Donnerstag, 16. November 2006
Party-Dialog
"Und wie geht es Deinem Vater?"
"Mittlerweile wieder recht gut. Vor einem Jahr hatte er eine Reihe von kleinen Schlaganfällen, die ihn und meine Mutter ziemlich aus der alltäglichen Bahn warfen. Lange konnte sie ihn gar nicht allein lassen, weil es z.T. desorientiert war. Jetzt geht es aber wieder. Er hat zwar seinen Führerschein abgegeben, kann aber wieder Fahrrad fahren und nutzt das auch sehr für die Unabhängigkeit sein Lieblingsbrot in der Altstadt zu kaufen."
"Oh, das wusste ich gar nicht. Warum haste Du das letztens, als ich hier war, nicht erzählt?"
Ich zuckte die Schultern. Keine Ahnung.
"Und wie geht es Deiner Schwester?"
"Soweit unverändert. Immerhin findet sie sich ganz langsam mit ihrem Alleinsein ab und nimmt gelegentlich ihr Leben mal aktiv in die Hand. Nächstes Wochenende läd sie zum offenen Atelier ein und hofft einige ihrer Bilder verkaufen zu können."
"... und Dein Bruder?
"Keine Ahnung, zu dem habe ich vor etwas mehr als 2 Jahren den Kontakt abgebrochen."
Erstaunte Blicke auf der Seite meines Gegenübers.
"Sag mal, letztes Mal hat Du ja gar nix erzählt! Wenn Du willst holen wir das nach. Wo ist eigentlich B.?"
"Ähm... die ist nicht eingeladen."
"...!"
"Öh... auch der Kontakt ist seit dem Sommer letzten Jahres tot. Es gab einen heftigen Streit und damit das Ende der Freundschaft."
"...!!??!!"

So geballt klingt das ganz schön heftig. War mir gar nicht bewusst!

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Naja, wenn man sich halt länger nicht ausgetauscht hat, dann kommt es gerne mal zu derlei Überraschungen. Ist nur blöde für den, der dann versehentlich in die ganzen Fettnäpfe tritt.....

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Wir hatten uns zwischen durch ja schon mal gesehen und gemütlich bei einem Tässchen Tee zusammen gesessen. Und wir waren auch allein und ich hätte durchaus die vielen Geschichten erzählen können. Ich glaube, ich hatte sie einfach nur erfolgreich verdrängt. Anscheinend bin ich mittlerweile Meisterin dieses Geschickes.

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achso, manchmal trifft man sich auch nur zu kurz, um die wichtigen Dinge anzureißen und läßt sie deshalb aus.
Verdrängung hilft, gesund zu bleiben.
Glaub ich.

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Naja... nur bis zu einem gewissen Grad. Man darf sie verdrängen aber nicht vergessen. Ich glaube, das ist der Trick. Sonst überrollen sie einen doch.

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Und wenn man verdrängt, kommt es dann, wenn ohnehin schon alles dicke kommt und man es gar nicht gebrauchen kann.

Wenn ich die Ereignisse im eigenen Leben verbalisiere oder gar aufschreibe (Lebenslauf o.ä.), klingen sie immer anstrengend, dramatisch, geballt, beeindruckend auch.

Das kann täuschen. Wer kann schon sein aktuelles Leben auf wenigen Zeilen und in wenigen Sätzen schildern?

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Es gibt Menschen die können das. Nein, die meinen sogar, sie hätten gar nix zu erzählen und nie mal was erlebt. Und wenn man sie drauf stubbst, fällt es ihnen wie Schuppen aus den Haaren... Auch irgendwie traurig. Denn nächstes Mal muss man wieder ordentlich stubbsen.

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recording time: 6682 Tage
last track: 2014/01/25 19:09
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