Das Leid geliebter Personen sehen zu müssen und nur die Möglichkeit zu haben Linderung zu schaffen durch Anwesenheit und Ablenkung... das macht mich regelmäßig ganz fertig.
So zum Beispiel mein dementer Vater der auf einem seiner nächtlichen Rundgänge wohl gestürzt ist und nun aussieht, wie nach einer mittelschweren Prügelei. Morgens wurden meine Eltern wie gewohnt nebeneinander wach und das Kopfkissen meines Vaters war ganz blutig. Erst ein paar Tage später fand meine Mutter in einem der alten Kinderzimmer einige Blutstropfen am Boden. Hier muss es passiert sein. Er kann sich an nichts erinnern erzählte er gestern munter beim Essen, während er auf kuriose Art und Weise seine Pizza verstümmelte und sie trotz außergewöhnlicher Technik in Rekordschnelle verputzte.

Oder auch meine Tochter, die mit 14 schon einige bittere Lektionen in Sachen falsche Freunde, unechte Loyalität und sensationsgeile Lügen auf ihre Kosten lernen musste. Schlimm wenn ein junger Mensch so früh verlernen muss, anderen zu vertrauen.

So schlimm das sicher für die Tochter ist, aber die Pubertät ist doch meist spätestens die Zeit, in der man sich aus solchen Gründen von vormals engen Freunden trennt.

Mit 14 ist sie da eigentlich eh in einem tollen Kokon aufgewachsen. Bin mir aber sicher, daß sie ihren Weg gehen wird und zu einer starken Persönlichkeit werden wird.