Dienstag, 4. April 2006
Ungeübt
diagonale, 17:46h
Ich muss morgen eine kurze Ansprache halten.
Mir stellt sich jetzt die Frage: Ist das mit Redekärtchen so toll? Vom Blatt ablesen will ich auf keinen Fall. Ganz frei werde ich das aber auch nicht hinbekommen, weil ich vor lauter Aufregung dann die Hälfte vergesse und das Wichtigste von allem sicherlich auslassen werde. Stichpunkte werde ich also brauchen. Also wirklich die Kärtchen? Wie der Jauch? Sieht das denn nicht irgendwie total blöde aus? Und hach, ich bin ja schon ziemlich hibbelig. Ich hoffe, ich krieg nicht noch Durchfall. ... comment
fragmente,
Dienstag, 4. April 2006, 18:16
Wie lang soll denn die Rede werden? Paßt es auf eine DinA4-Seite? Redekärtchen finde ich persönlich gar nicht schlecht, ich finde, im Job kann man gar nicht professionell genug sein.
Vielleicht magst Du die Rede vorher mal vor Mann und/ oder Kind üben? ... link
diagonale,
Dienstag, 4. April 2006, 18:22
Ja, es passt in kleiner Schift und ausformuliert auf eine Seite. Nun habe ich zusammengekürzt und in Stichpunkten auf Zettel gedruckt, die etwas kleiner als Din A5 sind. In 16 Punkt. Für
Ja und geübt hab ich auch schon... Sogar vor meinen Kolleginnen. Ich spreche noch viel zu schnell. Morgen also besser in Zeitlupe. Ich bin nur froh, dass ich mir aus einer früheren Tätigkeit schon angewäöhnt habe, bei solchen Gelegenheiten deutlich und laut zu sprechen. Aber das Tempo war immer mein Problem. ... link
au lait,
Mittwoch, 5. April 2006, 11:26
Mein Problem mit Karteikärtchen ist, dass ich, wenn ich dann trotzdem frei spreche, beim Vortragen meist ein paar gedankliche Kurven mache, die ich nicht vorgesehen hatte, so dass sie a) nur noch teilweise passen und ich vor allem b) vergesse, umzublättern und so leichter ins Schlingern gerate, weil ich während des Redens noch die grad passende Karte suchen muss. :)
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diagonale,
Mittwoch, 5. April 2006, 11:43
Oh Gott! Daran hab ich ja gar nicht gedacht! Immerhin habe ich Seitenzahlen. Aber in einem solchen Fall würden mir diese auch nicht wirklich helfen.
Ich bin tot! ... link ... comment
webfraeulein,
Dienstag, 4. April 2006, 18:16
Keine Panik
Die Kärtchen in DIN-A 5 (oder wie immer man das schreibt) sind erste Sahne.
Ich habe die früher auch sehr peinlich gefunden, aber im Endeffekt schaut sowieso niemand auf Ihre Notizen, die Leute hören Ihnen zu oder sie tun es eben nicht. Noch ein Pluspunkt: wenn Sie was aufschreiben wollen und nehmen dafür ein wabbeliges DIN-A 4 (siehe oben) Blatt, sieht man auch das kleinste Zittern sofort, weil das ganze Blatt wackelt. Passiert bei den Redekärtchen nicht. Ich hab's so gelernt, dass ich mir die wichtigsten Stichpunkte auf den linken zwei Dritteln notiere, auf dem letzten Drittel rechts dann noch Zusatzinfos, die Sie einfließen lassen können, wenn Zeit ist oder die Gelegenheit gerade passt. Dann können Sie natürlich noch mit Farben etc. arbeiten. Aber schreiben Sie nicht zu viel auf ein Kärtchen! Man kann das während der Rede meist nicht mehr so gut lesen wie zu Hause (drum ist auch ein Drucker recht nett, der mit den Kärtchen umgehen kann, zumindest bei mir persönlich und meiner Sauklaue). Schlussendlich haben Sie mit den Kärtchen im wahrsten Sinne des Wortes immer was in der Hand, fuchteln also nicht mehr so arg mit den Armen rum und selbst wenn Sie alles vergessen, können Sie auf'm Kärtchen nachgucken. Soweit meine glühende Rede pro Redekärtchen *g*. Ihnen viel Glück! Und Lampenfieber schärft die Nerven, ist also garnicht so schlimm. ... link
diagonale,
Dienstag, 4. April 2006, 18:22
Danke für's Mut machen! Das gibt mir etwas mehr Sicherheit. Und das mit den Dritteln werde ich mal ausprobieren. Vielleicht fällt mir ja morgen in letzter Minute wirklich noch was Dringendes ein.
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mark793,
Dienstag, 4. April 2006, 18:26
Kärtchen
sind auch meine erste Wahl. Schon allein, weil sie diskreter sind als Normalpapiergeraschel.
Allerdings: Wenn ich wirklich sicher gehen will, dass der Vortrag sitzt, dann schreib ich den schon weitgehend ins Reine, probe einmal das Ablesen vom Blatt und reduziere die Chose dann auf die Kärtchen-Stichworte. Den Komplett-Text habe ich dann als psychologische Krücke in der Hinterhand für den (noch nie eingetretenen Fall, dass ich blackoutmäßig völlig den Faden verliere). Wenn Platz aufm Pult ist, ist das kein Problem, auch wenn man die Aufzeichnungen dann nicht benutzt. Wichtig ist eh immer wieder den Blickkontakt zum Publikum herzustellen - auch dann, wenn man abliest. Ich sterbe zwar immer vor Lampenfieber, aber wenn die ersten 90 Sekunden unfallfrei rum sind, gehts meistens wie am Schnürchen... ... link
diagonale,
Dienstag, 4. April 2006, 18:32
Hihi... ich glaube meine Ansprache dauert nur 180 Sekunden... Die Verniedlichung von Schnur trifft's also ziemlich gut.
(Ich halte ja nur die einleitenden Worte zu einem Seminar und muss dann weitestgehend die Klappe halten.) ... link ... comment
amy,
Dienstag, 4. April 2006, 18:37
ich habe mit karteikarten auch sehr gute erfahrungen gemacht. es wirkt sehr professionell und man läuft nicht gefahr, sich hinter einem blatt papier zu verstecken.
ich verwende aber meist nicht richtige karteikarten, sondern drucke meinen (ganzen) text in 14pt schriftgröße auf buntem papier (meist beige oder ein warmer gelb- oder blauton) in a4-format aus und halbiere dann die seiten (dafür muss man vorher die abstände im textverarbeitungsprogramm richtig einstellen). um den roten faden nicht zu verlieren, markiere ich immer auch 1-4 schlüsselworte pro absatz. so kann ich je nach lust und laune, selbstsicherheit und grad der nervosität zwischen freiem reden und lesen wechseln. ich sprech meine vorträge außerdem immer mehrmals zu hause durch. und zwar so lange bis ich mindestens 2x ohne verhaspeln durchgekommen bin. das gibt sicherheit. alles gute für morgen! ... link
diagonale,
Dienstag, 4. April 2006, 18:47
Hach... Ihr seid ja alle so nett! Danke für die guten Tipps und Wünsche!
Da ich habe auf die Schnelle jetzt kein farbiges Papier mehr bekomme, muss einfaches weißes her halten. Und gleich werde ich ganz artig meine kleine Anprache vor Mann und Kind üben - ob sie Lust haben oder nicht! ... link
blue sky,
Dienstag, 4. April 2006, 22:38
- Kärtchen geben Sicherheit, auch wenn man sie - im Nachhinein - oft überhaupt nicht gebraucht hätte.
- Kärtchen lösen das Problem "wohin mit den Händen" Aber wichtig auch: - Nicht zu dünn (wie oben schon erwähnt). - Kärtchen sollten nicht daran hindern, mit beiden Händen zu gestikulieren. Erst mit der Gestik bekommt die Stimme den richtigen (Aus-)Druck. ... link
diagonale,
Dienstag, 4. April 2006, 23:01
Ok ok.. ich bin überzeugt. Habe meine Kärtchen auch schon ausgedruckt... auf festerer Pappe, schön übersichtlich gegliedert, mit Platz für noch folgende Notizen. Ich habe mcih auch schon von meinem heftigsten Kritikern (Kerl und Kind) in der Luft zerreißen lassen. Die Generalprobe war absolute Scheiße.
Es kann also nur besser werden. Übrigens neige ich dazu, je lauter die Stimme, desto mehr Gefuchtel. Alte Berufskrankheit. ... link
diagonale,
Mittwoch, 5. April 2006, 23:55
Also den Feedbackbögen nach, war Bewirtung/Begrüßung/Service tutto paletti. Durchschnittsnote 1,5. Wunderbar!
Und meinem Gefühl nach, wurde ich nicht zu hoch eingestuft. ;o) Und das Catering war auch ganz phantastisch. Wie gut, dass das nächste Seminar erst in einigen Wochen ist. Bis dahin kann ich ein bisschen runter hungern. Vielen Dank für die viele Unterstützung! ... link ... comment
kleinesf,
Donnerstag, 6. April 2006, 17:15
Wenn Sie sich dann auch so manieriertes Wedeln mit den Karten angewöhnen wie der Jauch, dann kann das gleich noch Klasse haben.
... link
diagonale,
Donnerstag, 6. April 2006, 17:19
Ich hab kaum rein geguckt. Und Mariniertes bekommt mir nicht.
Vielleicht kam ich gerade deswegen mit den Teilnehmern gut klar? ... link ... comment |
recording time: 6889 Tage
last track: 2014/01/25 19:09 on stage
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