Samstag, 2. Dezember 2006
Was man sich in seiner Freizeit so antut:
Ich habe heute richtig schlechte Laune. G. geht mir mächtig auf dem Keks mit seinem Aktivismus. Heute habe ich sogar Lust zu Bügeln. Stumpf da stehen, Musik hören und Stoffe plätten. Nicht denken. Nur machen. Das Bügeleisen tut mir nix. Jeder, der was von mir will, bekommt eine gereizte Antwort, damit man mich in Ruhe lässt.

Eigentlich müsste ich heute schon wieder in die Stadt und schon mal das eine oder andere Weihnachtsgeschenk kaufen. Und das für's Kind wird erst mal teuer. Es wird ein Verstärker, an dem sich auch noch Oma, Opa und der Herr Papa beteiligen werden. Vorstrecken muss aber ich... natürlich.
Ich glaube, ich meutere heute und bleib bei meinem Bügelbrett.

Heute Abend muss ich zu einer Hauseinweihung von Menschen, die ich einmal gesehen und nicht für nett befunden habe. Ob die auch ein Bügelbrett haben?

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Absagen und stattdessen einen gemütlichen Abend gestalten ist nicht möglich?

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Nein. G. verspricht sich einen ganz tollen Abend dort, bei seinen Uralt-Bekannten. Und gestern hörte er, dass auch seine allererste Freundin da sein wird. Für ihn wird es ein Trip in die Vergangenheit und er möchte mich ganz unbedingt dabei haben. Und in einem schwachen Moment versprach ich, mitzukommen.

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Oh, was für eine doofe Konstellation. Aber manchmal muß man das Ziermöhrchen spielen, ob man Lust hat oder nicht. Ab und an mache ich das auch, entsprechend mißvergnügt. (Ab und an wendet es sich aber auch zum erstaunlich Vergnügten - denn oft finden sich auf solchen Parties Menschen, denen es ähnlich geht und mit denen man dann ganz wunderbare Gespräche führen oder unsinnigen Quatsch machen kann.)

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Oh ja, ein "fröhliches Ziermöhrchen" wäre ich heute sicher gern.

Danke fürs Kichern machen.

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So schlechte Vorgefühle
vor Veranstaltungen, die ich eher als lästiges Pflichtprogramm sehe, kenne ich auch sehr gut. Im Endeffekt wirds dann meistens aber gar nicht sooo schlimm. Weil ich mir dann vor Ort sage, jetzt bin ich schon mal hier, also kann ich ja auch zusehen, dass ich meinen Spaß habe. Im Minimalfall könnte der auch darin bestehen, ihn den anderen zu verderben, harhar. Aber so weit muss ich in der Regel dann gar nicht gehen. Ich geb mir einfach nen kleinen Schubs, klinke mich ein in den Smalltalk ein, und irgendwie gehts dann doch wieder...

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Ich höre nun seit 2 Stunden Lieblingsmusik und verweigere verbale Kommunikation weitestgehend. So komme ich zur Ruhe und meine Laune hebt sich. Ich denke, aus dem Abend kann doch noch was werden... Ich hoffe, dass die zur Not auch ein paar Bücher besitzen... oder wenigstens ein gutes Buffet haben.

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die taktik ist gut.
ein oder zwei glas das was sie wolln dann da, vielleicht kanns was werden.
(ich wäre ja sturbockig daheim geblieben...)

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Ich bin nicht sonderlich gut im Sturbockig-Sein.
Als jüngstes von drei Kindern wurde mir das sehr schnell ausgetrieben und ich kanns mir einfach nicht angewöhnen.

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hihi, jüngstes von drei kindern ist auch meine geschichte, dann erst recht dachte ich immer, weil immer nur einstecken brauchte eine gegenstrategie, kommen sie ruhig mal zur fortbildung bei mir ;o)

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Meine Geschwister sind 4 und 5 Jahre älter als ich. Hatte kaum eine Chance. Ich machte das immer wett, indem ich entweder flinker, lustiger oder niedlicher war als die.

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Ja, man lernt kompensieren.
Als dritter von vier weiß ich da auch Bescheid...

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vorhin noch beim herrn kid über parallelwelten sinniert, weil er zur gleichen zeit vergleichbares postet bin ich nun schon erstaunt, meine geschwister sind 4 und 5 Jahre älter als ich, heute lass ich das internetz wohl besser in ruhe...

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Ich las davon... ich find's aber nicht schlimm. :o)

Herr Mark, als dritter von vieren hatten sie aber immerhin noch eine(n) jüngere(n) mit dem/der Sie sich verbünden oder den/die sie mal piesacken konnte.

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Meine Geschwister dind 4 und 5 Jahre jünger als ich. Als Älteste lernt man das bockig sein ganz gut... ;-)
Solche Abende kann man wohl nur an sich vorbeirauschen lassen und froh sein, wenn man im Bett liegt.

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@Jüngeren piesacken:
Naja, der war sechs Jahr jünger, insofern hatte ich da zunächst mal nicht so viel von. Der Punkt, an dem es dauerhaft auf ein "wir" und "die" hinauslief, kam erst relativ spät. Nämlich als meine beiden älteren Brüder (3 und 4 Jahre älter) sehr früh heirateten und gleich daran gingen, Nachwuchs zu fabrizieren. Da saßen Brüderlein und ich dann auf Hochzeiten und Kindstaufen rum, völlig gelangweilt und irgendwie auch befremdet...

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Das ist mir bislang erspart geblieben. Ich bin die einzige mit Nachwuchs und geheiratet hat auch noch keiner. Wir sind ein eher komischer Haufen. Irgendwie sehr schräg. Ich glaube, ich bin doch irgendwie noch die normalste.

Gleich werden wir losfahren. Ich begebe mich jetzt in die Maske. Drückt mir die Daumen, dass es dort interessante Menschen und ein gutes Buffet geben wird. Und schickt eine Nachricht an den Himmel oder das Universum, dass G. nicht zu sehr versackt und sich nicht wieder erst um 5:00 Uhr loseisen lässt.

Schönen Abend Euch allen!

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Wars erträglich?

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Ja, hübsches, kleines, altes Bauernhaus mit Zugang zum See, lecker Essen und eine andere alte Bekannte von G, die mir die peinlichsten Jugend Geschichten der jweiligen Anwesenden ins Ohr raunte. War prima. :o)

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Wir sind ein eher komischer Haufen. Irgendwie sehr schräg.

Was heißt hier "schräg"?
Doch wohl eher "diagonal"!

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Die anderen sind nur schräg.
Ich bin diagonal.

Genau. ;o)

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recording time: 6872 Tage
last track: 2014/01/25 19:09
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