Donnerstag, 27. März 2008
Angst
Manchmal, wenn man sich aus Mutterperspektive so die Welt anguckt, Jugend beobachtet, sieht, was sie so treiben, wie sie miteinander und sich selbst umgehen, muss man sich ganz schön zusammen reißen, um nicht sofort das Kind anzurufen und nach Hause zu beordern.

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Och Frau D., versuchen Sie dann einfach zurückzudenken. Sicher entdecken Sie eine Menge Parallelen. Und Sie haben es doch auch ganz gut gemeistert. Das Leben.

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Nein, ich hatte ein sehr schlechtes Vorbild, dass mich vor diesem Teil des Lebens bewahrt hat, weil ich abgeschreckt war. Ich war wirklich völlig harmlos.

Das Schlimme ist, ich weiß, dass meine Tochter nicht ganz harmlos ist. Sie gehört sicher auch nicht zu den Wildesten, aber auch nicht zu den Braven. Ich frage mich, ob sie irgendwann weiter gehen wird. Und ganz besonders frage ich mich, ob ich es beeinflussen kann.

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Befürchtungsweise höchstens in die falsche Richtung...

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Genau, das ist die Frage. Inwieweit sind Stellungnahmen und Einmischungen gut und wann geht es zu weit und nach hinten los?

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Machen Sie sich keine Sorgen, Sie werden das schon richtig machen...

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Ich bin mir da mal wieder nicht so sicher.

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Schwierig.
Aber für diejenigen, die sich allzu sicher sind, alles richtig zu machen, wirds im Zweifelsfall viel bitterer, wenn der Nachwuchs nicht genau so funktioniert wie man sich das immer vorgestellt hat.

So gesehen ist eine Restunsicherheit völlig ok.

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Und diese Zeiten werden kommen. Soviel IST sicher!

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Ich stelle mir das sehr schwierig vor. Ich wäre wahrscheinlich viel zu streng.

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Ich auch.

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*lol* Ich stelle mir gerade Herrn Cabman mit seiner Brille und Mütze vor, wie er dem Kinde erklärt, was nicht erlaubt ist... *kicher*

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Es ist auch nicht so leicht. Manchmal weiß man nicht mal, was "sehr streng" bedeutet. Wo hört "lasch" auf und wo beginnt autoritäre Erziehung? Was macht Sinn und was ist schon Willkür?

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Was ich übrigens so mitbekomme, werde ich von einigen Eltern schon als streng angesehen. Meine Tochter selbst empfindet das aber nicht so. Ich selbst empfinde mich wiederum als zu lax.

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Konkrete Frage
Durch einen Zufall habe ich eben mitbekommen, dass ein Freund von J. im Mai eine Shisha-Party machen will. Sie weiß nicht, dass ich das jetzt auch weiß. Ich werde ihr sicher verbieten, diese Party zu besuchen. Ist das blöd/streng/übertrieben?

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Wie alt ist sie nochmal? 14?

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Korrekt!

Edit: Für mich ist diese Entscheidung absolut nicht vom Alter abhängig. Ich würde ihr eine Partie NIE erlauben. Nur werde ich, wenn sie volljährig ist, keinen Einfluss mehr darauf haben.

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Ich wusste bis eben nicht mal was das sein soll. Und ehrlich: Ich habe noch immer eher eine verschwommene Vorstellung. Können Sie mich mal aufklären?

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Mhh... also ich weiß nicht, ob Shisharauchen an sich jetzt ungesund ist (wie Zigaretten meine ich jetzt). Letztlich wäre es natürlich interessantzu erfahren, ob J. dahingehen will, um Shisha zu rauchen oder wegen der Jungs... also ich meine, Sie wissen schon. Vielleicht wäre es gut, einfach mit ihr über ihre Beweggründe die Party betreffend zu sprechen.
Oh Himmel bin ich froh, dass Mademoiselle erst 3 1/2 ist...

@cabman:

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Hier noch Infos. Meine Antwort: Nein.

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Herrje, ich mußte auch erst Googeln. Shisha-Party? Shisha-Party? Nie gehört. Wird wohl am Alter meinerseits liegen.

Mit unwissender Arroganz würde ich nach der googelei sagen: Sodom und Gomorrha!

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Nach Jammernich und Kid´s Infos würde ich auch sagen: Nö.

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@cabman: Shisha

@jammernich: Im Allgemeinen wird in der Shisha der dafür geeignete, spezielle Tabak geraucht. Gesundheitlich ist der fast noch schädlicher, als der normale... habe ich mal gehört. Außerdem betrachte ich es als wunderbaren Start in den Nikotinkonsum. Aber den hat sie ja eigentlich auch schon hinter sich, wie ich Weihnachten erfahren habe. Was mich am meisten stört, ist aber der Gedanke, dass noch andere Substanzen dem Tabak beigemischt werden könnten. Ich kenne ein paar Stories aus dem Umfeld meiner Tochter und weiß, dass das absolut nicht abwegig ist.

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Herr Kid, grundsätzlich gebe ich Ihnen recht, was allerding in keinsterweie sicherstellt, dass J. nicht irgendwo anders Shisha raucht. Ein klärendes Gespräch würde ich in jedem Falle führen. Wenn sie sagt, dass sie nicht rauchen will auf der Party, dann ist es eine Frage des Vertrauens aus meiner Sicht. Allerdings durfte ich mit 14 ohnehin noch nicht auf Parties. Waren aber auch andere Zeiten.
@Diagonale: Sie wollen nicht ernsthaft GAR keine Parties erlauben, bis J. 18 ist???

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Ich würde das nicht erlauben. Ich meine mich zu erinnern, dass sie ja schon Zigaretten raucht/geraucht hat und letztendlich können Sie's nie kontrollieren. Aber trotzdem, allein schon, um Stellung zu beziehen. Definitiv nein.

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Mhhh... Du hast recht. Aber ein Gespräch über das Rauchen, die Gefährlichkeit davon und warum sie das unbedingt möchte, halte ich für hilfreich. Ein kategorisches Nein in dem Alter kann halt nach hinten losgehen... aber WEM sag ich das *g*

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Ja, wenn sie zu der Party geht, WIRD sie Shisha rauchen. Dessen bin ich mir sicher. Darüber brauche ich gar nicht mit ihr zu reden.

Nein, ich werde nur DIESE Party nicht erlauben und gleichzeitig auch vorsichtig sein, wenn sie in nächster Zeit nach Übernachtungen fragt. Klingt schrecklich, aber ich weiß, dass sie auch damit nicht immer ganz ehrlich war.

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Übrigens haben schon hunderttausend Gespräche über das Rauchen statt gefunden: In die umgekehrte Richtung. Wegen ihr habe ich vor 3 Jahren aufgehört zu rauchen. Sie weiß genau, was sie ihrem Körper antut und fand das früher immer ganz schrecklich und ekelig und so und hat mir Fotos von Raucherlungen angeschleppt.

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Nunja, dann handeln Sie vermutlich richtig }:-)

Oder mit anderen Worten: Abgesehen davon, dass man gar nicht das Rauchen anfangen sollte, ist 14 definitiv zu früh. Erst recht für andere Substanzen!

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Ich finde das soo schrecklich! Das macht mich ganz fertig! Und wirklich MACHEN kann ich auch nichts! Auch das macht mich wahnsinnig.

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Zu meiner Zeit haben sich Mädchen mit 14 noch mit Handarbeiten beschäftigt und hatten keine Partys im Kopf. Kann sie nicht so Taschentücher besticken mit "Herr Kid ist dufte" oder so?

(Ernsthaft: Ich kann die Sorgen verstehen, würde das Nein begründen und ein Alternativangebot suchen. Klingt natürlich wohlfeil, ich habe ja keine pubertierende Tochter.)

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Ich war auch mit 14 auf meinen ersten Parties, habe ich mich aber wohlweißlich von den dunklen Gestalten fern gehalten. Ich war, wie meine Tochter heute auch, immer die jüngste, die anderen waren 2-3 Jahre älter als ich. Alles noch nicht schlimm. Das waren alles nette, saubere, junge Menschen, die mit Drogen wenig im Sinn hatten. Vielleicht macht es mich auch deswegen besonders unruhig, weil ich es ganz und gar nicht einschätzen kann?

Alternativprogramme werden derzeit als absolut langweilig und bescheuert eingestuft, sofern sie von mir kommen.
So waren die Tage in Berlin mit ihr aus meiner Sicht absolut klasse und schön und lustig und ich hatte das Gefühl, dass sie die Tage auch weitestgehend schön fand. Gestern erzählte sie einer Freundin am Telefon: "Ach, geh mir weg mit Berlin! Abgesehen davon, dass ich ein paar geile Teile abgegriffen habe, war's total langweilig." Hmpf! Nach solchen Aussagen, soll man sich noch gern und liebevoll um sein Kind kümmern? Ich weiß, dass sie zu ihrem Freunden sowas sagen muss, weil alles andere "uncool" oder sowas ist. Ich finde es aber einfach undankbar, respektlos und frustrierend.

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Naja, Frau D., sehen Sie es so: Sie haben auch geraucht und leben noch. Das ist außerordentlich unnötig und doof und überhaupt, aber nicht akut lebensbedrohlich. Und Sie können wirklich nichts machen, außer Ihre Meinung kund zu tun. Entscheiden muss die Dame selbst. Wie auch bei so vielen anderen Dingen.

Wegen der anderen Substanzen: die kann sie - wie Sie wissen - mit wie ohne diese konkrete Shisha-Party ausprobieren oder es auch bleiben lassen. Und auch die Entscheidung muss sie irgendwann treffen und Sie können nichts machen.

(Diese Party ist nicht die Weiche für den Rest des Lebens. Perspektive bewahren. Ich kann Sie trotzdem gut verstehen und möchte gerade nicht tauschen...)

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Eigentlich geht es gar nicht um die Party allein. Hier im Hintegrund liegt noch eine ganz andere Information, die ich hier nicht rein schreiben werde und die mich viel trauriger und wasweißich macht. Auch das ist nicht lebensbedrohlich aber eben auch nicht gerade das, was man sich als Mutter so wünscht.

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Ah! Dann sprechen Sie aber doch unbedingt auch über diesen Punkt mit ihr!

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Unbedingt. Erzählen Sie, wie es mein Vater früher tat, vom Heim für gefallene Mädchen.

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Das Schlimme in meiner Situation ist ja, dass wir ganz viele oder gar alle, der wichtigen Themen schon mehrfach durch haben. Allein schon aufgrund unserer Familienhistorie, in der fast alle Jugendfehler schon begangen wurden, die leider auch alle denkbar negative Folgen hatten. Kinder fragen - Eltern antworten. Meine Tochter wusste über vieles schon mit 8 Jahren Bescheid. Sie wollte das alles ganz genau wissen.
Vielleicht ist aus dieser Historie heraus meine Angst ganz besonders groß und vielleicht reagiere ich deswegen bei diesen Themen auch ganz besonders kopflos. Aber gerade weil ich mir keine Geschichten über gefallene Mädchen, über arbeitslose Alkoholiker oder phsychisch kranke Ex-Drogenkranke auszudenken brauche, irritiert mich ihr Verhalten. Ich hatte gehofft, sie würde die gleichen Konsequenzen daraus ziehen, wie ich.

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Na ja, sie wird trotzdem ihre eigenen Grenzen erkunden wollen. Müssen. Manches muß man am eigenen Leib spüren. Hoffentlich nicht zu sehr. Patentrezepte gibt es wohl nicht, ich als kinderloser Geselle kann eh wenig dazu sagen. Trotzdem denke ich, daß klare Grenzen wichtig sind. Selbst wenn Sie nur dazu dienen, sie auch ab und an zu überschreiten.

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Denke ich auch. Diese Historie heißt nicht, dass sie nicht eigene Erfahrungen sammeln muss. Aber vielleicht, hoffentlich, dass sie sie entsprechend bewertet.

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Ich finde es nicht übertrieben, ihr die Shisha-Party zu verbieten. Das ist bei einer 14jährigen angemessen und legitim. Ich selbst würde es vermutlich dennoch nicht tun. Ich würde es offen ansprechen und sagen, dass ich das 1. nicht gut finde, es 2. schädlicher für den Körper als Zigaretten ist ("kannste ja mal bei Wikipedia nachlesen").

Eine Entscheidung, es nicht zu verbieten, hinge natürlich davon ab, wie eigenverantwortlich sie sich insgesamt verhält. Wenn sie häufiger mal Suchttendenzen in ihrem Verhalten zeigt, gerne vor der Realität flieht oder sich in Haltung und Taten stark von ihren Freunden bestimmen lässt, wohl eher nicht. Aber wenn sie normalerweise in der Lage ist, auf sich aufzupassen (z. B. auch mal gegen den Willen von Freunden), würde ich ihr vertrauen und sie hingehen lassen. Auch wenn ich weiß, dass sie dort mal probiert und mitraucht.

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Danke.

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Klingt sehr vernünftig,
was Kollege Giardino sagt. Ich denke, einer 14-Jährigen würde ich eine solche Party noch verbieten, einer 16-jährigen eher nicht mehr. Ich bin mir natürlich bewusst, dass pauschale Altersgrenzen nicht dem jeweiligen Entwicklungsstand des Individuums Rechnung tragen, aber sie geben zumindest ein Gerüst vor. Und das habe ich seinerzeit (in Grenzen) auch respektiert, dass bestimte Dinge eben erst ab 16 oder 18 gehen.

Was das Thema Sucht und so angeht, sage ich es ungern, aber ich denke, wenn das Thema auf der Agenda Ihrer Tochter steht, dann ist das über kurz oder lang beyond your control. Und viel mehr als hoffen und vertrauen, dass es nicht zum Schlimmsten kommt, kann man da nicht machen. Bekanntlich führrt es ja nicht zwangsweise zu einem unfotogenen Tod auf der Bahnhofstoilette, wenn in der Wasserpfeife auch mal was anderes mitdampft als nur Tabak.

Ich weiß, dass Ihnen dieses Thema mächtig Angst macht, aber das Risiko, dass sich da was abspielt irgendwann, wird nicht geringer dadurch.

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So gut wie Herr giardino konnte ich das zwar nicht ausdrücken, aber das entspricht genau dem, was ich vorhin sagen wollte. Sie sind momentan nicht zu beneiden, aber ich fürchte eine derartige Phase erwartet wohl alle Eltern. Denken Sie an die Worte meiner weisen Frau, mit hoher Wahrscheinlichkeit ist keine Ihrer jetzigen Entscheidungen eine endgültige Weichenstellung für die Zukunft Ihrer Tochter.
Btw: Ich fand mit 14 Ausflüge mit meinen Eltern offiziell auch ätzend. Zumindest den Freunden gegenüber, wenn die gefŕagt hatten.

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"Sucht" ist in meiner Familie seit Jahrzehnten Thema. Immer und immer wieder. J. kennt die Geschichten sehr gut und sie erlebt die Folgen bei nahezu jedem Familientreffen. Das ist es, was mich so besonders frustriert.

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