Freitag, 30. November 2007
Abenteuer im Großstadtdschungel
Ich habe mir für meinen Schranktransport morgen, der evtl. gar nicht statt findet, weil der Schrank gestern noch telefonisch nachbeschrieben wurde und jetzt doch irgendwie ganz anders ist als vorgestellt, einen Transporter der Firma geliehen. Einen 3,5-Tonner. Mit dem musste ich also eben durch die komplette Stadt fahren, um nach hause zu gelangen.
Ich glaube, ich bin unangenehm aufgefallen, weil ich mit dem breiten Monster doch das eine oder andere Mal etwas raumgreifender gefahren bin. Außerdem liegen Fernlicht und Blinker ungünstig neben einander. Das hatte zur Folge, das ich oft, wenn ich links blinken wollte, erstmal den vor mir fahrenden Fahrer habe erblinden lassen. Bis ich den Fehler merkte, hatten sich hinter mir fahrende schon längst aufgeregt und der vor mir fahrende sowieso und zum Blinken war's zu spät.
Zum Ende der Fahrt hin, wurd's aber langsam besser. Keiner hat mir aufs Seitenfenster gespuckt oder ist auch nur an der Ampel ausgestiegen, um mir einen auffe Mappe zu geben. Aber... naja, mein Traumauto ist es nicht gerade.

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Oha, oha! Ich hätte mich das ja nicht getraut! Gut, daß alles so glimpflich abgegangen ist, ohne böse Dinge an der Autoscheibe und ohne keifende selbsternannte Verkehrswächter!

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Ach, ich glaube, es geht nun halbwegs. Muss gleich auch noch mal weg. Und da mein Auto ja nun einsam und allein auf dem Hof der Firma in der Nachbarkleinstadt steht, muss ich wohl mit dem Monster fahren. Aber ich glaube, ich gewöhne mich an ihn. Immerhin weiß ich auch schon, wo das normale Licht an geht. Und ich muss nicht rangieren.
Ich weiß nun aber mit ganz großer Sicherheit, dass ich mir sicher nienienie einen Hummer zulegen werde! Nie!

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heute macht mir das nichts mehr aus, da ich bedingt durch Großfamilie mit ehemals Riesenhund schon lange Riesenautos fahre (obwohl ich nur für mich privat ein ganz kleines habe, das ist schon angenehmer), aber als ich das erste Mal mit einem VW-Bus fuhr, haben diverse Radfahrer, die ich überholte, nur überlebt, weil sie sich mit einem schnellen Sprung in den Straßengraben retteten. Ich finde vor allem, dass diese Riesenautos unerwartet breit sind....

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Ich hatte mal einige Wochen einen VW-Bus geliehen, als ich den Hund einer Freundin in den Ferien in Pflege genommen hatte. Mit dem hatte ich keinerlei Probleme zu fahren, im Gegensatz zu diesem 3,5-Tonnen-Monster.

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ja, das stimmt, da ist natürlich noch mal ein gewaltiger Unterschied. Mir fiel der VW-Bus auch nur ein, weil ich damals 18 war und der festen Überzeugung, ich könnte jedes Fahrzeug führen.....
Zu dem VW-Bus gibt es aber noch eine lustige Geschichte:
Ein Kommilitone machte ein Praktikum bei Mövenpick und eines Tages erklärte man ihm, er möge bitte eine bestellte Hochzeitstorte in Düsseldorf ausliefern.
Die Torte wurde hinten in einen VW-Bus gestellt, er bekam einen Zettel mit der Adresse, einen Stadtplan von D'dorf und fuhr los. (Das war noch zu Vor-Navi-Zeiten)
Nicht nur war er sehr schnell von diesem VW-Bus überfordert, er begann sich auch immer schlimmer in der Stadt zu verfahren. Er muss wohl schon eine gute dreiviertel Stunde durch die Stadt gekurvt sein, als er von einem Polizisten angehalten wurde, weil er verkehrtrum durch eine Einbahnstraße fuhr. Die Vorhaltungen des Polizisten gaben ihm dann den Rest, plötzlich sprang er aus dem Wagen, brüllte los, dass es ihm jetzt reicht, das wäre ihm einfach alles zu blöd, erst dieses unsägliche Auto, dann diese Torte, die hinten immer hin und herwackelt, er würde die Adresse eh nie finden und überhaupt, er wolle nur noch nach Hause.
Der verdatterte Polizist stand also plötzlich alleine mit VW-Bus und Torte mitten in der Stadt und konnte ihn gar nicht so schnell aufhalten, wie er ausgestiegen und abgehauen war.
Wie oder ob die Torte je am Bestimmungsort ankam, entzieht sich meiner Kenntnis. Jener Kommilitone ist vorsichtshalber auch nie mehr bei seiner Praktikumsstelle aufgetaucht und schwört bis heute, dass er auch nie mehr in einen VW-Bus einsteigen wird....

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Auf nem VW-Bully
hab ich vor dem Studium den Postführerschein gemacht: Fahrt vom Postamt II am Hauptbahnhof zum Fernmeldeamt in der Oststadt und zurück. Soweit eigentlich ziemlich easy.

Die erste offizielle Tour meiner ersten Schicht hatte ich dann aber mit einem 7,5-Tonner zu absolvieren, in dem ich nur einmal als Beifahrer gesessen hatte. Boah, hab ich geschwitzt auf der Tour. Nicht nur in Stadt mit den vielen Fahrradfahrern im toten Winkel, auch beim rückwärts Ranfahren an die Laderampen nur mit Hilfe der Außenspiegel.

Die Tatsache, dass ich das irgendwann tatsächlich beherrschte, hatte dann den Nebeneffekt, dass ich bei so ziemlich jedem Umzug in Familie und Freundeskreis den Umzugslaster fahren musste (sofern es nicht ein Vehikel jenseits der 7,5 Tonnen erforderte). Allerdings verlernt man es doch, wenn man nicht von Zeit zu Zeit die Fahrpraxis auffrischt...

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recording time: 6872 Tage
last track: 2014/01/25 19:09
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