Ich weiß, ich bin nicht gut genießbar heute. Ich bin zickig, launisch und leicht reizbar. Ich will meine Ruhe haben, zuhause hocken und mich bei ebay dumm und dusselig kaufen. Dies nicht zu tun erfordert meine unaufgeforderte Aufmerksamkeit und Kraft.
An solchen Tagen warne ich G. immer schon bei nächster Gelegenheit, wenn ich ihn sehe. Nur so. Damit er weiß womit er es zu tun hat. Nur dumm, dass er an solchen Tagen ebenso zickig, kindlich und reizbar reagiert wie ich. Ich glaube, er tut gerade das einzig Richtige in dieser Situation: Er fährt spontan in die Nachbarstadt, um sich mit einem Freund auf ein Bier zu treffen.

Ich habe so ein altes Auto. Deutsches Fabrikat mit vier Ringen und nicht kaputt zu kriegen. Ich pflege ihn nicht besonders. Aber nachdem ich am Samstag seit Ewigkeiten mal wieder für 1,17 €/l getankte hatte, musste ich die Ersparnis gleich mal in einer längst überfällige Autowäsche umsetzen.
Ich stellte mich also an der Waschanlage an und wartete, bis der dicke Benz vor mir zuende gewaschen sei. Der Besitzer dessen starrte wie üblich zunächst versonnen auf seinen Wagen extrem neueren Baujahrs, auf dessen schwarzem Lack das klare Wasser abperlte. Ich starrte mit und hörte Radio.
Irgendwann spürte ich die Blicke des anderen Autobesitzers auf mir. Und ich spürte die Blicke auf meinem alten Schätzchen. Wie ein Mann auch eine kuvenreiche Frau betrachet, tasteten seine Augen meinen Wagen von vorne bis hinten ab. Dann trat er näher und bat mich das Fenster herunter zu kurbeln. Gespannt kurbelte ich. Mit glänzenden Augen und einem verträumten Lächeln erzählte er:
"Vor ca. 20 Jahren, als ich noch studierte, was das mein Traumauto! Ich konnte ihn mir aber beim besten Willen nicht leisten. Ein alter Golf musste reichen. Toll dass die noch rumfahren! Sind sie damit zufrieden?" "Ja sehr!" anwortete ich. "Ich finde ganz besonders toll, an diesem Auto, dass es technisch ausgereift ist und recht zeitloses Design hat. Wie alt ist ihr Wagen jetzt?" "17 Jahre" "Phantastisch!" Noch einige Minuten lang freute er sich weiter über mein Auto. Ich überlegte, es ihm zum Tausch anzubieten, aber dann war sein Wagen schon fertig und er musste meinen Wunsch erkannt haben und verabschiedete sich schnell.

Ich wasch meinen Wagen jetzt öfter. Vielleicht geht da noch was.

Ich muss morgen ins Jammertal.
Ich bin gespannt, ob das Spätfolgen haben wird.

Das Testen einer Parfümprobe kann unglücklich machen!

Los! Gratuliert mir!

Licht und leicht und fluffig. Hier und da piekst es unter meiner Tunika. Meine Locken springen wieder fröhlich auf meinem Kopf herum. Wuselig. Ungewohnt hängt mein langer Pony vor meinem linken Auge rum. Er sagte aber, ich darf den auch hinter's Ohr stecken. Ich versuche aber das mal eine Weile sein zu lassen. So ist's nämlich cooler.

Ich war beim Friseur. Der Friseur war da.

G. hat im Nov Geburtstag. Musikfreak G. wünschte sich vor einiger Zeit so ein "Now Playing"-Ding. So ähnlich wie das von Stefan Raab. So ein bisschen mehr 70er-mäßig vielleicht. Vielleicht auch ganz anders.
Sowas kann man ja nicht kaufen aber ich würde ihm das gerne basteln und schenken. Also bitte, helft mir! Ich habe von Modellbau keine Ahnung! Was brauche ich dafür? Eine feine Laubsäge? Farben? Bunte Lichterkette evtl? So eine die blinkt? Ok... aber die darauf aufgestellte CD muss sich drehen! Was für einen Motor nehme ich da? Wie nennt man sowas?

Alles ging heute in die Hose. Eine Reihe Enttäuschungen hangelte sich durch unseren Tag. G. benahm sich wie... sag ich jetzt nicht... und... achisjaauchegal.
Immerhin scheint das Abendessen gelungen.

Meine Tochter frug sich die letzten Monate immer wieder, was sie wohl mal werden will. Gleichzeitig tendiert ihre Kleiderwahl immer eher Richtung Gothic, aber das was sie haben will, ist entweder höllenteuer (Wortspiel haha!) oder nicht zu bekommen.
Gestern auf einer Party unterhielten G. und ich uns mit einer Frau, die sehr aussergewöhnliche Klamotten an hatte, die einem starken Einfluss der Jahrhundertwende unterworfen waren. Es sah unglaublich aus und ich fragte, woher sie die denn habe! Sie nähe das selbst, antwortete sie mir. Sie habe schon mit 12 angefangen, sich für Kleider aus dieser Zeit zu interessieren und angefangen diese nachzunähen.
Dadurch angetriggert recherierte mein Kind eben im Netz und fand diese Seite. Nun ist der Wunschzettel für den Geburtstag geändert worden. Eine Nähmaschine muss her. Und Stoffe. Schwarz. Und den Berufswunsch gibt's gleich dazu: Modedesign. Am liebsten so wie Vivienne Westwood

Ich habe bald Geburtstag und rechts, über meiner Mailadresse ist ein neuer Link.

Nee, doch nicht.