Montag, 2. Oktober 2006
Konzerttourismus
Samstag waren G. und ich mal wieder auf



gestempelt und fuhren nach Rotterdam zu einem Singer Songwriter Festival. Ursprünglich wollen wir den Tag mit Sightseeing verbringen, kam aber nur einen Kilometer weit. Nach dem Parken in einer kleinen Seitenstraße betraten wir die Hauptstraße, bogen nach links ab und entdecken einen Laden mit feinen, britischen Backwaren. Hier decken wir uns erstmal mit Nahrungsmitteln für den Tag und zuhause ein. Stolz trugen wir einen Teil der erstandenden Produkte zum Auto. Dann standen wir wieder an der Mündung zur Hauptstraße. Ich schaute auf die andere Straßenseite. "Oh schau mal!" rief ich. "Der Laden da drüber sieht interessant aus. Da will ich mal schnell rein." Und so nahm das Übel seinen Lauf. Es reihte sich cooler Klamottenladen an Designerlädchen, Second Hand für Freaks, Punk-, Gothic-Klamotten, Elfenwaren und Einrichtungsschnickschnack. Wie gut, dass unsere EC-Karte in den Niederlanden nicht zuverlässig funktioniert. Ich hätte mein Konto gleich wieder abräumen können.

Abends fanden wir uns dann schon zufrieden mit dem Tag, unzufrieden mit unserem unnötigen Kauf eines Stadtplanes, im Lantaren Venster ein. Nach einigem Kaffee im Vorraum, durften wir auch den Hauptraum, in dem unseren favorisierten Konzerte stattfanden, betreten.
Wie auch schon im Paradiso in Amsterdam festgestellt, sind die Niederländer anscheinend ein tolles Publikum. Fast gleichzeitig mit dem Betreten der Bühne wurden die ersten beiden Musiker mit Klatschen und freudigem Gejohle begrüßt.



Ezio Lunedei und Booga heizten gut ein mit ihren Akustikgitarren und viel Erzählen zwischendurch. Die CD kaufte ich mir auch sogleich, war von dem Auftritt aber mehr begeistert.



Es folgte Luka Bloom, der sich freute als Ire zu einem britischen Festival eingeladen zu sein. Er erklärte, die Iren seien ja ganz schön tricky. Nie haben sie einen Krieg angefangen - abgesehen von den eigenen innerhalb des Landes. Aber sie wären überall auf der Welt zu finden - in Australien sehen ja fast alle aus, wie sein Cousin - und würden überall ihre traurigen Lider singen. Das sei eben der Irische Krieg. Und seit Irland auch zu EU gehört, hätte Irland auch endlich sein eigenes Migrantenproblem. Hurra. Aber eigentlich ist das ja gar nicht so schlimm, denn der Genpool der Iren ist ja nicht so groß, da wäre frisches Blut mal eine gute Sache. Seine Musik war ... ok.

Dann kam sie endlich: Lou Rhodes!



Ich bin ja nicht so gut darin Musik zu beschreiben. Ich bin ja besser darin, sie zu genießen und Gänsehäute zu bekommen. Und davon hatte ich am Samstag eine ganze Menge.



Und ich fragte mich, ob Lou selbst wohl kalte Füße hatte. Aber das schien nicht der Fall zu sein. Dazu war sie einfach zu wundervoll. Nur ihr Heiligenschein schien verrutscht.



Gegen 01:00 Uhr machten wir uns dann auf den Heimweg. 2 Stunden Fahrt lagen vor uns, aber wir waren froh, die Tour gemacht zu haben. Die Niederländer schafften es allerdings, uns die Laune arg zu verderben. Eine Umleitung sollte uns 100 km mehr bescheren. Das wollten wir so nicht hinnehmen und suchten uns einen eigenen, kürzeren Umweg raus. In dem Umweg gab es dann eine Vollsperrung im Nichts. Danke. Nun kennen wir die Ecke um Tilburg recht gut. Besser als Rotterdam. Auch nett.

[Edit: Am Mittwoch, 04.10.2006, ist Lou Rhodes im Stadtgarten in Köln. Wer träumen, fliegen und staunen will, gehe dahin. Vielleicht sehen wir uns?

Ach, und heute (02.10.) ist sie in Berlin im Magnet
und morgen (03.10.) in Hamburg im Übel & Gefährlich]

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Sonntag, 1. Oktober 2006
Barbara Cuesta
Besuch bei Rudi Gall, der nun schon zum x-ten Mal in Folge zu seiner kleinen Hausmusik eingeladen hatte.

Dort gesehen Barbara Cuesta mit ihrem Cello-Tier Tobias. Phantastisch! Besser denn je! Viel Gänsehaut gehabt. Mehr!
Es müssen auch nicht gerade die Bee Gees sein, Barbara, um bei Musik zu lachen. Deine Songs genieße ich, gerade weil sie immer eine Spur Dunkel in sich tragen.

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Mittwoch, 30. August 2006
weniger Stille am Örtchen


Kaufen? Hier

Nicht wirklich, oder?

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Montag, 14. August 2006
Auszeit
US and the Survival Guide to Soviet Kitsch
Boxen an.

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Dienstag, 6. Juni 2006
Nelly Furtado
Eigentlich höre ich ihre Musik nur im Radio. Normalerweise hätte ich mir keine Karten geholt. Und eine CD schon gar nicht. Aber einem geschenkten Barsch schaut man nicht in 's Maul. Also waren G. und ich heute bei einem Radiokonzert von Nelly Furtado. Und?

Hat Spaß gemacht! Echt! Sie selbst hatte ihren Flummimodus eingschränkt, hatte dafür aber einen anderen Flummi mitgebracht. Eine Tanzmaus mit sehr kreativer Frisur, deren ausschließliche Aufgabe im Zappeln bestand. Und wie Ihre Frisur, waren auch ihre Bewegungsabläufe sehr eigenwillig. Aber vielleicht hatte sie heute auch nur zu gut gegessen und sie achtet sehr auf ihre Figur und musste da einiges abtanzen. Sowas weiß man als Zuschauer ja nicht.

Das Konzert fand im Kölner Funkhaus des WDR statt. Bestuhlt. Bestuhlt!!! Horrorvorstellung am Anfang. Aber kaum betrat Nelly die Bühne verloren die Stühle für diesen Abend ihre Daseinsberechtigung. Nach drei Titeln wurden die Fotografen rausgeschoben und das Publikum durfte ganz nach vorne. Und so war ich eine Stunde lang weniger als 3 Meter von Nelly Furtado entfernt und konnte ihre Zornesfalte auf der Stirn sehen. Und auch, das sie als Kind mal Windpocken gehabt haben muss, sonst aber sehr hübsch gebräunt ist. Entgegen vieler ihrer Kollegen hat Nelly keinerlei Berührungsängste mit ihren Fans. Sie lässt sich berühren, gibt Hände, verteilt fleißig und geduldig Autogramme und ist den Leuten einfach nah.

Nur eines muss ich monieren: Nelly kommuniziert weder verbal noch nonverbal mit Frauen. Nur männliche Fans werden von ihr angesungen und angelächelt. Hmm...

Und ich hätte ja furchtbar gerne Fotos gemacht. Leider war meine Kamera schneller eingesackt, als ich knipsen konnte. Mist!

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Dienstag, 30. Mai 2006
Zeit zur Freude
G. ist ja bekanntermaßen ein Glückspilz. Will er was gewinnen, so bekommt er es in ca. 70% der Fälle... zumindest bei Kleingewinnen.
So gewann er heute Karten für Nelly Furtado. Einfach so! Ohne bei einem Spiel mitmachen zu müssen. Danach rief er quietschend und hüpfend im Büro an und verriet mir erst nach ewigem Gefrage meinerseits, was ihn so in Aufruhr brachte.
Für umsonst guck ich sie mir gern an. Gelegenheit zum Zappeln.

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Donnerstag, 11. Mai 2006
Große Freude einer, die ...
... mal Klavier aber nie Gitarre lernte:

Hey-ho! Ich kann die Bass-Line von "Smells like Teenspirit"! (... also ... auf der Gitarre ... )


G. übt am G-Akkord und flucht.

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Samstag, 6. Mai 2006
Podcast 2
Keiner hört mir zu:

multiple1 (mp3, 496 KB)

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Dienstag, 2. Mai 2006
Amsterdam Crown
September, whatever
Amsterdam in the rain
Walked around for miles
No one here knows my name
Bought a souvenir
Off the tip of a knife
Could buy this hole
Fucking town
Never felt so free all my life

Gestern im Mai, gleiches Wetter, nicht ganz allein sondern mit G. an meiner Seite, liefen wir durch die Stadt. Und selbst unsere Regenjacken versagten schon nach einer Stunde heftigem Regen. Wir waren extra früh los gefahren, um den Tag in der Stadt verbringen zu können. Aber eigentlich wurde es nur ein verregneter Tag zwischen den Grachten und dem Rotlichtviertel, gespickt mit wärmenden Cafébesuchen. Ich hatte nicht einmal Lust die Stadt zu fotografieren.

Abends wurden wir belohnt. Dayna Kurtz spielte im Paradiso. Und schon das Paradiso selbst hatte uns die Sprache verschlagen, bevor das Konzert überhaupt los ging.



Es ist eine alte Kirche, die liebevoll und nur ein wenig umgestaltet wurde, um Konzerte darin veranstalten zu
können. Und ganz entgegen unsere bisherigen Erfahrung bei dem kleinen Privatkonzert, war dies ein lautes Konzert, mit viel Macht in der Stimme und überwältigender Stimmung im Publikum. Nass bis auf die Haut standen wir an der Seite mit gutem Blick auf die Bühne und vergaßen die mürrische Stimmung, die der Regen des Tages verursacht hatte.

Dayna erklärte, alle nördlicheren Städte Europas seien männlich. Doch genau wie New Orleans, sei Amsterdam weiblich und würde seinen Besuchern die elegante, arrogante kalte Schulter zeigen. G. und ich nickten zustimmend.

I know I'm a stranger here
And I'm not looking down
And if I am, it's because of
My amsterdam crown
My amsterdam crown

This table is my cradle
I'm as happy as can be
Though I can't smell your tulips
And I can't taste this tea
I've got everything I need





Schon nach dem ersten Song tobte der Saal und der Dialog begann. Dayna versteht es, auf das Publikum einzugehen und man merkt deutlich ihre Liebe zu dieser Stadt, die von den Einwohnern belohnt wird.



Zwischen sanften, verträumten Songs wie "Venezuela" und "I belong to the wind" kommt Daynas tiefe, zuweilen sehr männliche Stimme in Songs wie "Joy in Repetition" (Prince) zur vollen Geltung. Sie spielt mit Kraft und Lautstärke im Gegensatz zu Stille und leisem Gefühl. Innerhalb eines Songs bekommt man immer wieder das volle Repertoire subkutan injiziert.



Rhight between my teeth
Don't wanna go back home
There's burning garbage
on my street

Well you can start hunting
For broken glass

Maybe I'll see you all
At sunday mass


Nach anderthalb Stunden 81 Dezibel und Faszination und drei Zugaben ließen wir Dayna gehen.

September, whatever
I'm Amsterdam in the rain
I own the world it's in my heart
My secret game
It's my Amsterdam crown


Als wir das Paradiso verließen waren wir trocken, innen wie aussen gewärmt und hinter uns tobte die Menge mit einer neuen Band weiter. Das Paradiso schläft nachts nicht. Doch wir hatten noch 2 Stunden Fahrt vor uns... und ich einen Arbeitstag. Aber es hat sich gelohnt. Sehr.

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Freitag, 14. April 2006
Emiliana Torrini
Hier habe ich sie schon mal erwähnt. Und hier findet man ihre Seite.
Heute war ich zum zweiten Mal bei einem Konzert von ihr. Ich bin immer wieder sehr verzaubert von ihr und ihrem Charme, ihrem Witz, ihrer sanften Stimme, der phantasievollen Musik...







Endlich habe ich mich mal getraut ein paar Fotos mehr zu machen! Juchu! Jetzt habe ich nur ein Problem: Jetzt will ich ganz schnell eine tollere Kamera.

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recording time: 6920 Tage
last track: 2014/01/25 19:09
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Ich bin auch gern hier....
Ich bin auch gern hier. Es fühlt so geborgen an....
by diagonale (2014/01/25 19:09)
Ich erinnere mich auch...
Ich erinnere mich auch noch gut an diese Geschichten,...
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Retrospektive
Eine unserer kanadischen Musikerinnen, Christina Martin,...
by diagonale (2014/01/25 14:35)
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