Mittwoch, 2. Januar 2008
"Du liebst mich, Du liebst mich nicht" Jonathan Lethem


[...]"Was ist mit der Frau in Ihrer Geschichte? Fand sie es lustig oder traurig?"
"Ich glaube nicht, dass es für sie auf die eine oder andere Weise gezählt hat. Wir waren für einander nur Astronautenfraß."
"Was ist denn das?"
"Sie wissen schon, Lebensmittel in kleinen Packungen, die auf dem Küchenregal verschimmeln. Jeder hat so jemanden parat. Leute, mit denen man sich vorstellen könnte zusammen zu sein, obwohl man weiß, dass man es nie sein wird. Leute, die man ständig zum Kaffeetrinken trifft, wenn man in einer langweiligen oder nervigen Beziehung steckt, selbst wenn der Partner das nicht so prickelnd findet. Oder, wenn man Single ist, Leute, die man auf einer mentalen Liste führt, um nicht das Gefühl zu haben, es gebe keine Alternativen. Freunde, die fast mehr sind als Freunde, aber immer Freunde bleiben. Astronautenfraß, Atombunkerproviant. Falls man jemals etwas mit ihnen haben sollte, wäre es bereits passiert. Manchmal landet man sogar mit ihnen im Bett, aber das zählt nicht. Es ist immer ein Fehler, zu glauben, man bekäme etwas Nahrhaftes aus diesen Geschichten. Aber kein großer Fehler. Das ist das Schöne daran, dass das Risiko gering ist."
[...]

Erinnert mich tragischerweise an jemanden, der/die sich ausschließlich von Astronautenfraß ernährt.

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Ich habe von Lethem "Die Festung der Einsamkeit" gelesen und war hin- und hergerissen. Einzelnen, wirklich eindringlichen Passagen folgte häufig langweiliges Füllmaterial (zumindest empfand ich es so).
Wie ist denn das beim zitierten Buch?

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Bin gerade erst auf Seite 74. Aber die gelegentlichen langatmigen Momente des Buches empfand ich bislang als sehr zur Lethargie oder auch den Überlegungen der Protagonistin passend.

Ich wäre froh, mehr Ruhe zu haben, um mehr an einem Stück lesen zu können. Aber morgen wird das der Fall sein.

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Das klingt nach guten Aussichten. Dann angenehmes Zeit-haben.
(Lethargie des Protagonisten passt auch zum anderen Buch. Hmm).

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Was für ein tolles Cover. Hat mich neugierig gemacht.

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recording time: 6872 Tage
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