - weiterhin zufrieden summend - seine Augen. Schwester Annette sagte ihm gute Nacht. Er nahm meine Hand "Bleibst Du noch etwas?" "Ja" sagte ich. "Dann kannst Du mich noch etwas streicheln...?" "Ja, ich streichel Dich, wenn Du das magst." "Ja, hinten" sagte er und deutete auf seinen Rücken.
Dean Martin sang gerade irgendetwas ruhiges und mein Vater schien völlig entspannt. "Heute Nacht wird alles gut." sagt er. Dann lächelte er. "Aber vorsicht! Ich schnarche!"... "Soll ich Dir die Musik anlassen, wenn ich gleich gehe?" "Kann man die Musik noch verlängern?" "Ja, ich mache Dir die CD von vorne an, ja?" "Ja, das ist gut."

Schlaf gut, Papi. Ich liebe dich.

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Donnerstag, 5. Februar 2009
Klare Worte
Durch seinen Einzug ins Pflegeheim, hat mein Vater nun auch einen neuen behandelnden Arzt. Dieser war gestern bei ihm, hat aber von einer eingehenden Untersuchung abgesehen, da mein Vater zwar freundlich war aber nicht mitmachte. Der Doc hatte aber ohnehin vorher bereits ausführlich mit dem Chefarzt der gerontologischen Klinik telefoniert und sich von ihm ins Bild setzen lassen. Außerdem hatte er die Bilder von dem großen Schlaganfall vor 6 Wochen dabei und nutzte die Zeit, in der mein Vater schon wieder eingeschlafen war, um mit meiner Mutter zu reden.

Es sei ein Wunder, dass mein Vater in dem Zustand sei, in dem er sei. Es sei erstaunlich, dass es so aktive und wache Tage gäbe, wie den letzten Dienstag. Die Prognose ist dennoch schlecht. Es kann jederzeit rasend schnell bergab gehen.
Der Doc lobte die Voraussicht meiner Eltern schon vor 4 Jahren ein Patientenverfügung gemacht zu haben. Hierin ist festgelegt, dass bei meinen Eltern bestimmte lebensverlängernde Maßnahmen nicht ergriffen werden dürfen (z.B. Wiederbelebung, Dialyse, künstliche Beatmung, künstliche Ernährung). Er sagte den anwesenden Schwestern sehr deutlich, dass sie im Falle des Notfalls immer zuerst ihn oder seine Vertretung zu rufen hätten. Nie zu erst die 112. Denn die Sanitäter fragen nicht nach Patientenverfügungen. Sie legen los und wollen das Leben erhalten, was je nach Status meines Vaters aber dann evtl gar kein lebenswertes und evtl auch schmerzhaftes Leben sein könnte.
Er sagte meiner Mutter auch, dass er im Falle meines Vaters von Dauerinfusionen absehen würde. So lange er gut trinkt und isst - und das ist in den letzten Tagen absolut der Fall - braucht er sie eh nicht. Sollte er irgendwann an den Punkt kommen, dass er das Essen und Trinken verweigert, müsse man sich erst einmal neu unterhalten und im jeweiligen Fall entscheiden. Aber eigentlich sähe er die Verweigerung von Nahrung und Flüssigkeit als Wunsch zu Sterben... vor allem so lange sein Schluckreflex eigentlich noch funktioniert (was im Laufe des Krankheitsverlaufs aber nicht mehr der Fall sein wird)...

Meine Mutter kam mit den freundlichen aber sehr direkten Worten des Arztes sehr gut klar und kann seine Meinung gut nachvollziehen. Im Grunde sehe ich es auch so... vor allem, wenn ich an seine schlechten Tage denke.

Aber der Gedanke...

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Dienstag, 3. Februar 2009
Umzug
Heute war es nun (endlich?) so weit. Mein Vater wurde von einem Krankentransport von der Gerontologischen Klinik ins Altenpflegeheim gefahren. Meine Mutter und ich erwarteten ihn dort und machten schon mal mit einem ersten Bild an der Wand, ein paar Blumen und anderen persöhnlichen Dingen das Zimmer etwas wohnlich. Mein Vater kam erst sehr spät, weil der Fahrer ihn zunächst fälschlicherweise in ein anderes Pflegeheim gebacht hatte. Diese Erzählung kommentierte mein Vater mit einem lauten, herzlichen Lachen. Anscheinend war seine kleine Reise ein großer Spaß. Meine Mutter und mich begrüßte er mit Kußhand, gab den Schwestern freundlich die Hand und grüßte überschwänglich. Charmeur. So kenne ich ihn.
Er hat nun seit 6 Wochen das erste Mal keinen Katheter mehr und findet das anscheinend ganz komisch. Mal sehen, ob das praktikabel ist. Es wäre ihm zu wünschen.
Meine Mutter hatte die großartige Idee, ihm statt seiner sonstigen Klassic-CDs, Glenn Miller einzupacken. Das war der Hit! Mein Vater rockte das Bett und ich dachte, es würde gleich zusammenbrechen. Meine Mutter und ich wurden angewiesen nun still zu sein. Er wollte seine Musik hören. Immerhin war er bereit sich gleichzeitig sein Mittagessen füttern zu lassen. Er machte ratzeputz, wollte auch den Vanillepudding zum Nachtisch und verputzte auch noch den Kuchen, den meine Tante ihm geschickt hatte. (Mächtiges, leckeres Zeug.) Nach dem Essen wurde er etwas müde, so dass meine Mutter und ich die Chance nutzten, in einem nahe gelegenen Bistro eine Kleinigkeit zu essen.
Als wir wieder kamen, waren einige Kleinigkeiten in seinem Zimmer erledigt und montiert und jemand hatte ihm Glenn Miller wieder angemacht. Schon von weitem hörten wir ihn singen. Bis wir am späten Nachmittag gingen, blieb seine Laune bestens.

Es war ein guter Start. Ich glaube, alle Seiten fanden den Einstieg wirklich gelungen und mein Vater hat den Umzug als solchen gar nicht wahr genommen. Der Unterschied von einem Krankenhaus zu einem Pflegeheim ist nicht so gravierend. Und sein Zimmer ist im Gegensatz zu dem im Krankenhaus wirklich schon jetzt recht gemütlich. Richtig wohnlich und heimisch werden wir es ihm aber erst in den nächsten Wochen machen können. Erst muss mal sein großer Pflegerollstuhl kommen. Hiernach richtet sich dann die restliche Einrichtung. So ein Ding nimmt ja jede Menge Platz ein. Nur ein paar Kleiderhaken als Garderobe haben meine Mom und ich eben schon schnell beim Elch gekauft.

Jetzt sind wir müde. Aber der Berg, der da vor uns lag, ist überschaubarer geworden.

Edit: Und dann war da der Moment, in dem er sagte: "Ich erinnere mich, da war es warm und J. spielte in unserem Garten. ... Das war schön." Als ich das J. eben erzählte, schossen ihr ein paar Tränen in die Augen und sie umarmte mich gerührt.

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recording time: 6888 Tage
last track: 2014/01/25 19:09
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Ich bin auch gern hier....
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