Gelegentlich gehört es zu meinen Aufgaben kleinere Telefonprojekte für meine Firma durchzuführen. Jedes Mal denken meine Kolleginnen und Kollegen, schon während des Projektes müssten Verkaufszahlen schlagartig in die Höhe schnellen und ihr Arbeitspensum würde schon bald nicht mehr zu bewältigen sein.

Darf ich mit dieser weitläufigen Meinung bitte auch hier mal aufräumen? Direktmarketing und auch das untergeordnete Telefonmarketing sind grundsätzlich keine Wundermittel. Man kann mit den gegebenen (und erlaubten) Möglichkeiten lediglich Aufmerksamkeit erreichen und hoffen, dass der Kunde (oder auch der noch-nicht-Kunde) sich im Bedarfsfall angenehm (!) an mich als Anbieter erinnert und sich dann näher interessiert.
Beim telefonischen Nachfassen eines Mailing kann ich auf jeden Fall schon mal erreichen, dass (m)eine (nette) Stimme dem Mailing ein weiteres Profil gibt und das Mailing oder die folgenden Infos nicht im Altpapier landen.
Wo aber kein Bedarf besteht, werde ich in den seltensten Fällen einen solchen wecken können. Kein Bedarf ist nun man kein Bedarf. Wer Vegetarier ist, isst nun mal kein Fleisch und da kann ich so oft anrufen, wie ich will und so nett sein oder so unverschämt sein wie ich will. Bringt nix. Die meisten Kunden sind mündige Kunden und wissen ziemlich genau, was sie brauchen. Ja, manchmal landet man einen Treffer und erinnert den Kunden ad hoc an einen Bedarf. Das kommt vor und macht auch mich glücklich. Aber es bleibt die Ausnahme von der Regel.

Nicht nur dass mein Körper gestern noch revoltierte, jetzt kommt die Folter auch von außen! Eine Kollegin schickte mir eben dieses Bild:



Immerhin konnte ich mit Genugtuung lesen, dass das Zeug nur ganz entfernt nach Rasen riecht.

Man kann im Homeoffice zwar ganz toll und ganz schnell arbeiten aber es ist gähnend langweilig.

Wie halte ich das nur bis zum 19. aus?

[Edit: Unbeobachtet tut man sehr komische Dinge. Gerade z.B. bemerkte ich mal wieder mein Muttermal auf dem Rücken, aus dem ein Haar wächst und dachte: "Das gehört einem Hautarzt vorgeführt" Gleichzeitig griff ich zur Schere und schnitt es unter Verrenkungen ab. Es betrachtend stellte ich fest, dass man es leicht mit einem Schamhaar verwechseln könnte.]

korrigiert:

Schon am Sonntag auf der Rückfahrt aus dem Süden ruckelte und stöhnte der olle Ford, schluckte zu seiner Besänftigung mehr als er normalerweise brauchte, entschied sich aber immerhin für eine langsame aber reibungslose Rückfahrt.
Heute sollte ich ihn in die Werkstatt bringen, die 200 Meter von der Firma entfernt ist.
Ich bin genau 190 Meter weit bekommen. Dann ging der Motor mitten auf der Kreuzung aus und lies sich nicht mehr starten. Mit einer netten Frau und einem LKW-Fahrer konnte ich den Wagen auf den Hof der Werkstatt schieben, während der Mechaniker mir schon staunend entgegen kam:
"Wow! Eine bessere Demonstration des Problems habe ich selten erlebt!"

Ja, danke. Ich war immer schon sehr expressiv in meinen Erklärungsansätzen. Jetzt erst mal 'n Kaffee.

Mit 105 Überstunden kann man sich das ja leisten. Ich sitze im Schlabberlook und einer zweiten Tasse Tee zuhause am Rechner und lasse den Tag in Ruhe beginnen. Heute kommen trotzdem noch mal einige Überstunden und Spesen dazu. Vor 20:00 Uhr werde ich nicht wieder hier sein. Heute gibt's also keinen Podcast.

Dummerweise schreibt meine Tochter morgen sogar noch eine Lateinarbeit. Mal im Ernst: Das machen die doch mit Absicht, oder? Immer wenn ich MAL einen ganzen Tag unterwegs bin, schreibt sie einen Tag später eine Klassenarbeit, so dass ich nicht letzte Abfragen starten und sie drücken und herzen kann - denn das macht ja stark und schlau! - Demnächst gebe ich meine Termine im Kollegium bekannt und dann gnade denen Gott, wenn noch ein Termin so blöd gelegt wird!

... hier:



und auch nicht hier:



und schon gar nicht hier:



Nächstes Jahr vielleicht.

Jaja... ich weiß, es hat Spaß gemacht das alles nicht zu sehen. Aber heute bin ich immer noch müde. Und ich bin neidisch auf alle, die letzte Woche, einen Feiertag, einen Brückentag und/oder ein Wochenende zum entspannen und aktiv sein hatten.
Ich bin müde, werde aber nicht vor Samstag auch nur ansatzweise ein Chance auf Freizeit haben.

Alles Dreck.

Ich bin wieder da. Ich bin kaputt und der Firmenwagen wohl auch. Klingt wie ein Trecker. Und bei den vielen Bergen da im Süden, musste er mächtig ächzen.
Naja... kaputt eben. Der Wagen und ich. Und obwohl wir gelegentlich darüber nachdachten (jeder zu seiner Zeit: der Wagen heute nachmittag und ich jeden Morgen), sind wir nicht liegen geblieben.

... 10 Min Zeit und ein Internetanschluss in der Nähe!
Luxus!
Kongresse machen müde, stelle ich fest. Spaß macht es trotzdem! Es ist wie eine große Familie und auch wenn ich das erste Mal diesem erlauchten Kreis beiwohne, werde ich mit offenen Armen empfangen.
Aber ich bekomme definitiv zu wenig Schlaf. Nächste Woche werde ich daher leider, leider dem Büroschlaf fröhnen müssen.
Schicke aus diesem Grunde schon mal jetzt eine ankündigende Mail an den Chef. Er wird sicher Verständlis haben.

Während meine Kolleginnen in Arbeit versinken, drucke ich heute aus, was andere denken. 100fach. Für nächste Woche. 5 Tage Kongress. Bin dabei völlig entspannt. Denke darüber nach, ob ich dem Kongressangebot des morgendlichen QiGong nachkommen soll.

Das ist aber immer um 7:00 Uhr...

Ich glaub, ich lass es.