"Sagen 'se mal Herr S, in dem Verteiler, den Sie mir schickten war eine zweite Registerkarte mit Adressen der Firma XY. Bekommen die jetzt auch den Newsletter? Und vor allem in welcher Auflage? Wo steht denn das? Bin ich jetzt blöd?"

"Diese Frage können Sie nur selbst beantworten..."

... die stehen in einem Kongresszentrum mitten im Gang, meditieren und spielen "ich bin ein Baum"

... die denken, man könne/wolle/müsse als Händler auch ausserhalb üblicher Arbeitszeiten uneingeschränkt alles möglich machen und werden ausfallend, wenn dem nicht so ist.

... die laufen ständig mit einem debilen Lächeln im Gesicht rum (und sind dabei weder nenneswert geistig gestört, noch frisch gevö..lt)

... die betteln ein Unternehmen um Sponsorengelder an und bedanken sich nachher nicht mal dafür, geschweige denn, dass in irgendeiner Form auf das Sponsoring hingewiesen wird.

... die will man gleich beim ersten Treffen herzen, umarmen und duzen. Dumm, wenn es sich um Kunden handelt. Schön, wenn sie einem am nächsten Tag ganz verlegen das Du von selbst anbieten.

... die arbeiten bei der Konkurrenz, die können nicht grüßen, obwohl man sich jeden Tag sieht.

... die arbeiten bei der Konkurrenz, albern und witzeln mit einem den ganzen Tag rum.

... die man für ihre Arbeit bewundert, mit deren Fachbuch man nahezu jeden Tag arbeitet, denen man bei einem Kongress einfach so über den Weg läuft und die sich dann beim Essen einfach neben einen setzen und munter drauf los plaudern.

... die gebürtig aus China kommen, in Wien wohnen und in Deutschland definitiv nicht zu verstehen sind!

... die wollen alles billig haben und schreien gleichzeitig nach Kundenservice, Sicherheiten und hoher Qualität.

... maybe to be continued...

Eine traditionelle Er Hu- und Dingsbums-Spielerin beglückte uns täglich. Anfangs war das ganz prima... Doch später sah ich das anders.

"Pulver auf dem Nachttisch der Schwiegermutter am Ende des Bettes"

Und das soll einer verstehen! So soll nämlich ein chinesisches Kraut oder ein chinesische Kräutermischung heißen. Die ham ja Ideen.

Internet ist überall!

In ca. 2 Stunden werden meine Chefin und ich losfahren. Bis Sonntag steht ein Haufen Arbeit in fremden Gefilden an. Und neben den ganzen Widrigkeiten, die uns dort erwarten, ist es aber in erster Linie die heimische Abwesenheit, die mir gerade zu schaffen macht. Von meiner Tochter verabschiedete ich mich leider im Streit. Mit G. wurde ganz viel geknuddelt.
Die ersten Meter, die ich mich von zuhause entfernte, lagen mir schwer im Magen. Kaum ein paar Minuten weg, quälte mich schon sowas wie Heimweh.
Hier, in meinem Büro ist keine der Kolleginen da, die mich ablenken könnte. Mein Schreibtisch ist leer. Bis zur Abfahrt habe ich wenig zu tun. Das Heimweh hat beste Bedingungen sich auszubreiten. Und der doofe Nieselregen macht es auch nicht besser.

Dreck! Ich hasse das! Jedes Mal das selbe!

... bis einschließlich Sonntag. Und vielleicht ist dann auch meine aktuelle Blog-Unlust ausgestanden.

Mißmutig klicke ich an einer Excel-Datei herum. Ein ungeliebter Teil meines Jobs muss auch mal erledigt werden. Um wenigstens etwas Ablenkung zu haben gehe ich alle 30 Minuten auf Toilette und gähne jeden 10 Atemzug. Ich zähle mit.
Mein Telefon klingelt. Ich gehe dran. Meine Chefin reißt mich aus der Trägheit. Konzept bis heute Mittag bitte! Juchu! Gerne! Endlich mal wieder! Das liebe ich und so arbeite ich am besten. Das wird ein schöner Tag!

Morgen vergebe ich einen Auftrag. Im Augenblick räume ich meinen Homeoffice-Rechner auf. In welchem Zusammenhang das steht? Haha! Ich stelle gerade fest, das ich vor 3 Jahren, als ich noch selbstständig war, ein Angebot für eine Werbeagentur schrieb. Die Anfrage dafür kam von dem Ehemann der morgen zu beauftragenden Dame, der wiederum ein früherer Komolitone von G. ist! Den Auftrag bekam ich damals nicht. Ich hatte zu viel Schmerzensgeld eingerechnet (ich arbeite gerne mit, aber nicht für Werbeagenturen). "Ausgleichende Gerechtigkeit" kann man das nicht gerade nennen. Lustig finde ich es dennoch.