Mittwoch, 20. September 2006
Gedanken im geistigen Schlafrock
Rund um uns herum bröckeln Beziehungen. Nun hat es auch Gs besten Freund erwischt. Und während die nun solistischen Herren irgendwie ihre Freizeit zu füllen versuchen, läuft auch G. Amok und kratzt an der Wohnungstür. Und ich soll mit. Immer. Ich bin aber auch gerne mal allein im stillen Kämmerelein und bin mit mir allein sehr glücklich. Das gibt Streit und Diskussionen.
Im nächsten Moment gucke ich auf die Solisten und bekomme Angst, ich könnte durch mein Eigenbrödlertum die Beziehung gefährden.

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Ich glaube mittlerweile nicht mehr daran, daß man in einer Beziehung das meiste gemeinsam machen muß. Warum sollte G also nicht mit seinen solistischen Freunden ein wenig um die Häuser ziehen? Warum solltest Du dann nicht daheim bleiben? Und überhaupt: was hättest Du in so einer Herrenrunde verloren?
Warum muß es deswegen Streit geben?

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Ich verstehe das auch nicht wirklich. Ich mag das ja auch, wenn er unterwegs war und nachher ganz viele, tolle, lustige Geschichten erzählt. Aber er will mich in seiner Freizeit eben immer dabei haben... Einerseits ist das sehr schön, dass er mich so lieb hat, andererseits...

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Hat G vielleicht auch PMS? Man sollte gar nicht erst alles gemeinsam machen. Wo keine Raum ist für eigene Erlebnisse, erstickt man sich nur. Man muß natürlich die Verteilung gemeinsam/allein austarieren.

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Wir tarieren bereits seit fast 2 Jahren. Ein ewiges Hin und Her, das mich phasenweise sehr verunsichert.

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Dann würde ich mich
allmählich auch fragen, ob an diesem Thema nicht mehr dran hängt als das, worum es vordergründig geht.

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Jetzt wo ich etwas wacher bin, kann ich es mir nur so erklären:
Wenn ich zuhause bleiben will, bekommt er Angst, ich könnte mich von ihm entfernen. Wenn ich ihn dann liebe voll drücke und ihm sage, dass ich ihn liebe und ihn aus der Wohnung schicke ist er zufrieden und geht fröhlich von dannen und hat einen schönen Abend.
Ist er dann weg, bekomme ich Angst, er könnte sich entfernen und sich ein Beispiel an seinen solistischen Freunden nehmen.

Bekloppt. Werde ihn heute mal fragen, wie er das sieht.

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Vielleicht hätte ich ähnliche Ängste wie Du, wenn ich nicht ständig Rückversicherung bekäme, daß der Lieblingsmensch mich tatsächlich liebt und ohne mich nicht leben mag. Früher haben mich viele Ängste oft zu fest am anderen festhalten lassen. Aber wenn man die Liebe einsperrt, hat das meist den gegenteiligen Effekt. Ach, das klingt jetzt auch klugscheisserisch....
Aber drüber zu reden ist nicht schlecht

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Die Rückversicherung bekomme ich auch regelmäßig und ohne Anschubser von meiner Seite. Sehr schön und beruhigend.
Dennoch kann ich meine früheren Erfahrungen nicht ganz verdrängen. Ich hatte schon Typen, die mir auch immer wieder ihre Zuneigung beteuerten und mich dann von jetzt auf gleich verließen. Ich hieß dann "Ochs vor'm Berg"

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Ok, nach solchen Erfahrungen hätte ich auch große Sorge, es könnte wieder passieren. Aber wenn er sich dann eines Tages wirklich trennen wollen würde, könntest Du es verhindern, selbst wenn Du immer das vermeintlich Beste zum Erhalt der Beziehung getan hättest?

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Wenn man früh genug drüber redet...

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recording time: 6889 Tage
last track: 2014/01/25 19:09
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