Herr Kid bloggt mit Krawatte,

mein Kind chattet mit Hut:

Hier erzählte ich vor ach wie langer Zeit, mir scheint es wie eine Ewigkeit, dass meine Tochter Schulprobleme habe. Erkannt hatten wir die schon viel früher. Und in Mathe hatten wir daher auch zu ausserfamilären Maßnahmen gegriffen, die auch fruchteten. Aber heute, ja heute war der Erfolg mehr als nur ein gut oder sehr gut in einer Klassenarbeit. Nein nein! Heute bekam sie von der Matheschule, die sie außerordentlich besucht eine Medaille verliehen. Eine Bronzemedaille. Weil sie in einem guten Jahr sieben Lernstufen bearbeitet hat und nun dem Schulstoff voraus ist.



Und wenn sie so weiter macht, bekommt sie in ein paar Monaten sogar eine Silbermedaille.

Also wessen Kind ebenfalls Probleme in Mathe hat oder das Gegenteil: ein Matheüberflieger ist, der sich in der Schule eh nur langweilt, der wird mit Kumon weiter kommen. Anfangs war ich selbst auch skeptisch, hörte dann aber viel Gutes und wagte den Schritt. Ich habe es nicht bereut. Trotz gelegentlicher neuer Themen, ist Mathe nun ihr bestes Fach und Kopfrechnen ist phänomenal! Ich brauche keinen Taschenrechner mehr.

Kind hat Freitag Geburtstag. Sie wird 13. Ihre Freundinnen haben fast alle keine Zeit, die Verwandschaft sieht man an Weihnachten eh und ist sowieso total langweilig. Also haben wir uns überlegt, machen wir einen entspannten Geburtstag, gehen mit einer Freundin ins Kindo undwer will, darf vorher auf ein Stündchen oder zwei vorbei kommen, Geburtstagskind drücken, Käffchen trinken und dann bitte um 16:30 Uhr wieder verschwinden, weil wir dann ist Kino los müssen.

Meine Schwester regte sich gerade darüber auf.
- "Ist ja schon schade für sie wenn der Geburtstag so unter geht."
- "Ja, aber sie will das doch selbst! Wir sehen uns doch alle an Heiligabend. Was sollen wir uns da denn noch erzählen?"
- "Hmm... aber am Geburtstag sollen wir mal schnll die Geschenke abwerfen..."
- "Wer WILL, kann das tun. Wem's zu blöd ist, kann's ja lassen. Wäre aber auch schade. Vor allem: Seit wann beschenkt man ein nahestehendes Kind nur, wenn es auch das Familienkaffeetrinken erträgt?"
- Schweigen

Manchmal erschreckt es mich, wie komisch ein pubertierendes Kind drauf sein kann. So wechselhaft und launisch habe ich nie einen anderen Menschen als meine Tochter je erlebt. Gestern war sie extrem nah am Wasser gebaut. Alles war scheiße und der doofe Orthopäde in der Notfallpraxis diagnostizierte ein Ganglion an der schmerzenden rechten Hand und sprach gleich von einer Operation. Das machte die Laune des Kindes nicht gerade besser. Jedoch auch meine Informationen, die ich nach Recherchen im Internet bekannt geben konnte, beruhigten das Kind in keinster Weise. Ausserdem hat man ja heute Schwimmen in der Schule. Das ist ja schon mal das Schlimmste was einem am regnerischen Montagmorgen passieren kann. Auch mein aussergewöhnlich freundlicher Busshuttle zur Schule, den es sonst nicht gibt, konnte das Kind zum Lächeln bringen. "Vergiss heute nicht zu lächeln" sagte ich zum Abschied zu ihr. "Doch, das vergesse ich heute ganz sicher. Mit Absicht." brummelte das Kind und stieg aus dem Wagen.

Waren wir alle so? Ich auch?

Ich liebe es, in der Vorweihnachtszeit die Menschen neugierig zu machen auf das, was sie an Weihnachten an großen und kleinen Überraschungen erwarten wird. Manchmal ist es auch gefährlich, weil sie ihre Überraschung natürlich auch erraten könnten. Aber meist geht es gut und der andere ist nachher ganz kribbelig und neugierig.
Ganz besonders gut geht das natürlich bei meiner Tochter, vor allem, weil sie dieses Jahr eine Menge, zwar nicht unbedingt teurer aber doch sehr schöner und toller geschenke bekommt, die ein wenig ab von der normalen Schiene sind. Und genaz besonders lustig ist es, wenn amn ihr ganz beiläufig und gelangweilt sagt: "Das Geschenk von Omi ist nur aus der Metro. Darauf brauchste Dich nicht freuen."

Heute war Weihnachtsbazar in der Schule meiner Tochter. Wir nahmen eine Freundin von ihr mit. Beide trugen natürlich komplett schwarze Klamotten, hatten die Augen stark geschminkt und Schottenkaro-Kravatten lässig um den Hals baumeln.
Ich habe mich auf einer solchen Schulveranstaltung selten so gut amüsiert. Die beiden wurdn beäugt, skeptisch betrachtet und unterschiedlich bewertet.
Man hörte Stimmen wie: "Was? Sowas gibt's hier auch?"
Als ich zwischendurch allein unterwegs war, lief ich hier einem Grüppchen entlang. Eine erzählte gerade den anderen: "Habt Ihr schon gesehen? Die J. hat heute eine komische Kravatte an!" "Ja" raunte ich dem Mädchen von hinten ins Ohr. "Stimmt. J. hat heute eine Kravatte um. Klasse, oder?" Ich erntete erschrockene Blicke.
In einem anderen Raum wurde meine Tochter gesucht. "Hat jemand J. gesehen?" wurde gerufen. Ein anderer rief zurück: "Die ist gerade raus gegangen. Haste schon gesehen? Die hat heute 'ne voll coole Kravatte um!"

Lustig.

... Hildabrötchen

Zutaten:
1 Ei! (ich hatte das Ei vergessen!)
300 g Mehl
150 g Zucker
abgeriebene Schale einer halben Zitrone
200 g kalte Margarine oder Butter
ca. 100 g Hagebuttenmarmelade

Alles (ausgenommen der Marmelade) zu einem gleichmäßigen Teig verkneten (geht wirklich am Besten mit den Händen) und für mindestens eine Stunde kalt stellen.
Teig portionsweise dem Kühlschrank entnehmen und 3-4 mm dick ausrollen. Erst die unteren Teile (z.B. rund) ausstechen und auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech auslegen. Auf jedem Plättchen in der Mitte einen Klecks Hagebuttenmarmelade geben. Dann eine weitere Plättchen mit Loch in der Mitte ausstechen und auf die ersten vorsichtig drauf legen.

Bei 180 °C auf mittlerer Schiene ca. 12 Min goldgelb backen.











142 138 129 123 ca. 95 Stück. Mal sehen, ob die es bis Weihnachten schaffen.