Nun bin ich allein. Das kommt selten vor. Ich sitze in einem Dreierbüro. Ich wohne in einem Drei-Personen-Haushalt. Ich komme aus einer fünfköpfigen Familie. Dabei liebe ich es, allein zu sein. Ich liebe es, mich zurück zu lehnen und aus dem Fenster zu glotzen, mit der Seele zu baumeln, krudes oder gar kein Zeug zu denken, einfach mal müde sein oder seinen melancholischen Gedanken nachhängen.
Ich liebe auch die Melancholie. Sie ist so anders als die Traurigkeit. Die Melancholie hängt mit einem schüchternen Lächeln schönen Momenten nach oder sehnt die Zukunft herbei. So sanft wie sie kommt, kann sie auch wieder verschwinden und einem offenen Lachen Platz machen, das einen Kreativschub einleitet.

Melancholie ist ein sanfter Begleiter mit dem schönen Gesicht der Wehmut.