Ja, das bin ich. Von jetzt bis Sonntag. Und was mach ich? Kann mich nicht entscheiden. Heute auf jeden Fall schon mal einen Abend der ruhigeren Art. Im Fernsehn kommt aber nix. Ich könnte also lesen. Oder alte Freundinnen anrufen. Oder lesen. Ich könnte aber auch schon mal die Waschmaschine anwerfen, dann muss ich morgen nicht so viel rennen. Ja und morgen ist dann Waschtag, damit ich nächste Woche bei meinem Kongress auch hübsch und sauber bin. Und was mach ich morgen Abend? Tja, auch keine Ahnung. Die Vielfalt der Möglichkeiten ist immens. Wobei, wenn ich drüber nachdenke, auch nicht größer als sonst. Nur eben anders. Entscheiden kann ich mich trotzdem nicht.

Ich würde morgen lange frühstücken und Blogs lesen, irgendwann nachmittags meinen Kamerarucksack schnappen, mich aufs Fahrrad setzen und den Niederrhein entlangradeln. Zwischendurch anhalten zum Fotografieren, nach Gutdünken in sympathisch scheinenden Gastronomiebetrieben zu Essen oder Kaffee einkehren und schließlich im Abendlicht aus Faulheit, das alles wieder zurückzuradeln, müde und glücklich mit einem Regionalzug heimgondeln. Dann Wilsberg gucken und dazu bei einem Gläschen Rotwein Nudeln mit Pesto mampfen.

Irgendwie so.

Ich könnt' Ihnen da grad ein paar wunderschöne VWL-Kurven zeichnen, die die jeweiligen Opportunitätskosten prima darstellen.

Manchmal ist es ja leichter, wenn man gar keine Wahlmöglichkeiten hat.