Doch, es kann zu jemandes Nachteil sein. Nämlich zu dessen Nachteil, dessen Schicksal oder eigene Dummheit mich gerade so kalt lässt, dass ich ihm ganz offen meine Hilfe verweigere.

Aber Sie haben schon Recht: Wirklich kalt bin ich nicht. Nur manchmal kalt. Und ich fürchte, es wird mehr, je älter ich werde.

manchmal kann es auch richtig gesund sein, nach außen hin kalt zu wirken und sich damit auch ein stückweit selbst zu schützen.

(schon allein, dass Sie darüber nachdenken, zeigt, dass es Sie nicht kalt lässt und Sie schon gar nicht kalt sind.)

Hmm, jetzt wo Sie es sagen...

Ach, ich will das einfach nicht mehr.

will das einfach nicht mehr? das, worüber sie die schulter zucken, oder dass sie die schulter zucken?

bei letzterem würde ich ja sagen, man will scheinbar immer das, was man nicht hat, denn ich kann bina nur zustimmen - ich würde sonstwas für diese fähigkeit geben!

Ich wünsch Ihnen, dass Sie auch in Zukunft die Kraft und den Mut besitzen, Menschen, Dingen und Situationen, die Ihnen nicht gut tun, mit gesunder Kälte und dem Abstand zu begegnen, der Ihnen gut tut und Sie vor Kummer schützt.

Hilfe, oder das was man dafür hält, kann manchmal auch genau das Falsche sein, wenn es dem anderen den Weg zu einem notwendigen, aber schmerzhaften Lernprozess versperrt. Vor allem, wenn Mechanismen im Spiel sind, die mit Abhängigkeiten und Co-Abhängigkeiten zu tun haben. Oder mit Zeitgenossen, die einem mit ihrer Negativität dauernd Energie abzapfen, da ist es schon sehr wichtig, zu erkennen, wo Hilfe, die man dem anderen erweist, dem Helfer selbst mehr schadet als es da tolle Gefühl, ein guter Mensch zu sein, wettmachen kann.

Herr Mark, da haben sie vollkommen Recht.

Höä? Moment... ich brauch erst einen Kaffee, um das zu verstehen.

Heute morgen verstehe ich es auch nur halb ;-)