Montag, 24. März 2008
Ein Stück Berlin
... nein eigentlich zwei Stück hab ich mir mitgebracht. Zum einen dieses Kopfgerät, das mich die Tage in Berlin ganz hervorragend vor dem vielen Regen schützte. Gekauft in einem 2nd-Hand-Klamotten-zum-Kilopreis-Laden, in dem J. sich nicht entschließen konnte, ein cooles, verwanztes, schwarzes Jackett haben zu wollen. Naja, nächstes Mal vielleicht. Außerdem bekam sie ja an anderer Stelle schon Ampelmännchen-Ohrringe.



Und da man, wenn man schon 3 Tage nebeneinander durch eine Stadt staunt, sich nicht immer so viel zu sagen hat und froh ist, auch mal die Klappe halten zu können, kaufte ich mir eine Lenore. Und so ein Comic lässt sich ganz besonders gut zu Getränk und lautem Gemurmel im "Bateau Ivre" auf der Oranienstraße lesen.



Überhaupt... LESEN! Wenn man immer wieder zum Trocknen in den Cafés sitzt, fällt auf, dass gerade männliche Anwohner unserer Bundeshauptstadt, viel da rum sitzen und die rumliegenden Zeitungen lesenlesenlesen und rückwärtslesen. Ich weiß ja, dass das bildet und ganz wichtig ist, aber so stark ist mir das nie aufgefallen. Und dabei trinken die Männer in einer Stunde einen Kaffee und das dazu gehörige Glas Wasser und gehen dann schweigend wieder. Frauen machen das anders. Die sitzen zu zweit an den Tischen, lesen die Zeitung und werfen sich Kommentare zu den eben gelesenen Artikeln zu. Und dazu trinken sie eine Tasse Kaffee in einer Stunde und das dazugehörige Glas Wasser. Dann nicken sie sich gegenseitig kurz zu und ziehen von dannen.
Da bin ich wohl erst noch in der Lernphase. Ich trinke 3 Milchkaffee in einer Stunde, lese einen Comic, kichere statt zu kommentieren und breite dann einen Stadtplan vor mir aus. Voll geoutet. Mist.

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Ich darf Ihnen versichern, Berliner mögen eine große Schnauze haben, sind aber gebildete Leute. In der Hyper-Hyper-Kulturhauptstadt wird beredtes Schweigen und der intellektuelle Stirnrunzelblick bereits im Kindergarten trainiert. Als Erwachsene verblüffen sie dann mit ihrer Mimik und ihrer gelassenen Gestik Touristen, die ganz hin und hergerissen sind von ihren Eindrücken zwischen deutscher Geschichte zum Anfassen und den Berlinern. Sie rätseln, ob es sich hierbei um die Spezies von Großstadtbewohnern handelt, die in Jura, Kunst, Medizin & Philosophie promoviert haben, und nun auf Grund der desolaten wirtschaftlichen Lage in Berlin trotz High Potential Taxi fahren, als Stadtführer tätig sind oder arbeitslos in Cafes rumlungern, und so versuchen das zu bewahren, was Big. B. geblieben ist, das Mythos. Doch irgendwann unterläuft jedem ein Fehler, und diese fesselnde Spezies outet sich selbst entweder durch einen gar ortsunüblichen Dialekt beim Kaffeebestellen oder auch durch Aufschlagen eines Stadtplans. ;-)

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Danke Sie beruhigen mich. Zutiefst!

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Oh Frau D, bitte nicht lernen. Bleiben Sie so herrlich erfrischend unerwachsen und lesen Sie weiterhin den Comic statt der Zeitung und kichern Sie sooft es Ihnen in den Sinn kommt. Das ist doch wundervoll!

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Sie meinen also, ich könne trotzdem irgendwann mal zu einem Berliner werden? Trotz Kichern, Comic und Stadtplan? Ich könnte mir nach meinem Kurzbesuch nämlich recht gut vorstellen dort zu leben ... so in 10 Jahren wenn's Kind endlich aus dem Haus ist.

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Drei Kaffee in einer Stunde kann sich der Berliner halt nicht leisten. Wahrscheinlich gingen Ihre Sitznachbarn in traurigem Schweigen. Coole Kappe, Secondhand-Läden in Berlin - da brauche ich auch noch Adressen von, die muß es doch geben.

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Ich konnte es mir nicht leisten, diese Kaffee nicht zu trinken. Ich wäre auf der Stelle eingeschlafen.

Auf der Bermannstr. gibt's in einem Hinterhof einen Penny-Markt. Gleich darüber ist so ein Secondhand-Laden. Es gibt auch noch einen zweiten auf der Str, der war aber zu.
Ansonsten haben wir ganz schrecklich viele Seconshand-Läden gesehen.

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Diese bekannten Kneipen aus anderen Augen sehen ist einfach toll. Und der Herr Kid hat schon recht, wir können uns halt nicht mehr leisten, schließlich muss es auch noch für ein Bier von Penny reichen... *g*

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Und vorm Penny geht man noch schnell in den Secondhand-Laden.. jaja, ich weiß schon. :o)

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G. sieht mit meinem Berlin-Käppi übrigens aus wie
Nick Knatterton
.

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in den hab ich mich (kleines lac) verliebt gehabt, und wie.... dieses kinn....dieser blick....
in der bergmannstrasse ist auch einer der besten pool-etagen in berlin, dort lernt meine ziehtochter bei coolen profis, die damit ihrer coolheit arg widerlaufen.
und die läden mit dem viele totenkopftünnef, und und ...
aber diese stadt is so enorm groß, es gibt mehrere "bergmannstrassen".

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Ich meine die in Kreuzberg. Und in der würde meine Tochter ebenfalls ständig abhängen. Vor allem dieser Laden hat es ihr angetan. So ist das mit den jungen Hühnern heutzutage.

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ach, mist, ich weiß, daß du diese meintest!
sorry, ich wollte nur sagen, in einigen bezirken gibt es strassen die so dichtgedrängelt schöne läden und anderes haben....
und die jungen hühner, auweh, r. ist 17 und spätpupertierend (heißt >kreisch+kicher<), ich bin fast taub....

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Warum Mist? Ich fand unseren Besuch in dem Laden auch sehr spannend.
Ich bin aber froh, dass J. eher frühpuberzierend ist. Dann hab ich es schneller hinter mir. ;o)

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recording time: 6702 Tage
last track: 2014/01/25 19:09
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